Da Paul Rodriguez seinen Part “Me Myself and I” nennt, scheint er ein ziemlich eintöniges Leben zu führen. Zumindest kann man das skatetechnisch vermuten, wenn man sich seine Spot- (und auch Trick-) auswahl anschaut. Es gibt keinerlei Fragen darüber, dass P-Rod “der unglaublichste” Skater ist und eine der besten Techniken, Tricks zu flippen im gesamten Bizz besitzt. Trotzdem wird er mit dem gute Laune-Sonnenschein-LA-bunte Ledges-Kanye West-Part sein Image des Roboter-Skaters bei mir nicht los. Er fährt nur gerade Spots mit rechten Winkeln und arbeitet unfassbar harte Trickkombinationen ab. Da fällt es sogar schon richtig auf, wenn er (endlich) mal ein Hemd anstelle eines plakativen Logo Tshirts trägt. Dass er nicht vor jeder Line in die Kappe betet, fehlt eigentlich noch. Filmerisch ist der Part für heutige Verhältnisse und die Welle, die im Vorfeld durch mehrere Trailer so heroisch betrieben wurde, wohl auch nicht im Bereich des Bestmöglichen.

Zu hoffen bleibt auch, dass die ganze Late-Flipperei nicht zu einem noch neueren Boom führt, da diese Tricks meistens (und besonders von Leuten, die nicht Paul Rodriguez heissen) ziemlich ugly sind. Einem Late-Flip Crooked an einer Parkbank dem switch bs noseblunt als Ender vorzuziehen, ist auch auf jeden Fall gewagt.

Also rational betrachtet ist Paul eigentlich der König (swkfswbsls, swbsnb!), aber ich vermisse die Individualität und die Abwechslung, wenn man mal bedenkt, mit welchen Skills der 25-Jährige gesegnet ist. Bei seinem Timetable und Bankkonto sei es ihm allerdings verziehen, außerdem kommt Paul sympathisch rüber und Spaß hatte er beim Filmen mit Sicherheit auch. Den Clip gibt es bei iTunes für 2,99 Dollar, allerdings nicht in Europa (wir hätten den gekauft!) oder in diesem verrückten Internet. Und jetzt wird weiter trainiert.

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