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Our friend and sometimes contributor Leon Moss is putting out a lot of content lately! From Sascha’s recent part to Bender and now this it is all good hard work put together well. So press play and see what is going on in D-Dorf.

Featuring:

Julian Mack, Pasquale Grispo, Jon Holzhauer, Felix Förster, Simon Weißer, Patrick Paulenz, Florian Nass, Leon Moss, Burny Newmann, Matthias Pichl, Juri Löchte, Lea Lang, Ruben Lücke & Philipp Graf.

Wednesday we premiered part one of Leon Moss’ “BENDER” video, today we close the show by giving you part 2.
Press play, there is really not much more to say, the skating does the talking and part 2 starts with a loud shout!

Leon would like to thank all involved and we would like to thank him in return for the collaborative efforts.

About 2 months ago we got a DM it was from a guy we know called @kuyt3000. We had met him in Düsseldorf during skate week but had previous knowledge of him through our doings with the Europe Co. his message read as follows:

Hey, my friend Leon just told me in the train that he would really like it if you would host his video after the premiere.  And since he is asking I thought I would ask you guys because the connect is there YO!

Needless to say, I asked if he could put me in touch with Leon and we would take it from there. The rest was easy, the video was sent, watched by us and we uploaded the video files. We then asked Leon what he wanted people to know about the video and he sent us in response:

I moved to Düsseldorf in December of 2017, this footage was filmed in the 12 months after my move. I filmed in the gist of the video in Düsseldorf & Aachen but we also went to Cologne and the rest of the Ruhr valley :-).

we guess he is right the rest is just a formality. Press play and enjoy the video!

 

 

Für Severin Strauss gibt es kein Gemüse oder Obst. Man könnte auch sagen: Schokolade ist sein Gemüse. Falls das der Grund ist, wieso er solch talentiertes Händchen bei der Kamera-Führung zeigt, soll es für ihn weiterhin Süßigkeiten regnen. Der Düsseldrofer ist zur Zeit unterwegs wie kaum ein Anderer und bereist den gesamten Globus, ausgestattet mit einem Rucksack voller Equipment. Wir haben Severin über sein neues Show-Reel ausgefragt:

Beschreibe unseren Lesern doch einmal dein Set-up und, wieso du dich dafür entschieden hast.
Mein Setup besteht zur Zeit aus der Sony A7s mit Movcam Cage und dem K1M für die interne Audio Aufnahme. An Optiken führe ich nur das Canon 24-70mm 2.8 USM 1, Tokina 11-16mm 2.8 und das Rokinon 8mm 3,5 mit mir. Zusätzlich besitze ich noch den Zoom H5 Audiorekorder für Atmoaufnahmen, diverse Filter für die Optiken, Akkus, ein Mini-Stativ von Induro mit Manfrotto Kopf und eine Steadycam von Glidecam. Werkzeug und Reinigungsutensilien dürfen natürlich auch nie fehlen. Um die Aufnahmen zu bearbeiten benutze ich ein Macbook Pro Retina 15“.

Das ist so mein kleines Setup, welches in meinem Cinebag Rucksack verstaut werden kann. Für größere Produktionen kommt noch mehr dazu. Für eine lange Zeit wollte ich nicht auf den DSRL/Sytemkamera Zug aufspringen, aber die A7s war eine der wenigen Kameras, die meinen Anforderungen gerecht wurden und der Preis stimmt natürlich auch. Ich bin recht wählerisch wenn es um Bildauflösung geht, deswegen habe ich auch lange überlegen müssen. Jede Kamera hat ja ihre Stärken und Schwächen, es kommt halt darauf an, womit man leben kann. Sowas muss halt jeder für sich selber rausfinden. Ich bin halt ein kleiner „Techniknerd“.

Severin Strauss Set-up

Wie bist du zum Filmen gekommen?
Dadurch, dass ich früher selber viel Skateboard gefahren bin, wollte ich irgendwann alles auch auf Video festhalten können. Daher kam die Entscheidung eine kleine Mini DV Kamera zu kaufen. So richtig auf den Geschmack gekommen bin ich erst nach meinem Unfall an einem Handrail. Ich hab seitdem einen Knochenbluterguss im rechten Fuss und kann deswegen nicht mehr richtig Skateboard fahren. Um weiterhin ein Teil von Skateboarding zu sein, bin ich dann auf die andere Seite gewandert. Irgendwann habe ich Gerrit Piechwoskis Chillfootage Seite entdeckt, die mich ziemlich stark motiviert hat. Das war einer der Gründe zur VX Kamera zu greifen.

Wer sind deine Helden und wo lässt man sich am besten inspirieren?
Helden ist ein starker Begriff. Ich würde eher sagen, dass es Filmemacher gibt, die mich inspirieren und motivieren. Roger Deakins, Patrik Wallner, Lukas Tielke, die Jungs von BWGTBLD, Gerrit Piechowski und Kamil Krzesniak sind so in meiner Top 10.

Mit manchen von denen habe ich ja auch schon zusammen gearbeitet und es ist immer wieder gut sich auszutauschen bzw. von ihnen zu lernen und zu sehen, wie andere Filmemacher an ihre Projekte gehen. Inspiration kann man sich überall herholen, draußen auf der Straße, über Filme, bis hin zum Internet. Die Welt ist so stark vernetzt, dass man förmlich erschlagen wird von neuen Ideen. Man sollte einfach ausprobieren und soviel Erfahrungen sammeln wie es nur geht, schließlich wird man dadurch ja nur besser. Ich finde auch auf Vimeo immer ganz gute Sachen, das ist so meine Plattform auf der ich mich gerne herum treibe, um Ideen zu sammeln.

Wie lange hast du an deinem Show Reel gearbeitet und wie viele Länder wurden dabei bereist?
Für mein Showreel hab ich nur drei Tage gebraucht, ich hatte schon eine Vorauswahl getroffen welche Shots mir gefallen und welche nicht. Es wurden zwar ein paar ausgetauscht, aber im Großen und Ganzen passten die für mich.
Ich hab mir auch ein paar Meinungen eingeholt – einige kannten sich mit Film aus aber auch Leute, die damit nichts zu tun haben. So sieht man den Film am Ende aus beiden Blickwinkeln.

Allerdings bekomme ich selbst recht wenig Feedback, deshalb bin ich selbst mein größter Kritiker. Für dieses Showreel sind nur Valencia, Mallorca und die Umgebung von Bologna in Italien bereist worden, natürlich neben Deutschland.

Severin Strauss und Kalle Wiehn
Photo by Hendrik Herzmann

Man sagt dir eine hohe Motivator-Kraft nach. Spricht da die Leidenschaft?
Spricht man mir eine hohe Motivator-Kraft zu? Wusste ich ehrlich gesagt gar nicht. (lacht) Aber ja, Filme machen ist meine Leidenschaft. Es ist schön Reaktionen zu beobachten, wenn ein Film gut funktioniert und man Menschen damit erreichen kann. Manchmal ist es schwer die Protagonisten zu motivieren, weil man selber den „fertigen“ Film im Kopf hat.

Mich freut es immer von anderen bekannten Filmemachern die Ergebnisse zu sehen. So was motiviert mich, um bei meinen eigenen Projekten noch mal eine Schippe draufzulegen. Auch wenn ich gestehen muss, dass es mich manchmal auch ein bisschen neidisch macht!

Erzähle uns von deinen Essgewohnheiten und beschreibe den besten Burger der Welt.
Meine tollen Essgewohnheiten. Ich bin glaub ich so das Gegenteil von gesund. Ich esse kein Gemüse oder Obst, bzw. sehr selten. Es liegt nicht am Geschmack, mehr an der Konsistenz. Suppen oder Säfte mag ich eigentlich sehr gerne, auch glaub ich, dass das meine einzige Vitaminquelle ist. Aber ich esse auch generell recht wenig, meistens reicht für mich eine Mahlzeit am Tag. Ich komm aber auch mit Wasser und Brot klar. Ich bin halt ein sparsamer Gast würde ich sagen. Aber irgendwie hab ich es ja bis jetzt überlebt, aber vielleicht kommt ja irgendwann der Punkt, an dem ich mit einer gesunden Ernährung anfange (hoffentlich). Den besten Burger gibts in Dubai beim Atlantis Wasserpark oder bei meiner Freundin. Bei beiden werden deine Geschmacksknospen eine Sensation erleben!

Mehr Smalltalks findest du HIER.

Am vergangenen Wochenende fand in Düsseldorf der Vans Best Of Both Bowls Contest statt. Dieses Spektakel war in die diesjährige COS Cup Bowl Serie integriert und die Punkte, die die Fahrer dort sammeln konnten, gingen direkt auf das Jahresgesamtkonto. Sonntag wurde der Sack zugemacht und es gab ein paar sehr interessante Ergebnisse:

Auf Platz eins stehen dieses Mal zwei Personen. Somit haben wir 2012 zwei Deutsche Meister in der Disziplin Bowl: Christian Krause und Björn Klotz. Beide sind komplett punktgleich – Qualität setzt sich halt durch. Der Meisterschaftspokal wird beim gemeinsamen Sponsor Globe ins Büro gestellt. Krause bekam das Siegerdeck und Björn den Meisterschaftsring. Das ist fair geteilt!

Auf Platz drei ist der Münsteraner Robin Mentrup. Platz vier ist ebenfalls doppelt besetzt. Hier machen es sich Tom Schulze und Thilo Nawrocki gemütlich.

Alles weitere zu den nächsten Stopps findet ihr unter: www.clubofskaters.de

Ein alter Mann im Körper eines 22 Jährigen. Marcel ist ziemlich altmodisch, kritisch und direkt. Auf den ersten Blick vermutet man einen grimmigen Typen, der alles scheiße findet. Er ist kein Partyanimal, nicht weil er keinen Alkohol verträgt, denn Trinken kann er ganz gut, sondern weil es ihm wichtiger ist, fit zu sein und auf Mission zu gehen. Familie und Freunde sind ihm sehr wichtig. Er hat guten Kontakt zu seinen Eltern und kümmert sich um seine Homies. Den Hund seiner Freundin nimmt er mit zum Skaten und manchmal sogar mit zur Arbeit. Wenn ihm etwas nicht passt gibt er es gerne kund, nicht weil er jemanden anpissen will, sonder weil er hohe Ansprüche an sich und seine Umwelt hat. Habgier ist im fremd. Das einzige wofür er wirklich Geld ausgibt sind Mützen, davon hat er eine amtliche Sammlung und hochwertige Gadgets wie Jagedmesser, Thermoskannen oder Dartpfeile. Man kann sagen er hat einen kleinen Faible für Handarbeit und Qualitätsprodukte. Das Minimum ist für ihn schon mehr als genug. Solange er seine Freunde um sich hat und Skaten kann, ist er zufrieden.

– Aladin Cabart

P: Yo, Marcel, was geht gerade bei dir?

MK: Ich sitz hier grad im Rebel Rockers Laden in Düsseldorf rum.

P: Arbeitest du da?

MK: Ne, ich arbeite im Vibes Skateshop, aber hier haben sonst alle Geschäfte zu. Heute ist Weiberfastnacht. Da hat alles dicht.

P: Wie sieht denn ein normaler Tagesablauf aus bei dir?

MK: Kommt ganz drauf an. Drei Tage die Woche stehe ich früh auf und muss um 10:30 auf der Arbeit stehen. Je nachdem, wie das Wetter ist und wie viele Aushilfen noch kommen, gehe ich am Nachmittag skaten. Und wenn ich frei habe, bin ich sowieso die ganze Zeit skaten.

P: Sag mal, wer ist eigentlich auf deinen Spitznamen „Monty“ gekommen?

MK: Das war der Yannick (Schall). Er meinte ich hätte eine gewisse Ähnlichkeit mit Monty Burns von den Simpsons. Es gibt Schöneres, aber auch Schlimmeres. Und dann hat sich der Name bis in den Ruhrpott durchgesetzt, wobei viele es am Anfang gar nicht gecheckt haben.

P: Wie lange skatest du jetzt schon?

MK: Oh, ich glaube etwas über 10 Jahre.


Nollie Nosegrind, Pic Nothers

P: Hast du dann noch die Ruhrpottzeit mit der „Macht“ (legendäre Crew aus den 90ern, bestehend aus den Najras Brüdern, Flo Marfaing und Mehmet Aydin) mitbekommen?

MK: Ne, da habe ich gerade angefangen. Da habe ich nur Geschichten gehört von Florentin und den Mühlheimer Jungs.

P: Wer hat dich denn damals so aus dem Pott beeinflusst?

MK: Das waren viele. Eigentlich alle, die in Wuppertal in der Wicked Woods Halle zu Besuch waren. Mark Frölich war auf jeden Fall eine große Inspiration.

P: Und deine All Time Favorite Skater?

MK: Auf jeden Fall Penny, Arto und Rowley. Und jeder meiner Freunde, mit denen ich skate.

P: Zur „Wuppertal fickt alle“ Zeit warst du dann aber schon am Start, oder?

MK: Ja, da bin ich schon drei oder vier Jahre geskatet. Das war eine geile Zeit. Wir waren eine Riesenposse.

P: Wie hat sich die Szene in Wuppertal verändert seit der Schließung der Wicked Woods Halle?

MK: Viele haben aufgehört zu skaten, nachdem die Halle zugemacht hat. Es wurde zwar ein neuer Indoorpark gebaut, aber der ist eher Rollerblade- und BMX-lastig. Das war auf jeden Fall ein Grund, warum viele nicht mehr fahren. Ich habe auch leider nicht mehr so den Kontakt zu den Leuten in Wu-Tal, da ich jetzt schon einige Zeit in Düsseldorf wohne.


BS 5-0, Pic Korbmacher

P: Warum bist du eigentlich nach Düsseldorf gezogen?

MK: Ich habe im Vibes Skateshop angefangen zu arbeiten und bin das erste Jahr immer hin- und hergependelt. Und da ich hier immer mehr zu tun hatte, hat sich auch mein Freundeskreis in Düsseldorf aufgebaut. Deshalb bin ich auch wohnungstechnisch hierhin gezogen. In Wuppertal habe ich zudem noch bei meinen Eltern gewohnt, wo ich sowieso mal raus wollte.

P: Ist die Szene in Düsseldorf besser?

MK: Mir gefällt es hier definitiv besser. Die Szene ist aber schon ein bisschen gespalten. Es gibt die Peek Jungs vom Bowl, mit denen habe ich nicht so viel zu tun, und dann halt die Streetskater.

P: Du hast ja auch ne Crew – Team Intus. Erzähl mal, wer da alles mit von der Partie ist?

MK: Die Idee kam uns im Suff. Und so hat sich das dann entwickelt. Mittlerweile sind wir recht groß. Es sind so knapp 15 Leute, die damit zu tun haben. Ein paar aus Düsseldorf, ein paar aus Remscheid, in Finnland haben wir einen und auch in Holland. Wir sehen uns alle regelmäßig und man hat immer einen Platz zum Schlafen, wenn man sich besucht. Was wir so machen, kann man auf teamintus.blogspot.com sehen.

P: Du warst auch viel mit einem finnischen Kollegen unterwegs…

MK: Kennengelernt habe ich den Johani in Berlin. Dann haben wir uns in Helsinki getroffen, wo er wohnt, und seither kommt er auch immer wieder zu mir. Da ist jetzt eine echt gute Freundschaft entstanden über die Jahre.

P: Du siehst aus wie ein Hippie. Aber wie viel Hippie steckt wirklich in dir? Ernährst du dich gesund?

MK: Wie meinste jetzt? Ob ich Freilandeier kaufe, oder was?

P: Ne, so generell…

MK: Naja, ich esse kein Fleisch.

P: Schon mal nicht schlecht. Spielst du Gitarre?

MK: Ne, ich bin leider total unmusikalisch. Auf diesen Zug bin ich nie aufgesprungen.

P: Kein guter Hippie. Was bereitet dir die größte Freude im Leben?

MK: Dass ich mir die Freiheit gönne, keine Festanstellung zu haben und eigentlich das machen kann, worauf ich Lust habe.

P: Was sind deine größten Ängste?

MK: Eigentlich versuche ich den Tag zu leben und mir nicht zu viele Sorgen über die Zukunft zu machen. Man weiß ja sowieso nicht, was passiert. Deshalb mache ich mir da kaum Gedanken.


Ollie, Pic Korbmacher

P: Gehst du viel feiern?

MK: Im Moment versuche ich mich da im Zaum zu halten. Aber ab und zu feiern lässt sich nicht vermeiden. Besonders nicht, wenn die Intus Jungs in der Nähe sind.

P: Willst du mit deinem Skating was erreichen oder steht der Spaß ganz vorne?

MK: Na klar steht der Spaß ganz vorne, aber ich habe halt Lust mehr daraus zu machen. Es ist schon geil, sich ein paar Reisen finanzieren zu können oder ein kleines Taschengeld zu bekommen. Anders würde es auch nicht funktionieren, dass ich noch Teilzeitjobs machen könnte.

P: Was sind denn deine Lieblingsreiseziele?

MK: Barcelona finde ich geil. Finnland ist auch schön, aber mir ist am wichtigsten, dass ich mit meinen Freunden unterwegs bin. Wenn ich mit einer gestellten Crew auf Tour bin und dann Fotos machen soll, fällt es mir schwerer, als wenn ich meine Gang dabei habe. Da fühle ich mich schon wohler. Wo wir dann sind, ist schon fast egal.

P: In Berlin warst du ja auch schon öfters, und ein Bekannter von dir hat mir erzählt, dass du dort das eine oder andere Fahrrad hast mitgehen lassen.

MK: Äh, nicht dass ich wüsste. Das ist einfach in meiner Kiddiezeit passiert. Ob ich so etwas jetzt noch mal machen würde, ist fraglich. Mittlerweile kauf ich mir lieber ein geklautes Fahrrad auf dem Flohmarkt. Da gibt es die so billig. In der Beziehung bin ich jedenfalls reifer geworden, hehe.


FS Nollie, Pic Korbmacher

P: Sehr gut. Und wo willst du unbedingt mal hin?

MK: Australien oder Amerika würde ich mir gerne mal anschauen, aber da muss ich erstmal meine Flugangst bekämpfen.

P: Ich habe gesehen, dass du nicht bei facebook bist. War das eine bewusste Entscheidung?

MK: Ja, ich bin halt krass paranoid … haha. Nein, ich habe mich nie damit befasst, auch schon als das mit Myspace losging. Ich gebe eigentlich nur gerne Leuten etwas preis von mir, die ich wirklich kenne. Mich interessiert es auch nicht, was andere Leute so machen und ich will auch keine Profile durchstöbern. Mein Leben spielt sich draußen ab, ich hänge nie vorm Computer. Ich krieg nur von anderen mit, über was die sich Gedanken machen und dann bin ich froh, da nicht so drin zu stecken.

P: Warum sieht man dich so selten auf Contests?

MK: Ich sage meinen Sponsoren, dass sie mich gerne zu Contests schicken können, aber sie dürfen da nichts erwarten. Es kommt drauf an. Wenn ich einen guten Tag habe, könnte was klappen, aber es gibt keine Garantie dafür. Hier gibt es halt keine Halle und wenn, dann skate ich viel Betonparks. Aber mich auf einen neuen Parcours einzufahren, dafür brauch ich immer einen Tag.

P: Du bist neu auf DC. Wie kam es dazu?

MK: Das ist eine längere Geschichte, die auch mit dem Shop, in dem ich arbeite, zu tun hat. Der wird bald zumachen, aber eigentlich sollte es ein DC Crew Laden werden. Die Idee von DC war, lokale Skater über den Shop zu sponsern. Aber Ingo Bremmes (DC Teammanager) hat mich dann gefragt, ob ich nicht direkt ins deutsche Team will. Und das konnte ich nicht abschlagen, nachdem es bei Adio letztes Jahr den Bach runter ging. Ich bin sehr glücklich darüber.

P: Pusht dich das, härter zu skaten?

MK: Wenn man immer neuen Stuff unter den Füßen hat, mit dem man zufrieden sein kann, pusht das auf jeden Fall.

P: Das merkt man. Der Nollie Heelflip in Leverkusen war ja nicht ohne, gerade wenn man bedenkt, dass du nicht so ein Stufenmoscher bist…

MK: Im Moment springe ich schon öfters Stufen runter. Mir macht es einfach Spaß. Das ist auf jeden Fall eine Entwicklung, denn früher bin ich mehr Curb gefahren.

P: Siehst du dich gerne in Magazinen?

MK: Ich mache das ja schon relativ lange und die erste Zeitungspräsenz ist auch schon etwas her. Ich mache mir da nicht mehr so viel Gedanken drüber wie am Anfang. Ich bin nicht mehr so selbstkritisch wie früher. Wenn man mal schief guckt auf einem Bild, kann man da im Nachhinein auch nicht mehr viel dran ändern. Es gibt ja Leute, die regen sich darüber auf. Damit habe ich schon längst aufgehört.


Nollie Heelflip, Pic Korbmacher

MK: Was geht bei dir neben Skateboarding?

P: Ich habe gerade angefangen, mit meinem Mitbewohner eine Boardcompany zu gründen. Almaros Skateboards heißt das Projekt. Da ich mit meinen letzten Boardsponsoren immer Pech hatte, starten wir jetzt unser eigenes Ding. Wenn das Interview erscheint, gibt es auch den ersten Promoclip und die Website. Wir machen auch keine gedruckten Grafiken im üblichen Sinn, sondern wir brandmarken die Designs. Im Moment sitzen wir immer bei uns in der Küche und tüfteln an unseren Ideen.

P: Gibt es auch schon ein Team?

MK: Aladin Cabart, mein Mitbewohner, ich selbst, Patrick Zentgraf aus Krefeld, Markus Skobwron und noch ein paar Homies hier aus der Ecke, die das Ding supporten. Am Anfang ist es ja auch wichtig, dass die lokalen Skater die Company pushen. Gerade wenn man, wie wir, kein großes Budget zur Verfügung hat. Beziehungsweise überhaupt keins.

P: Wir drücken euch die Daumen. Was steht bei dir noch an 2012?

MK: Am Samstag geht es mit dem DC Team nach Cadiz an die spanische Küste. Ich bin sehr gespannt, da ich keinen aus dem Team richtig kenne bisher. Natürlich habe ich den ein oder anderen mal auf einem Contest getroffen, aber noch nie in Ruhe geredet und abgehangen.

P: Da wünschen wir dir viel Spaß. Willst du noch Grüße loswerden?

MK: Ich grüße alle Leute, die mich mögen und die ich auch mag. Und meine Sponsoren.

P: Dann bedanke ich mich bei dir für’s Interview.

MK: Kein Problem.

Interview: Sebi Vellrath
Marcel fährt für Almaros Skateboards und DC Shoes.


FS Ollie, Pic Korbmacher

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