Inspiriert von Helge Tscharns „Crossprocessed“-Arbeit, begab sich Friedjof Feye in die Heimatstädte unserer Legenden des deutschen Skateboardings. Zunächst einmal soll die Technik ein wenig erläutert werden, denn heutzutage könnte man doch fast meinen, dass der Look der Scans womöglich dem Instagram-Filter „Valencia“ geschuldet sei. Viel komplizierter: Geschossen wurden die Bilder auf abgelaufenen Fuji Sensia 400 oder Provia 400 Dia-Filmen und anschließend im wiederum normalen C41-Verfahren entwickelt. Man spricht von der Umkehrentwicklung eines Farbnegativfilms, wobei das Filmmaterial in seinem gegenteiligen Entwicklungsprozess entwickelt wird.

Passend zur relativ alten Technik und dem längst vergessenen Farbtrend, konnte Friedjof einige unserer immer noch sehr trendigen und aktiven Skateboard-„Großväter“ vor die Linse bekommen, die dann noch einmal an ihrem Heimat-Spot performen mussten. Intern konnten wir nach dem Eintreffen der Fotos in der Redaktion auch einige Highlights der Jungs Revue passieren lassen, zum Beispiel Oliver Tielsch SW Flip Backtail am Wassertorplatz, welcher auch heute noch ein absoluter Curtain Closer wäre…

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BS Hurricane

Wie hat sich Skateboarding in deiner Heimatstadt (deiner persönlichen Skateboard-Heimat) verändert?
Es gibt mehr Skateparks, mehr Spots und mehr Skater. Zusammen skaten, Party machen und Spaß haben ist an der Tagesordnung. „The song remains the same“, auch wenn leider nicht mehr so viele von meinen alten Homies dabei sind.
 
Wo siehst du deutsches Skateboarding im europäischen Vergleich?
Im Vergleich zu einigen anderen Ländern muss ich leider sagen, dass die Deutschen etwas weniger Spaß beim Skaten haben. Weniger Miteinander. Ich war zum Beispiel gerade wieder in London und da feuern sich die Skater einfach mehr an, selbst wenn du einen Trick nicht schaffst. Ansonsten vom Niveau auf jeden Fall oben mit dabei.
 
Wer sind deine deutschen „Lieblingsskater“, damals und heute?
Damals: Marc Mitzka, Dirk Wehnes, Sami Harithi
Heute: Jürgen Horrwarth, Lem, Michi von Fintel und Michi Mackrodt

Deine persönliche „Golden Era“ der gesamten Karriere?
Ich freue mich über jeden Tag, an dem ich skaten kann, was für ein Geschenk. Ich denke Mitte/Ende der Neunziger war die Zeit, wo sich mein Kopf nur um Skaten gedreht hat.

Wie lange wird man noch mit dir rechnen können?
Solange mein Körper mitmacht, und sollte er mal nicht mehr können, werde ich versuchen, einen Weg zu finden doch noch weiter skaten zu können, hehehe!

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