Tag: skateboarding

Das Skateboard Mag hat Chris Joslin kürzlich zum besten AM 2014 gekürt – irgendwie nicht wirklich überraschend, wenn man sich seinen Videopart aus Plan B’s “True” ansieht, den es jetzt gerade übrigens für 24 Stunden auf The Berrics zu sehen gibt. Venture Trucks haben gerade einen neuen Clip mit Chris online gestellt, in dem der junge Mann genau das tut, was er am besten kann: Große Spots zerstören – wir sind gespannt wann wir die ersten Curbtricks von Joslin zu sehen bekommen. So oder so – der Typ gibt es sich aufs allerhärteste:

Foto: Plan B

SOVRN ist eine brandneue Company aus Los Angeles, die man in Zukunft im Auge behalten sollte. Im Fokus stehen limitierte Produkte mit einem hohen ästhetischen Anspruch und einer deutlichen visuellen Sprache. Der erste Kurzfilm strotzt vor epischen schwarz-weiß Aufnahmen und rückt kalifornische Wasserabläufe in ein spannendes Licht. Alles rund um SOVRN sieht durchdacht aus und ist mit Liebe zum Detail und einem Sinn für Skateboardkultur versehen. Unseren Segen gibt es an dieser Stelle, bitte bald mehr davon.

The brand was created as a medium to incorporate high quality design and skateboarding. We want to introduce new ideas by working with talented artists and illustrators to lend a fresh perspective. Artists are given the freedom to shape each individual product. Because of this, each piece of art serves its own part in building this culture.

It is simply the evolution of skateboarding through the introduction of new ideas.

Jason Dill hat sich auf eine Zeitreise in seine Vergangenheit begeben und seine Erinnerungen als Scribbles verarbeitet, die jetzt auf einen Vans OG Authentic “S” gedruckt werden. Neben den Scribbles auf dem Canvas Upper sind die Zungen besondere Hingucker: Hier findet man das berühmte Kinderfoto von Jason, welches auch schon sein Fuckin Awesome Pro Model zierte. Ab Samstag, den 21. Februar werden die Schuhe bei Vans Syndicate Dealern erhältlich sein – vorab schonmal die ersten Eindrücke:

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RVCA hat sich mit den Advocates Curren Caples, Greyson Fletcher, Kalani David und Shane Borland auf einen Roadtrip entlang des 101 Highways gemacht. Dass auf diesem Trip nicht nur geskatet, sondern auch eine Menge Zeit auf dem Surfboard verbracht wurde, ist nicht besonders verwunderlich, aber schön anzusehen. Sommer, bitte jetzt:

PS. Gute Songauswahl.

In diesem Jahr rückt adidas den Klassiker Superstar wieder stärker in den Fokus – klar, dass auch der langjährige Teamfahrer und Künstler Mark Gonzales da Hand anlegen durfte. Wir zeigen euch den Superstar 80s by Gonz, der komplett in Weiss gehalten ist: Ein Schuh als Leinwand – jede Spur zählt. Schöne Details sind das Heeltap, die geprägte Gonz Signatur auf der Zunge und an den Seiten des Schuhs. Hier seht ihr das passende Video zum Release:

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Felix Löchel hatten wir vor gar nicht allzu langer Zeit schon einmal bei uns auf der Seite – damals waren wir glücklicherweise über seinen Clip “CLIFF” gestolpert, der schon sehr vielversprechend aussah. Für Red Bull hat Felix jetzt ein Videofolio zusammengeschnitten, das sich ebenfalls mehr als sehen lassen kann. Mit dabei sind unter anderem: Helder Lima, Sandro Trovato, Markus Blessing, Patrick Zentgraf und Phil Anderson – So hast du Stuttgart noch nie gesehen:

Hallo Benni,

Erstmal danke für deine Mail und Gratulationen zur fünfzigsten Ausgabe! Ich wäre sehr gerne Teil davon gewesen und hätte mir etwas gutes für eine Doppelseite überlegt und und dafür ein paar schöne Bilder gemacht, jedoch stecke ich gerade allerdings am andern Ende der Welt fest und habe gerade leider keinen Kopf, mich um so etwas zu kümmern.

Dieses Jahr habe ich mir einfach ein Ticket nach Neuseeland gebucht um dem deutschen Winter zu entfliehen und mir dort einen Campervan gemietet um damit auf eigene Faust das Land zu erkunden. Dieser Campervan hat auch eine Mikrowelle eingebaut und ich hielt es für eine ziemlich schlaue Idee, all meine wichtigen Dokumente wie meine Flugtickets, meinen Reisepass, all meine Kreditkarten und mein komplettes Bargeld dadrin zu verstecken.

Doch blöderweise war es das nicht (siehe Bild.) Irgendwie hat sich die verdammte Mikrowelle selbstständig angeschlagen und ich habe es erst nach ca 10 Minuten auf 600 Watt bemerkt. Ich hatte jede Menge Münzen und Metall dabei und dementsprechend ist nichtmehr viel von irgendwas übrig.

Jetzt sitze ich hier 6 Autostunden von der nächsten größeren Stadt entfernt mit 6$ in der Tasche und muss mir jetzt erstmal überlegen wie ich das ganze anstelle, um irgendwann mal wieder nach Deutschland zu kommen… Sorry also, dass das wohl nichts wird. Bei der #100 bin ich dann wieder dabei, versprochen!

PS: Die Mikrowelle übrigens funktioniert noch bestens.

Dieser Beitrag von Daniel Wagner findet sich in unserer Jubiläumsausgabe, die du hier bestellen kannst.

Alles begann im Jahr 2009. Nach meinem zweiten Frühling im Skateboarding mit Anfang 30, einem Jahr der Arbeitslosigkeit, das ich komplett dem Skateboarding gewidmet hatte, fand ich mich mit meinem zweiten Mittelfußbruch zu Hause im Bett wieder. Natürlich war die Stimmung im Keller und über meine Zukunft habe ich mir auch hin und wieder mal Gedanken gemacht.

Das Glück im Unglück kam mit dem Anruf von Benni, der mich fragte, ob ich down wäre, mit ihm zusammen das PLACE Magazine redaktionell zu übernehmen. Die Antwort war ein klares Ja. Allein schon, weil ich die Position als Underdog-Magazin in der deutschen Skateszene für cool befand und mich in einer ähnlichen Rolle sah.

In einem Nebenraum beim «Style & The Family Tunes» Magazin gestalteten wir unser erstes gemeinsames Heft. Redaktionell völlig uns überlassen, mit ein wenig Hilfe von Holger von Krosigk aus Köln, unserem damaligen Verleger. Ein gelungenes Produkt, wenn man bedenkt, dass wir den Sprung ins kalte Wasser wagten.

Aber es war der erste Schritt in jene Richtung, die das heutige PLACE Magazine auszeichnet. Es folgten Deadlines, in denen wir nach einem Cover rangen, kleine Unstimmigkeiten mit der Grafik, zwei Vaterschaften (Barnabas und meine eigene) und Office-Umzüge, umgekippte Festplatten (bring niemals einen Säugling mit ins Office) und ein neuer Mann an unserer Seite – Pille Popstar, den Benni aus Köln geholt hat, um uns redaktionell und grafisch zu unterstützen.

Wir alle kannten uns schon lange zuvor, doch jetzt war die Situation eben anders: Wir mussten und wollten mit-
einander arbeiten.

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Narrenfreiheit war das Stichwort.

Die PLACE war während der Ausgaben #19-#38 definitiv in einer Selbstfindungsphase mit vielen Ups & Downs, guten wie schlechten Ideen, stilweisenden, aber auch eher weniger schönen Grafiklayouts (trotzdem immer Liebe, Skism), Finanzkrise, persönlichen Krisen und allem, was man sich sonst so als Steine im Weg vorstellen kann. Dennoch sind wir unserer Linie treu geblieben: Letztendlich haben wir damals schon an dem Ansatz festgehalten, anders zu sein als die „Konkurrenz“ (obwohl ich es hasse, dieses Wort in Bezug auf Skateboarding zu verwenden).

Ein Konzept, was viele Leute anfangs nicht verstanden haben. Aber hey, wer hatte das erste Interview mit Haftbefehl in einem Skateboard-Mag, von Wiz Khalifa und K.I.Z ganz zu schweigen? Wer hat Gino Iannucci so lange genervt, dass selbst eine Legende wie er pünktlich zur Deadline seine Antworten ablieferte? Für wen hat Chet Childress den Pinsel geschwungen? Wer hat die Szene ein bisschen auf die Schippe genommen, als alle anderen „dead serious“ daherkamen und wer, wenn nicht wir, hat die Berliner Szene gefeatured, so dass manch einer sogar von einem Overkill sprach?

Das waren Benni und ich. In einer Zeit, in der viele nicht den Mut hatten, das zu tun, was wir getan haben – Grenzen zu sprengen und Experimente zu wagen. Und unser Grafikmeister Skism hat dabei auch eine große Rolle gespielt, no doubt. Genauso wie Renko und Pille, um auch alle zu erwähnen. Aber wir waren eben dieses kleine Team.

Oft haben wir unsere Hefte im Nachhinein angeguckt und Fehler entdeckt, aus denen wir gelernt haben. Aber auch Artikel, die bis heute zeitlos-stylisch bleiben und die den Weg geebnet haben für die „jetzige“ PLACE. Ich bin stolz auf meine Zeit und die Arbeit, die ich in das Magazin gesteckt habe: Drei Jahre, 19 Ausgaben und dazugehörige Deadlines, Schweiß und Tränen (meistens der Freude über bescheuerte Witze).

Es war eine prägende Zeit für Benni und mich. Wir haben viel voneinander gelernt. Wer jetzt mehr von wem hatte, ist dabei egal, denn wir sind beide reifer geworden. Ich könnte jetzt hier noch weit ausholen, aber das bleibt einfach unser „Betriebsgeheimnis“.

Dass Benni seinen Traum weiterlebt und ein cooles, kompetentes Team gefunden hat, Leute, die im Herzen genauso Skateratten sind, wie wir es damals waren (und immer noch sind), macht mich froh. Die PLACE ist der letzte Felsen in der Brandung einer langsam aussterbenden Printmedia, aber durch interessante Themen und Artikel ist sie immer noch relevant. Und das – meiner Meinung nach – mehr als je zuvor.

Keep on, brothers. I love you guys.
Auch die Neuen.

Dieser Beitrag von Sebi Vellrath findet sich in unserer Jubiläumsausgabe, die du hier bestellen kannst.

Nike SB Teamfahrer Ben Raybourn ist vor kurzer Zeit nach Portland, Oregon gezogen und führt euch in diesem Clip durch seine neue Heimat. Wir dürfen einen Blick ins Ben’s bescheidene Hütte werfen, sehen ein paar richtige Banger im Burnside Park und erfahren wieso Ben sich in Portland wohler fühlt als in Kalifornien. Eine Frage bleibt jedoch offen: Wieso trägt Bens Freundin ihr Board an der Achse durch die Gegend?

Mit Brad McClain hat sich Cliché Skateboards einen neuen Teamfahrer ins Boot geholt, der vor Transitionskills nur so strotzt. Seinen Welcome Part jedenfalls hat er komplett in einer Miniramp abgefilmt und macht dabei eine ziemlich gute Figur:

„Machet sie erschtamol. I komm hier net woider“, meint der alte Mann vor mir am Geldautomat, nimmt seine Karte und geht. Er sieht aus, als hätte er sein Leben lang hart für sein Geld gearbeitet – wahrscheinlich in der Landwirtschaft oder als Winzer –, als hätte er einen großen Bogen um Computer, Mobiltelefone und vierstellige Codes gemacht und sein Geld vorzugsweise unterm Kopfkissen gehortet.

Er ist weg, ich bin wieder allein und laufe auf den Automaten zu, der zu rappeln anfängt, als würde die Erde beben. „Entnehmen Sie Ihr Geld, Auf Wiedersehen!“, steht auf dem Display, und er spuckt gefühlte zwanzig 50-Euro-Scheine aus. Ich nehme die warmen Scheine heraus, frage mich, ob die Aktion auf meinem Karma-Konto oder als das Ende meiner finanziellen Misere verbucht werden soll.

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FS Flip

Ich setze auf Karma, laufe ihm hinterher und gebe ihm sein Geld. Er bedankt sich höflich, ich gehe zurück zum Automaten und bereue die Aktion schon beim Blick auf meinen Kontostand. Wäre ich letztes Wochenende viermal den gleichen Run gefahren – so, wie man das anscheinend macht – würde es jetzt wohl anders auf meinem Konto aussehen, denke ich mir. Aber Gangsta-Rap didn’t make me do it this time, und Taktik war noch nie mein Ding. Vernunft übrigens auch nicht, denn warum bin ich eigentlich in der Bank?

Also long story short: Ich arbeite bei Bernd Aufrecht. Bernd sitzt im Rollstuhl, das heißt, er kann seinen riesigen, fahrbaren 10.000-Euro-Smoker nicht selbst lackieren. Dazu braucht er mich – und hitzebeständigen Lack. Gestern gibt er mir seinen Geldbeutel mit, damit ich heute früh vor der Arbeit den Lack kaufen kann. So weit, so gut. Nun ist es aber so, dass es zwischen Gestern und Heute auch noch eine Nacht gibt und ich gestern Nacht mit Julia im Kottan war und Geld am liebsten dann ausgebe, wenn ich eh keins habe.

Also erst mal ’ne Karaffe Weißwein und dann noch eine. Bernds Geldbeutel übernimmt die Bezahlung, denn ich habe kein Geld dabei und kann ja auf dem Heimweg beim Geldautomaten vorbei und sein Portemonnaie wieder bestücken. Gesagt, nicht getan. Stattdessen habe ich voll Bock auf Downhill, denn Stuttgart ist ein Kessel und bergab geht’s eh for life!

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FS Bluntslide

Jedenfalls musste ich dann am nächsten Morgen Geld von Laras Konto auf meins überschreiben, um das Geld zurückzuzahlen. Lara ist das süße dreißigjährige Mädchen, das mich jeden Morgen daran erinnert, die Zähne zu putzen. Geld von ihrem Konto zu nehmen ist eine Aktion, die ich äußerst ungern mache, auch wenn ich derjenige bin, der jeden Monat darauf einzahlt. Aber sag niemals nie, auf Prinzipien ist eh geschissen und die Pointe der Geschichte ist: Leben ist das, was passiert, während du andere Pläne schmiedest. Also geht vor die Tür und genießt den Tag, er bringt mehr als 1000 Follower! And I’d rather be a dick than a swallower.

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Varial Heelflip

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By Robin Wulf
Photos: Danny Sommerfeld

Sam Partaix, Bastien Duverdier, Nassim Guammaz, Kris Vile, der Fotograf Davy Van Laere, Spotguide Malte Spitz und TM Danny Wainwright auf Streifzug durch die Straßen Berlins.

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Wer im Fremdwörterlexikon das Wort „Vagabund“ nachschlägt, erfährt dort, dass ein Vagabund ein Herumtreiber und Landstreicher ist. Ein Herumtreiber ist jemand, der herumkommt, weil es ihn treibt – so sollte man meinen; vom Wort her könnte es aber auch jemand sein, der irgendetwas oder irgendjemanden herumtreibt, wie zum Beispiel ein Hirte, der seine Kühe, Ziegen und Schafe in der Gegend umhertreibt. Aber vermutlich ist mit Herumtreiber eigentlich ein Herumgetriebener gemeint.

Vagabund kommt von vagare. Das kommt aus dem Lateinischen und heißt „herumstreifen“. Da kommt also eine Horde Skater, namentlich Sam Partaix, Bastien Duverdier, Nassim Guammaz und Kris Vile in unsere Hauptstadt, und treibt sich herum, beziehungsweise wird von dem Lokalmatador Malte Spitz herumgetrieben. Womit schon mal klar sein dürfte, dass das Leben als reisender Skater dem eines Vagabunden ähnelt – die Sache mit den Tieren lassen wir hier einfach mal außen vor.

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Bastien Duverdier – 50-50 to Wallride

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Dass wir, und damit meine ich das skatende Volk, eher selten in den nobelsten Straßen und Neubaugebieten unterwegs sind, ist ja keine Neuigkeit, denn so richtig urban und fotogen wird es erst in den dreckigen Nebenstraßen und/oder auf den unzähligen Umwegen dorthin. Was man dann in solchen Ecken antrifft, hat auch meistens kein Konto in der Schweiz und kein Boot im Hafen von Monaco.

Man hält sich außerordentlich oft und lange in Gegenden auf, die von Obdachlosigkeit, Drogenkonsum jeglicher Art und beschmierten Wänden dominiert sind. Davon lässt man sich in gewisser Weise natürlich auch inspirieren und man fühlt mit der Situation und ihren Darstellern – auf das mit dem Konsum wollen wir jetzt mal nicht weiter eingehen…

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Berlin zeigt oft kontrastreiche Kulissen, was mit der starken und fast völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zu tun hat. Mal Altbau, mal Neubau, mal beides unmittelbar nebeneinander. Es gibt somit genügend Schlupflöcher und Plätze zum Abhängen für ein ausgiebiges Vagabundenleben. Ein Jungbrunnen sieht ganz und gar anders aus, und deine dreckigen Hände wirst du auch nicht so schnell wieder los.

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Ein Vagabund hat sehr markante Charakterzüge, und fast täglich kommen neue Narben dazu – der körperliche Abbau steht auf der Tagesordnung und auch der Griff zur Flasche zählt zu den Merkmalen. Der Vagabund betäubt sich gerne und ist auch anderen, stärkeren Substanzen oft nicht ganz abgeneigt. Das wiederum bezieht sich nicht zwingend auf die Sorte Skater, da ab und zu auch ein wenig Körperkontrolle gezeigt werden muss. Das Musizieren ist ein weiteres Hobby eines Vollzeit-Vagabunden.

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Sam Partaix – Fs 360

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Stellen wir uns doch mal einen Vagabunden vor: Ein zerfetzter Hut, dreckiges Hemd, zerlöcherte Schuhe und eine Mundharmonika oder eben auch eine Gitarre im Arm. Setzen wir also einen Bastien Duverdier oder Sam Partaix neben einen wahren Vagabunden, sieht man doch kaum noch einen Unterschied. Im Gegenteil: Da sind handfeste Parallelen zu entdecken. Wenn du auf Wikipedia den Begriff Vagabund eingibst, steht dort, dass das die Bezeichnung für einen Angehörigen des fahrenden Volks (auch „fahrende Leute“) sei.

Das passt doch wie die Faust aufs Auge. In der Definition des fahrenden Volkes steht weiterhin: „Heute reduziert sich eine folklorisierende Verwendung von ‘Fahrendes Volk’ auf Nachfahren historischer Gruppen, wie sie im Schausteller-, Zirkus- und Landfahrermilieu anzutreffen sind. Diese bezeichnen sich selbst als Reisende.“ – Lasst uns alle Vagabunden sein!

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Kris Vile – Polejam BS Smith

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Text: Daniel Pannemann
Fotos: Davy van Laere

Henry Jones kommt aus West Chester, Pennsylvania und hat uns heute mit seinem äußerst amüsanten Instagram Account ein ziemlich breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. Jones nimmt mit seinen Illustrationen so ziemlich alles auf die Schippe, was derzeit die Skateboardwelt beschäftigt. Wem die Sachen gefallen, kann Henry bei Instagram folgen – wir haben hier mal ein kleines Best Of seiner Arbeiten zusammengestellt:

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Apart from being extremely talented on his board, Brian Delatorre is as happy and cheerful as they come: He will always welcome you with open arms, no matter who you are or how you look, and he will certainly take his time to have a chat with you until all your questions are answered. Brian does not close his eyes and treats a situation how he thinks it needs to be treated. What’s more, he has amazing plans: This man is about to sell everything he owns in NYC so he can go on a six-month filming mission in California. All he’s planning to bring along is a guitar, his skateboard, and a book so he can take notes and write down all the memories he’s going to collect while traveling. Make no mistake: Whether it is a story that happened on the road or simply a few notes about meeting new people during a long European summer vacation, this book got stories for days. Our French man Kevin Metallier sat down with him in Paris to talk about religion, alcohol and wom…, wait, no, no women in this one. What’s wrong, Kevin?

Hey Brian! Good to see you here in Paris, mate! What have you done during the two last months you spent in Europe?
Traveling, traveling, traveling! Keepin’ it moving, all over Europe. We flew back to Paris together from Bishkek in Kyrgyzstan in mid-June. Then I stayed here for about two weeks. I couldn’t really skate in Paris because of my ankle. After that, I went to Berlin for a week to meet my friend Tjark Thielker.

I had an amazing stay there! It’s always so good to go back there. So, Paris and Berlin. I was only traveling by myself, visiting friends, you know? And then, after Berlin, I met my crew, The GX1000 crew, in London, Jake (Johnson), Al (Davis), Jonie (Cruiz), Ryan and my friend Jahred – he’s a photographer from L.A., and we spent two weeks together in London. It was really good, lots of good skating and surprisingly, it was really good weather there. It was very sunny every day! So even if I wasn’t really skating 100%, it was okay for me.

Then we moved on, the entire crew, to Barcelona for two weeks. At the end I stayed there by myself for the last four days. Then I flew back to Paris again for five more days; it was really fun too, with Kevin Rodriguez and my friend Juan Saavedra. There are so many people I have met during this trip, even people that don’t skate, and it’s never been goodbye, I’ll be back here! Then, after Paris, I had the opportunity to go to Helsinki for the Hookup and visit my friend Marius (Syvanen) for a few days. It was my third time there, and it was probably the best one.

The summer over there is like BOOM! Everybody is enjoying the three or four months of sunlight, partying, drinking, because after that it’s just darkness. It was really cool to spend time with all the homies again and I guess I was up maybe 17-18 hours every day there. Honestly, I saw the sunrise every morning! And all this without drinking. After that, back to Paris for almost a week and then finally back to NYC.

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Did you write a lot in your road book as usual?
A lot! I always do. Write about my journey, people I have met. It’s just to have some memories, to keep something on paper, to remember some precious moments. It’s been amazing! Each moment has been just as amazing as the last, but it’s moving so quick. Each moment is just as profound as the last one and I am really conscious, aware about that. But I keep forgetting about some of those precious instants, and I need to write down as much as possible.

And especially on this trip, because I’m away from home for quite a long time and I guess when I’m going to get back to New York, it’s gonna be like whoa! Too much stuff has happened to me during this adventure in Europe. It’s been mind-blowing! The people that I’ve met, the connections I have made with people, people that I have touched and they touched me… Some really amazing stories!

You told me that you’ve decided to give up your room in New York? Why? What’s your plan?
Well, I think the reason why I gave my room up in New York is because all of that. I had, like, an epiphany or something. During that trip in Europe, everything was very intense and I was like, okay I want to keep going. Actually, at the beginning when I arrived in Europe, I rented out my room in New York for three months, that was my plan. But then, a while ago, during my trip here I realized that I didn’t really need my room anymore; I don’t need all the things that I have accumulated over the last couple of years since I have been there.

I’ll get two weeks in NYC to gather and sell pretty much everything I have and also to give things away to my friends. So from now on I’m gonna be a homeless skateboarder with two bags, a guitar and a skateboard, traveling across the country to San Francisco where I’m going to work on the video with my friend Ryan Gee, where I should stay for about six months maybe. I’m pretty much hyperactive when I’m in California, always skating, bombing hills, getting coverage.

Out there, it’s very easy to meet up with friends to skate or photographers to shoot photos. It’s not that easy in New York I have to say, you need to schedule things there. So, from now on I would say that I am a free homeless man! And me and three of my good friends, we’re going to cross the States from East to West on the northern road in an old Chevrolet Caprice Corvette! I would say that the beginning of the new life, of the real freedom for me, was last May 31st, when I left NYC and arrived at the airport in Paris to join you and all our crew to this amazing adventure in Kyrgyzstan!

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What does Europe mean to you, especially after this long trip?
I feel like a European now, really! I also feel like when I’m going to get back to the States in a few days, the transition is going to be kind of hard for me, to be back to the all mind-set and thinking process of how most Americans work. Even if there are a lot of open-minded people in New York, if you compare it to the rest of the country, the laws there are very strict, and it’s not what I would call freedom.

I don’t really know how to explain it but I know that mostly everywhere in the US people are very aggressive and want you to respect the rules under all circumstances, even if it’s not their business. I don’t get the same feeling at all here in Europe, at least I haven’t seen it so far. I would say that the approach here in Europe is different than in the States. In my country the approach is very egocentric, I would say.

It’s like, I have the power – you have to do what I say. I am the man – and you will listen to me. Stuff like that. There is no dimension of human being, like two people talking to each other, it’s as if all the feelings were gone and the only things that count are the rules, the papers and the money. People got a role to play, and they will play it very well, as a security guard does for example. Even if, of course, it’s not like that everywhere and with everyone, it’s definitely the approach you can feel most of the time in US cities.

Once again, I think things work differently here in Europe, and people don’t have the same kind of relationships as in the States. People here are more open-minded, they don’t need to know who you are, who you work for, how much you get paid, to start considering you. I don’t want to give a too negative impression of my country, because in the US you will also find a lot of people who are open-minded and welcoming.

But I have to say that in my country, for most of the people, you have to show them who you are before they start to open their door to you. And honestly, I think that here, after all the trips I’ve done all over Europe, all the people that I have met, things work really differently. If you come to Europe, you don’t really need a plan, you can figure out things with the people meet along the way, whereas if you come to the US, you do need a plan.

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So do you think you could live in Europe one day?
Yes. Absolutely. What I would probably miss is my family, obviously, and my really close friends, but I could definitely come and live here in Europe. There are actually three places where I’d be glad to live: Berlin, Barcelona or Paris.

And what do you think are the main differences between the East and the West Coast in the States, since you’ve lived on both sides?
Well, let’s compare SF and NYC, as I have lived in both cities. For me NYC and the East Coast is more raw. Fast, stressful, gray. There is no one there that’s taking shit from anyone, a lot of selfish attitude and you can feel a lot of tension through all the Big Apple. This city is moving so fast, there is people from all over the world, a lot of different cultures as well, it’s a clash of energies.

In the streets of New York you can see a lot of people who are just bored to be there, who don’t have the spark in their eyes anymore. Lots of people are in their own world, they don’t want to talk to you, they don’t want to interact with you. On the West Coast the spirit is different, when you meet someone it’s more like, “Hey, how are you? Nice to meet you.”

People are smiling, there is also more contact with nature. Lots of people are constantly aware of how they interact with people, of the environment, of what they put in their bodies, the quality of their food. Don’t get me wrong, there are shitty people in San Francisco too, but for the most part, whenever I’m there, the energy I can get is way more positive than in NYC. That is just my own experience and my own feelings.

For me, everything is temporary, nothing is permanent, so I couldn’t say that I will get back to SF and live there forever, but I have experienced New York and I know now that SF fits better to me, especially since I have stopped drinking.

Why did you stop drinking alcohol?
I was at a bar and I was wearing a Halloween costume. I was drinking my fourth pint and I started looking around. I just said to myself, at this precise instant: what am I doing? I do this every day, why am I here? I can go over here, talk to this person, talk to the other one too, drink, drink, drink, get happy, high, very high and then tomorrow morning, everything is gone. Why am I depressed? Everything is going good for me. Why do I feel this way? It was mainly because I suddenly realized all of that, that night of the 31st of October 2013.

And so, what’s different now, since you don’t drink anymore?
Everything! The way I view life. The way I meet people. The way I’m gonna act with everyone. I’m not saying that I was a bad person before; I was just as happy when I was drinking than I am now, but then always came the low and now, there is no more low. Life is amazing, beautiful, and I want to enjoy it, every little piece of it, as much as I can. Compassion, love, that’s all that matters!

I cleared up my mind, and I see the way I want to go on in my life. This path, this journey that we are all going through, we are the stars of our own movie, each of us, I see it clear now. I don’t want to judge anyone. The way I look at people now is way different compared to when I was drinking. Now I’m also practicing and applying to my life some philosophic values. Love and enjoy life.

I’m not going to put any label on this philosophy. Religions are religions. For me, religion is just a method, you never have to become a slave of any religion either. I have so much hope for humanity but I can’t believe what horrible things people are able to do in the name of religion.

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So did you find the Horizon (in reference to the Habitat video, Search The Horizon)?
Ha-ha, yeah, I guess, and I see it very bright and infinite.

Let’s quickly talk about this trip we did together in Kyrgyzstan…
Well, this trip was pretty interesting to me. First of all because I was going somewhere in Central Asia, and I had no idea who is going to join. It’s always good to do this kind of experience with people you don’t know. The only one I knew from our crew was Charles Collet. From the first minutes at the airport in Paris I knew this was going to be fun! And now, I can tell that I wasn’t wrong, this was an amazing trip. The kind of travel that makes your perceptions of life evolve in a good way. If I look back, I would say everything is just really simple out there. Long story short: I’m really glad that I was a part of this adventure.

To conclude, tell me what you would be if you were:
a plant: an Orchid, it’s my mother’s favorite plant.
a drink: Water, cause we are made up of 80% water. Without water, we’re fucked!
a virus: I don’t wanna be a virus! I wanna be the cure to the virus!
a country: Iceland, cause there is almost no one there.
an object: Camera, because you’re capturing moments and saving memories.
a means of transportation: Skateboard, of course, what else?
a word: Profound.
a religion: Taoism, the way of life.

Intro: Daniel Pannemann
Fotos & Interview: Kévin Métallier

Das Mantis Skateshop Team aus Hamburg wurde von Nike SB eingeladen, sich eine Nacht im Berliner Shelter auszutoben. Richie Löffler, Kenny Hopf, Michi von Fintel und Jonas Wilken machten sich also auf den Weg und bedanken sich mit diesem Video für die Einladung – Gute Gastnehmer eben.