Skateboarding und Musik gehören einfach zusammen: Der richtige Song zum gestandenen Trick (oder auch zum harten Slam), die passende Band bzw. der passende Act zur gelebten Attitude und dem gewünschten Style – erst dann ist das Bild, das Gefühl, der komplette Lifestyle absolut stimmig. Kein Wunder eigentlich, dass es schon immer Skater gab, die sich auch selbst irgendwelche Instrumente geschnappt und einfach mal losgelegt haben. Auf den folgenden Seiten stellen wir euch ein paar ausgewählte Songs von Leuten vor, die in jüngster Zeit in die musikalischen Fußstapfen von Caballero, Barbee, Guerrero, Muska und Co. getreten sind. Turn up the Volume!

Evan Smith:
The Drowning Clowns – „Night Fall“
iTunes: Album „All That‘s Covered“- 8,99€ / Song: Night Fall – 0,99€

Als Evan Smith vor ziemlich genau einem Jahr sein erstes Pro-Board für Element in seiner Wahlheimat Pittsburgh vorgestellt hat, legten er und seine Band The Drowning Clowns gleich noch eine Performance nach – und hinterher waren alle so gerührt, dass Evan angeblich sogar vom „besten Tag seines Lebens“ gesprochen haben soll. Uns wären zwar gerade fast die Tränen gekommen, denn mit Clowns weint es sich ja bekanntlich am besten, aber kommen wir zur Sache: Die Bands, in denen die anderen Mitglieder von den Drowning Clowns sonst so aktiv sind, lassen zwar allesamt vom Namen nach eher Düsteres erwarten – Rusted Root zum Beispiel, oder auch Crisis Car –, aber unser Beispielsong „Night Fall“, bekannt aus Mr. Smiths Part im „Future Nature“-Video, geht ungemein fluffig runter und hat sogar ziemlich viel Pop-Appeal, um ehrlich zu sein. Die übereinandergelegten Stimmen sind zuckersüß, aber nicht zu glatt oder aufgeräumt, der treibende Beat bleibt steady und würde selbst im Radio niemanden stören.

Dabei ist Pop ja so oder so sein Metier, nur kennen die meisten eher den von kanadischem Ahorn auf Asphalt – und nicht diesen hier: Evan selbst spielt Gitarre in der Combo, die ihr Debütalbum „All That’s Covered Over“ schon vor einer ganzen Weile veröffentlicht hat und damit in keine Genreschublade passt. Irgendwo zwischen euphorischer Rock-Oper, Pop mit Electro-Einschlag und vielköpfigem Zeitvertreib angesiedelt, zieht uns die Nummer zwar nicht die Schuhe aus, aber wir ziehen dennoch den Hut, weil man sofort raushört, dass es sich bei diesen absaufenden Clowns nicht bloß um irgendein Eitelkeits-Projekt handelt, sondern um ein ernstes Anliegen. Nur was die Sache mit den angeblichen 800.000 Views bei YouTube angeht, die ihre Künstlerbio auf der Website da behauptet, müssen wir wohl oder übel noch mal nachrecherchieren.

Text: Renko Heuer
Fotos: Element/ Brian Gaberman

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