Tag: boxershorts

Hinter jedem guten Brand steckt immer ein guter Art Director. Alles geht durch seine Hände und prägt die visuelle Identität der Marke. Unsere Rubrik Behind the Scenes gibt Einblicke in die Arbeit der kreativen Köpfe bei den aufregendsten Brands. Heute wollen wir eine durchaus bunte Company beleuchten, die viele Skateboarder rund um den Globus und seit Jahren fast täglich ganz nah an sich ranlassen: Es geht um Boxershorts und ja, ihr liegt richtig, wenn ihr jetzt an Lousy Livin denkt. Wir haben Stefan Marx und Pitt Feil in Hamburg besucht und uns über die Company, Arbeitsteilung und das World Wide Web unterhalten…

Hi Pitt, wie bist du mit Stefan in Kontakt gekommen?
Das war kurz vor der Jahrtausendwende, ich hatte schon ein wenig von Stefans Arbeiten mitbekommen und war sehr gespannt darauf, ihn kennenzulernen; kurze Zeit später könnte ich ihn dann für eine Clepto-Aktion gewinnen. Damals ging alles drunter und drüber, und Stefan war das fehlende i-Tüpfelchen, das mir die ganze Zeit gefehlt hatte – menschlich wie gestalterisch eine fantastische Bereicherung!

Was ist dein Aufgabenbereich bei Lousy Livin?
Sehr viel Verwaltung, auf allen Kanälen schauen, dass Termine und Ziele eingehalten werden. Wenn ein neues Motiv zur Produktion eingereicht wird, bin ich bei jedem Schritt dabei, um sicherzugehen, dass es auch so zu 100% umgesetzt wird, wie wir es uns vorstellen. Gerade aktuell bin ich mit diversen Vertrieben am Ausloten, wie Lousy in den jeweiligen Ländern am besten wahrgenommen werden kann. Kurzum: Ich bin der Polier auf der Lousy-Expansionsbaustelle.

Wie sieht denn ein typischer Tag im Leben von Pitt Feil aus?
Ich habe das Glück, glücklich verheiratet zu sein, und dass zwei kleine Jungs mir das Leben neben der Arbeit sehr versüßen. Aufstehen, Kinderfürsorge, 10 Uhr Telefonat mit Stefan, Büroalltag… viel Raum für flexible Sachen bleibt da nicht.

Lousy-Livin

Und wenn es an die Fertigstellung einer Kollektion geht?
Dann kommt noch die Nachtschicht dazu, wenn die Jungs schlafen.

Welche Rolle spielt Social Media in der Markenkommunikation von Lousy?
Eine große Rolle, alle Kanäle sind wichtig, vor allem ist es ja die Chance der Gegenwart, allgegenwärtig sichtbar zu sein. Ich finde es nach wie vor richtig gut, wie eng die Welt miteinander durch das Netz verknüpft ist und wie schnell sich Projekte entwickeln können.

Arbeitest du eher on- oder offline?
Fast nur online, wenn Muster zur Ansicht ankommen, ist das ein ausgemachtes Offline-Highlight.

Pitt, von dir findet man im Internet kein einziges Bild und auch sonst ziemlich wenig Infos zu deiner Person. Wieso ist das so? Verweigerst du dich den sozialen Medien?
Einerseits hab ich zum Glück einen Vornamensvetter, der im Google-Ranking auf Lichtjahre hinaus alles dominiert, und zum anderen hat sich das irgendwie so ergeben. Ich finde das auch gut so, mir gefällt es einfach, im Netz etwas unsichtbar zu sein. In den einschlägigen Netzwerken bin ich nicht zu Hause, komme auch einfach nicht dazu, sitze ja eh schon viel zu viel vor der Kiste.

Lousy-Machine

Verpasst du dadurch nicht Chancen für die Firma?
Nicht unbedingt, die Firma steht meiner Meinung nach für sich und deren Produkte, und alles, was ich für die Firma hinzusteuere, hat in puncto Außendarstellung keinen bedeutenden Wert. Stefan ist ja angenehmerweise unser Netzbotschafter.

Was habt ihr denn für Pläne in der Schublade, worauf können wir uns in Zukunft freuen?
Da sind schon einige neue Kooperations-Designs in der Schublade, aktuell für den März kommt die Frank Skateboards-Boxershorts auf den Markt, sowie zwei neue Designs von Stefan. Im Sommer dann der Kracher mit der „One Up“-Crew. Parallel arbeiten wir nach wie vor an den Lousy-Mini-Clips, Lucas Fiederling und Torsten Frank sind hierbei eine Riesenhilfe!

Besten Dank für das Gespräch!

by Danny Sommerfeld

Hinter jedem guten Brand steckt immer ein guter Art Director. Alles geht durch seine Hände und prägt die visuelle Identität der Marke. Unsere Rubrik Behind the Scenes gibt Einblicke in die Arbeit der kreativen Köpfe bei den aufregendsten Brands. Heute wollen wir eine durchaus bunte Company beleuchten, die viele Skateboarder rund um den Globus und seit Jahren fast täglich ganz nah an sich ranlassen: Es geht um Boxershorts und ja, ihr liegt richtig, wenn ihr jetzt an Lousy Livin denkt. Wir haben Stefan Marx und Pitt Feil in Hamburg besucht und uns über die Company, Arbeitsteilung und das World Wide Web unterhalten…

Stefan-Marx

Stefan, wie kam es eigentlich, dass Lousy zur Boxershorts-Company wurde? War das von Anfang an der Plan?
Nein, das war natürlich nicht der Plan. Als ich damals mit 16 mein T-Shirt-Label The Lousy Livin’ Company gegründet habe, war der Plan, immer mal wieder Lieblings-T-Shirts für meine Freunde und mich zu veröffentlichen. Das habe ich auch eine ganze Zeit lang gemacht, in Hamburg dann während meines Studiums parallel mit Pitt an Cleptomanicx gearbeitet. Bei Cleptomanicx hatten wir Boxershorts in der Kollektion. Ich fand es immer super, Stoffmuster zu entwickeln, für Boxershorts und Bettbezüge.

Als wir in den letzten Jahren mit Cleptomanicx markenrechtliche Probleme in Europa bekamen, aber die Boxershorts bei Skatern weltweit beliebt waren, diese uns auch unterstützen wollten, aber parallel dazu große Textilsponsoren hatten, war dies ein Grund von vielen, nur für die Boxershorts ein eigenes Label zu gründen. Auf der anderen Seite ist unser Produkt unabhängig von der halbjährlichen Kollektionshysterie der Modeindustrie und „never out-of-stock“, was eine andere Arbeitsweise erlaubt. Der Name lag dann einfach nah, Lousy Livin Underwear und The Lousy Livin’ Company begleiten sich nun gegenseitig.

Was ist denn dein Aufgabenbereich bei Lousy Livin?
Ich beschäftige mich mit der visuellen Seite des Labels, alle Stoffmuster, Anzeigen, Kataloge etc. Aber auch ein großer Teil an Kommunikation mit den Labels, mit denen wir Collaborations entwickeln, das Abwickeln der Grafiken für die Produktion. Außerdem auch die ganzen Grafiken für unsere Videos, die wir mit Lucas Fiederling erstellen, und dann male ich noch ab und zu ein neues Lousy Livin-House-Obstacle an, die immer von meinem Bruder Michael gebaut werden.

Stefan-Marx-Studio

Beschreibe uns doch mal deinen typischen Tag!
Kaffee, Studio, Arbeit, Telefon, Zeichnen, Scannen, Leute treffen.

Und wenn es an die Fertigstellung einer Kollektion geht?
Dann wird nur daran gearbeitet, aber da wir aber tatsächlich mehr neue Produkte über das ganze Jahr veröffentlichen und uns aus dem sechsmonatigen Kollektionsrhythmus-Wahnsinn ausgeklinkt haben, gibt es auch keine Kollektions-Nervenzusammenbrüche.

Welche Rolle spielt Social Media in der Markenkommunikation?
Unsere Lousy Livin-Supporter haben in den letzten Jahren viele Clips mit Lucas Fiederling und Torsten Frank gedreht, diese werden online gezeigt, sowie natürlich alle Neuigkeiten zu Lousy Livin, neue Produkte etc.

Arbeitest du eher on- oder offline?
Online leider! Aber ich plane Offline-Zeiten!

Du bist ja auch als Künstler tätig, hast Ausstellungen und bereist die Welt. Wo laufen die Verkäufe besser – im realen Leben oder übers Netz?
Ich bin froh, in Galerien Ausstellungen machen zu können, mit Öffnungszeiten und Ausstellungsdaten. Diese Praxis hat das Netz noch nicht abgelöst. Auch Studiobesuche und so weiter sind komplett offline! Aber natürlich spielt das Netz immer eine Rolle, klaro, 2015 eben. Die Leute ziehen sich alles rein.

Stefan-Marx-Collections

Kann man sagen, dass du dich und deine Kunst über Social Media präsentierst und vermarktest?
Ich habe viel Spaß daran, ein paar Arbeiten digital über Instagram zu zeigen, parallel spiegle ich dies auch auf FB. Es gibt eben immer so verschiedenstes Feedback in den Kommentaren, das macht mir schon sehr viel Spaß. Wenn ich eine Zeichnung dort poste, wird diese wohl von mehr Leuten gesehen, als in einer Ausstellung in einer Galerie, die einen ganzen Monat dauert. Meine Sonntagsdepression behandle ich gerade mit einer Sundaayyyssss-Kolumne, ich versuche jeden Sonntag eine Sundaayyyssss-Zeichnung zu zeichnen und zu posten. Mein Traum wäre eigentlich eine Sonntagszeichenkolumne in einer Wochenendausgabe einer großen Zeitung, Feuilleton der FAZ am Sonntag wäre das Tollste. Back to print!

sundayssss

Vielen Dank für deine Zeit!

Stefan-Marx-Lousy-Livin

by Danny Sommerfeld

Lousy Livin produziert sehenswerte kleine Clips am Fließband, die eines gemeinsam haben: Immer ist das kleine Lousy Haus zu sehen und wird von Teamfahrern aus aller Welt bearbeitet. Bei der Menge an Output kann man schon mal den Überblick verlieren – wir möchten euch a) auf den neuesten Stand der Dinge bringen und euch die letzten Clips zeigen, b) euch für die Zukunft diese Seite ans Herz legen, auf der man das Cliparchiv findet und c) verlosen wir auch noch ein schönes Paket der Hanseaten. Der glückliche Gewinner darf sich über einen Hüttenschlafsack freuen, bekommt zwei Boxershorts und eine Zahnbürtse on top. Also quasi alles, was man für einen kleinen Wochenendtrip braucht – wo solls denn hingehen? Hamburg vielleicht?

Um zu gewinnen, schaut auf unserer Facebookseite vorbei, dort verlosen wir den Stuff – viel Glück dabei!

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