Es ist immer wieder eine Freude Chris Pfanner zu treffen, denn einige Dinge scheinen sich im Leben des mittlerweile 30jährigen Österreichers nie zu ändern. Chris ist freundlich, hat keine Sponsorenwechsel zu vermelden und ist – wie immer – gut gelaunt. Wie die Geburt seines zweiten Kindes ihn verändert hat und wieso er mehr Skateboard fährt, als je zuvor, könnt ihr in folgendem Interview nachlesen, das wir während der Vans “Propeller” Premiere in Berlin mit ihm geführt haben:

Ich kann mich noch genau daran erinnern, als ich das erste Mal ein Foto von dir gesehen habe. Wie wichtig sind dir persönich Fotos heutzutage?
Fotos sind super wichtig für mich, klar leben wir im digitalen Zeitalter, aber viele Fotografen reissen sich noch immer den Arsch auf, um ein gutes Bild zu schießen. Ich mag es mir die Bilder in Magazinen anzugucken, siehaben einen gewissen Wert.

Du bist einer der wenigen Pros, die immer noch in Europa leben…
Genau, ich bin immer noch hier, meine Familie ist hier und deswegen bleibe ich auch.

Hast du mal mit dem Gedanken gespielt nach Amerika zu gehen?
Auf jeden Fall, es gab Zeiten, in denen das für mich einiges leichter gemacht hätte und auch besser für meine Karriere gewesen wäre, aber das wollte ich meiner Familie nicht antun. Wir sind hier zuhause, hier fühlen wir uns wohl und es geht nunmal nicht nur um mich. Ich habe diesen Weg gewählt, weil wir uns alle damit wohlfühlen. Meine Sponsoren haben dafür Verständnis und ich bin sehr dankbar dafür.

Du hast in Europa angefangen zu skaten – hat sich dein Skateboarding über die Jahre verändert?
Ich mag es, alles zu skaten, auch die roughen Spots, ich kenne es nicht anders. Wenn ich nach Los Angeles fliege und die Möglichkeit bekommen, die besten Spots zu skaten, ist das umso besser.

Hattest du die Möglichkeit für Propeller in deiner Heimat zu filmen?
Ja, Greg hat mich in Nürnberg besucht und ein Trick hat es tatsächlich ins Video geschafft – darüber bin ich sehr happy.

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Du warst gerade mit Anti Hero in Israel auf Tour um zu filmen, jetzt dieses Video… Es ist ein gutes Jahr für dich bis jetzt, oder?
Auf jeden Fall, nicht nur was Skateboarding betrifft. Ich bin gerade zum zweiten Mal Vater geworden – es ist super. Ich kann mich nicht beschweren und es gibt bereits einige Projekte auf die ich mich sehr freue. Ein gutes Jahr!

Wie muss man sich das vorstellen, wenn du an so einem großen Projekt wie Propeller arbeitest? Hast du Filmer hier in Europa, die ihre Footage dann in die Staaten schicken?
Es ist manchmal etwas schwierig – bei großen Projekten gibt es ja immer eine Vision – da ist es natürlich einfacher, wenn man direkt mit den Leuten vor Ort arbeiten kann. Ich versuche immer mein Bestes zu geben und arbeite mit vielen Filmern zusammen. Es gibt immer Wege, die zum Ziel führen.

Wie verändert denn deine Familie dein Skateboarding? Ist das nicht extrem schwierig alles unter einen Hut zu bekommen?
Um ehrlich zu sein, hat sich natürlich viel verändert – aber sehr positiv: Ich skate im Moment mehr als jemals zuvor. Ich bin viel zuhause und gehe öfter in den Skatepark… Klar bin ich verantwortlich für zwei Kinder, aber ich verdiene mein Geld mit Skateboarding – was besseres hätte mir doch gar nicht passieren können. Ich liebe es!

Interview: Roland Hoogwater
Fotos: Vans

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