Tag: Erik Groß

Die Zeit rennt. Immer. Unaufhaltsam. Und schon ist der April fast vorbei – eine willkommene Gelegenheit für uns euch nochmals die Highlights des Monats zusammengefasst ans Herz zu legen. Was los war, lest ihr hier – viel Vergnügen:

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Die 10 besten Kommentare zu Denny Phams Full Part.

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Robinson Kuhlmann und der Drink des Sommers

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Slapstick vom Feinsten in dieser coolen Session, Alder.

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Wer kann eigentlich alles über Autos springen – ein Best-Of.

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Skateboarding könnte so einfach sein, wenn da nicht diese 8 Dinge wären.

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Erik Groß erzählt, wie er zur Fotografie kam und zeigt einige Bilder von Danny Sommerfeld.

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Es gibt viele gute Gründe Tricks zu verlernen – wir sprechen aus Erfahrung.

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Das große Leo Valls Interview.

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Ein Interview mit dem New Yorker Fotografen Marco Hernandez.

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Hannes Schilling hat die eingetrampelten Pfade verlassen.

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Wer hatte eigentlich alles einen Part zu Musik von Kurt Cobain?

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Wir haben ein Interview mit Malte Spitz geführt, ohne ihm dabei Fragen zu stellen.

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Die besten Aprilscherze, die leider keine sind. Reingefallen?

Der Name Erik Groß steht für stilsicheres Skateboarding, auch wenn es in jüngster Vergangenheit ein bisschen ruhiger um ihn wurde – zumindest was Coverage angeht. Erik hat in einem schleichenden Prozess die Fotografie für sich entdeckt und ist bei seinen Reisen mittlerweile verstärkt hinter diversen Kameras aktiv – irgendwo zwischen Skateboarding und Portraits, Hauptsache analog. Grund genug für uns, ihn einfach mal erzählen zu lassen: Na, was denn jetzt Erik, Skate, Portraits oder Skateboartraits?

Alles begann vor knapp vier Jahren, als ich mir zu Weihnachten eine Canon AE-1 schenkte. Und was fotografiert man als Erstes, wenn man selbst Skateboarder ist? Richtig… Blumen. Nee Quatsch, natürlich seine Freunde beim und neben dem Skaten.

Irgendwann schnupperte man dann auch mal in die professionelle Skateboardfotografie, wenn man als Skater für Magazine Stufen runterflog oder Handläufe entlang rutschte. Ich begann zu verstehen, was der Fotograf da auf dem Boden eigentlich mit den ganzen Blitzen und einer fünf-hundertstel Verschlusszeit machte.

Letztendlich habe auch ich mich immer mehr mit dem Schießen von Skatefotos befasst und ich habe riesigen Respekt vor Leuten wie Henne (Herzmann), die am laufenden Band perfekte Shots abliefern. Aber sich um drei am Pennyrail für einen
Backsmithfoto zu treffen, war nie meine Art zu fotografieren. Ich mag mehr alles drumherum – das Pushen, die blutigen Hände und natürlich erst recht den Fahrer selbst. Ich habe angefangen, alle Skater, mit denen ich unterwegs war, zu
portraitieren und habe dabei gemerkt, dass ich mich beim Entwickeln der Bilder genauso auf das Portrait wie auch auf ein Trickfoto gefreut habe.

Dadurch wurde für mich alles persönlicher und interessanter. Nach und nach habe ich auch Leute außerhalb von Skateboarding fotografiert und fand es total spannend, die unterschiedlichen Gesichter auf Film zu bannen und sie gleichzeitig näher kennenzulernen.

Diese Serie von Danny ist für die Place #50 entstanden und beschreibt genau meinen Stil zu fotografieren. Wir waren zwei Tage zusammen unterwegs, skateten im Regen auf dem Tempelhofer Feld, fotografierten uns gegenseitig und hatten jede Menge Spaß. Dabei ging es nicht um einen bestimmten Trick an Spot XY, sondern eben um alles andere.

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www.erik-gross.net

Anfang des Jahres machten sich Tom Kleinschmidt, Richard Naumertat, Erik Gross, Thomas Meinel, David Raderecht, Christian Döbrich und Octavio Trindade zusammen mit Team-Titus-Pro Vladik Scholz und Julius Dittmann auf nach Bali, um dort das neue Videoprojekt von Sebastian Linda zu produzieren.

„The Journey of the Beasts” heißt der dort produzierte Film, für den die Jungs insgesamt drei Wochen alles gegeben haben und mit pazifischer Hitze, Schlafmangel und roughen Spots zu kämpfen hatten. Die Arbeit, der Schweiß und die Schürfwunden scheinen sich definitiv gelohnt zu haben, wenn man sich diesen Trailer anschaut. Im August kommt dann das Full Lenght Video – wir freuen uns drauf!

Ein kurzer Veranstaltungstipp von uns für euch. Am Freitag den 16. Mai wird im Dresdener “Hole of Fame” der Release der bereits dritten Ausgabe von HUMBUG gefeiert. Außerdem werden Fotografien von Carsten Beier, Henri Walter, Erik Groß und Alexander Endrullat ausgestellt. Alle Infos findet ihr auf dem Flyer oder im Facebook Event.

Der Filmemacher Sebastian Linda meldet sich mit einem Großprojekt zurück. Nachdem Dresden bereits abgegrast und filmisch in die verschiedensten Bilder verpackt wurde, geht es nun auf eine große Reise. Mit tatkfäftiger Unterstützung von Titus wird sich die Crew, bestehend aus u.a. Tom Kleinschmidt, Erik Groß und Octavio Trindade, in ein fernöstliches Land aufmachen. Auch aus dem Team Titus soll bereits ein Fahrer die Koffer gepackt haben.

Selbstbewusst kündigt Sebastian eine bildgewaltige, mehrteilige Skateboarddokumentation an, die man per Crowdfunding unterstützen darf. Und man bekommt auch noch etwas für den Support, z.B. Originalabzüge von Erik, Skateworkshops oder ein Journey of the Beast Skateboard. Man darf also gespannt sein.

Skateboarding ist für immer. Einmal damit angefangen zu haben, bedeutet zwar nicht unbedingt, dass dein gesamtes weiteres Leben davon abhängt oder davon definiert wird, doch es könnte durchaus der Grundstein für alles Weitere sein, denn neben dem eigentlichen Geschehen öffnen sich meist ja auch noch ganz andere Türen, wenn man sie denn sehen (und öffnen) möchte.

Erik Groß ist leidenschaftlicher Skateboarder, HUF-Deutschland-Teamfahrer, dazu extrem smart und einer, zu dessen Hobbys seit einigen Jahren auch die analoge Fotografie gehört. Alles Eigenschaften, die ihm einen Tourbesuch mit Dylan, Cromer, Huf etc. beschert haben, wodurch so einige schöne Bilder entstanden sind – die Resultate, eine Kombination aus geschultem Auge, einem schnellen Zeigefinger, etwas Glück und der nötigen Prise Geduld, könnt ihr in diesem Artikel bewundern. Die hier gezeigten Aufnahmen erzählen Eriks persönliche Geschichte von einer Tour, deren Protagonisten zusammen wohl eines der momentan angesagtesten Teams der Welt darstellen.


Austyn Gillette – BS TS


Brad Cromer – Ollie


Dylan Rieder – BS Nosegrind revert

Der übliche Tourbericht über amerikanische Teams in unserem Lande verlangt zunächst zwei, drei Standard-Grundzutaten: bekannte Skater an einem zumeist ebenfalls bekannten Spot und einem Manöver, das man im Idealfall bis dato noch nicht gesehen hat. Umso erfrischender daher, wenn ausnahmsweise kaum Tricks gezeigt werden, alles in Schwarz/Weiß gehalten ist – und der Mann, der die Fotos schießt, selbst als Skater Teil des Geschehens ist.

Erik Groß arbeitet momentan an seiner Masterarbeit in Geographie und hat trotzdem die Zeit gefunden, sich zusammen mit seiner Nikon FM2, einem Kodak Tri-X 400- und einem Fuji Acros 100-Film für einige Tage dem Tourleben hinzugeben. So konnte er aus der Sicht des beteiligten Skaters – schließlich ist er, wie gesagt, HUF-Deutschland-Teamfahrer –, etwas andere Einblicke liefern. Eriks Kommentar: „Die Stimmung im Team war super. Die Jungs haben harmonisch zusammengewirkt, und keiner hat irgendwie schlechte Laune verbreitet. Sie hatten einfach Spaß, obwohl sie da schon ca. zwei Wochen unterwegs waren. Und dafür, dass ich nur zwei Tage dabei war, haben sie mich echt nett aufgenommen.“ Natürlich hätte er sich auch einiges an Arbeit sparen können, doch einfach nur das iPhone aufs Geschehen richten ist für ihn nicht drin: Seit 2009 weiß er das analoge Handwerk zu schätzen, bei dem jeder Fehler sehr schnell sehr teuer werden kann – was zur Folge hat, dass man sich automatisch viel intensiver mit der Materie befasst.


Josh Matthews – BS Bluntslide


Joey Pepper

Ein zur Dunkelkammer umgebautes Zimmer in der eigenen Wohnung spricht schon mal Bände: „So kann man von Anfang bis zum fertigen Abzug alles selber machen, das finde ich toll. Ganz ohne Computer, ganz langsam. Die Bilder haben dadurch in meinen Augen einen größeren Wert, und man schießt gezielter Fotos und freut sich mehr über das Ergebnis. Von dem Look mal ganz absehen.“
Als eine seiner größten Inspirationsquellen zählt er zum Beispiel Eric Mirbachs Erstling „Incidentials“, doch kein Wunder: Für Mr. Groß hat nämlich auch alles mit einem Blick durch Eric Mirbachs FM2 angefangen, auf einer Tour in Spanien, und die Faszination war so groß, dass er direkt nach der Tour sämtliche Ebay-Seiten durchforschte, um sich auch so eine analoge Kamera zu beschaffen. Eingestiegen mit einer Canon AE1, umfasst seine Kamera-Sammlung mittlerweile so ziemlich alles von Snapshot bis Mittelformat.


Dylan Rieder – Wallie

„Für mich persönlich waren Fotos, die das Drumherum zeigen, schon immer spannender. Oder auch Skatefotos mit Available-Light, bei denen der Fotograf ein bisschen weiter abseits steht. Ich mag einfach schnell eingefangene Momente, die nicht abhängig von Blitzen entstanden sind und den Augenblick einfach so zeigen, wie er ist“, berichtet der gebürtige Rostocker, der inzwischen in Dresden lebt.„Durch Tom Kleinschmidt und Octavio Trindade habe ich so viel Neues hier in Dresden gelernt, weil jeder andere Sachen gut kann und man letztlich gar nicht weiß, wozu man eigentlich noch so fähig ist, bis mal jemand sagt, ‘probier’ doch mal’.“ Wie unschwer zu erkennen, ist Erik Groß extrem lebens- und wissensdurstig – und wir hoffen, dass er bald wieder in seiner Dunkelkammer verschwindet, um uns seine Sicht der Dinge zu präsentieren. Bis dahin lohnt sich ein Blick auf seine neu gelaunchte Webseite.


Keith Hufnagel


Dan Plunkett


Brad Cromer


Joey Pepper


Josh Matthews


Peter Ramondetta


Kevin Terpening


Ryan Lay


Dylan Rieder

Text: Daniel Pannemann
www.erik-gross.net

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