Tag: skateboarding

Das Lakai Team ist Ende Juni auf stumpfer Kanada Tour unterwegs gewesen und hat die Fans in Toronto, Ottawa, Montreal und Quebec City begeistert. Ein Tourvideo im klassischen Sinne mit Demos in schäbigen Skateparks als auch diversen Street Sessions an interessanten Spots: Z.B. einem Natur-Euro Gap oder schwarz-gelben Zebra-Wobbels. Mit dabei sind u.a. Marc Johnson, Rick McCrank, Stevie Perez und Liegeboardfahrer Rick Howard.

Wenn Ed Templeton dich persönlich ins Team holt, musst du schon irgendwie besonders sein, denn in der Vergangenheit waren das immerhin Namen wie Chad Muska, Donny Barley oder auch Jamie Thomas, die Ed als eigene Teamfahrer verwalten musste. Vor einigen Wochen begab sich Axel mit der WWCF-Crew (Where We Come From) nach Bangkok, um schon nach wenigen Tagen einen kompletten Artikel im Gepäck zu verstauen. Während Axel also am Spot von Punkt A nach B fliegt, hocken Florian Hopfensperger und Lucas Fiederling in der besten Position, um Manöver XY möglichst spektakulär und ansprechend zu dokumentieren. Die vorhandenen Bilder erzählen nur Erfolgsgeschichten, wir aber sind auch am Drumherum interessiert und beleuchten jeden Trick daher von drei Seiten: Filmer, Fotograf und Skater. Vorab dürfen wir erwähnen, dass Axel einen Part in „Where We Come From“ bekommt – jetzt wisst ihr schon mal mehr. Die einzige Frage, die weiterhin im Raum steht, wäre: Was haben die Belgier bloß im Wasser? An der Ernährung kann es zumindest nicht liegen, denn Axel verzichtet komplett auf Gemüse.

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BS Tailslide

Lucas:
Nachdem wir nachts an diesem Traum von einer Hubba vorbeigekommen waren, war klar, dass wir zurückkommen müssen. Leider war das dann aber zur totalen Rush-Hour, und so kam es, dass alle drei Minuten ein unglaublicher Schwall von Menschen den Platz um dem Spot belagerte. Willow und Niklas haben sich darum gekümmert, die schwierige Situation unter Kontrolle zu bekommen und die vielen Wege, aus denen all die Menschen gekommen sind, im Auge zu behalten. Beide kamen bei der Sache jedenfalls sichtlich mehr ins Schwitzen als Axel während seines Backtails, der übrigens nur das i-Tüpfelchen nach einem perfekten BS Lipslide war.

Axel:
The hubba is at a skytrain station (part of the public transport system). It’s always super packed with people, so it’s pretty hard to skate. The whole crew was helping to stop the people that were passing by, while I was trying to get the trick – thanks a lot guys! I love filming with Lucas! He’s one of my favorites. He had a lot of shit on his mind in Bangkok but still managed to film everything the way I like it!

Burny:
Die chaotische Situation vor Ort liess Axel zwischen jedem Versuch ungefähr fünf bis zehn Minuten warten, und ohne die Hilfe einer ganzen Crew hätten wir es nicht unter Kontrolle kriegen können. Innerhalb von fünf Versuchen konnte Axel dann den Trick landen und die schwierigen Rahmenbedingungen wurden von Axel einfach akzeptiert.

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Ollie Up

Lucas:
An diesem unerträglich heißen Tag machten wir uns auf, um die Universität zu skaten, von der Burny schon so viel erzählt hatte. Nach jedem Versuch musste Axel erst mal unter einer Palme abwarten und sich Wasser über den Kopf kippen, um Energie für einen weiteren Versuch zu haben. Burny und ich durften ihn dabei in der prallen Sonne beobachten. Axels Ollie ist dank Samu wohl eine der witzigsten Aufnahmen im Video. Lasst euch überraschen!

Axel:
I don’t have all those tech tricks so I just tried to ollie up the gap.

Burny:
Ich hab in fünf Jahren Asien noch nie so eine harte Hitze dort erlebt. Wie Axel das meistern konnte, ist bewundernswert. Ohne mit den Wimpern zu zucken nahm er Anlauf und drei Versuche später hatte er ihn auch schon im Kasten.

Impossible
Impossible

Lucas:
Axel wollte gegen Ende der Tour gerne erneut zu diesem Tempel-Gap, da er bei unserer ersten Session noch nicht ganz fit war. Zwischen den Versuchen rief er mich plötzlich total aufgeregt zu sich rüber, denn in einem kleinen Bach nebenan schwamm eine riesige Echse. Die Session war erst einmal für ein paar Minuten durch Dschungel-Feeling und iPhone-Geblitze unterbrochen. Als sich dann irgendwann alle an den Anblick des im Müll wühlenden Stadtsauriers gewöhnt hatten, konnte Axel innerhalb weniger Versuche den Impossible eintüten.

Axel:
We went to that spot the first day we arrived in Bangkok. I was trying to tre flip it but I couldn’t do it. On one of the last days we went back. I did the tre flip in a couple tries and then tried to do the Impossible. It was 35 degrees that day. So gnarly to skate!

Burny:
Dieses Streetgap liegt vor einem Tempel inmitten des Protestviertels in Bangkok. Man sollte meinen, dass thailändische Protestanten eher unangenehm reagieren könnten, was aber überhaupt nicht der Fall war. Polizisten, Protestanten und Mönche waren gleichermaßen hyped und die Axel-Show konnte losgehen.

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Half Cab into Bank

Lucas:
Kurz vor dem Make kam ein Security und wollte uns verjagen – doch ließ er sich irgendwie überzeugen (Burny), uns doch noch ein paar Versuche zu geben. Sein Kollege sah die Sache allerdings anders und wollte Axel, der mit seinen Gedanken beim Trick war, plötzlich mit seinem gezogenen Schlagstock bedrohen. Nach einem kurzen Katz- und Mausspiel ließ sich der etwas übereifrige Kollege überreden und Axel konnte weitermachen. Erwähnenswert ist vielleicht noch der kleine Bordstein kurz vorm Absprung, den man vorher per Switch Ollie überwinden muss, und der diesen Half Cab eigentlich unmöglich macht.

Axel:
There were two security guys at that spot. One guy said we could skate there. So I was trying the Half Cab, and after a couple of trys he said I could try two more. I could not land it, so I went up the bank to try one more, all of a sudden the other security guard came, and he was trying to beat me up with a stick. Somehow we could manage to get one more shot and I luckily made it.

Burny:
Der Spot befindet sich direkt an einer Fakultät der Universität, die gerade eine Vorlesung abgehalten hatte. Wieso Axel sich einen Fakie-Trick vorgenommen hat, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Der Junge macht einfach, was er will!

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5.0 Gap out

Lucas:
Wieder einer der Spots, den wir nur dank Burnys Security-Austricks-Performance skaten konnten. Samu Karvonen und Axel haben sich die Fischerhüte aufgesetzt und sind die Ledge im wahren 90s-Style gefahren. Den 5.0 hat er im Handumdrehen gemacht und so konnte ich sogar um Wiederholung bitten, um eine zweite Perspektive zu bekommen. Um Burnys Technik zu beschreiben, bedarf es eigentlich Rapskills, Schauspieltalent und eine ordentliche Portion Mut: „No, no, skating good, don’t worry, all good! They professional! Ja! Ja! You know Nikeee? Is big company, you like Nikeee? Adidaaaas! Big Company! Big, professional!! Is no problem. Half an hour skate no problem!!!“, waren ungefähr seine Worte. Dabei rückt er dem überforderten Security so nah auf die Pelle, dass dieser irgendwann verwirrt die Flucht ergreift und einer Session nichts mehr im Wege steht. Klappt in Bangkok in 8 von 10 Fällen!

Axel:
That spot was mellow. We tried to skate it and the security showed up, so Burny was talking with him to get five more minutes. Samu and I had a good session on that thing, which was cool! That was my first trip with Burny, I never met him before. He’s cool. Shoots good photos and gets so hyped on everything. I hope to skate with him soon.

Burny:
Normalerweise ist dieser Spot ein totaler Bust. Der Security zickt nicht lange rum, sondern weiß direkt zu handeln. Es ist vergleichbar mit einem Sechser im Lotto, hier ungestört skaten zu können. Axel machte jedenfalls den 5.0 Gap out im zweiten Versuch. Schneller als jeder Security.

DQM New York haben ein Video releast, das in einem ziemlich aussergewöhnlichen Format daherkommt und sich irgendwo zwischen Skate Edit und Lookbook bewegt. Finden wir auf jeden Fall interessant, wenn es auch teilweise ein bisschen anstrengend ist, gibt es doch einiges zu entdecken. Kein Wunder, denn dabei sind Hochkaräter wie Aaron Herrington, Brian Delatorre, Dustin Eggeling, Brian Delaney, Brendan Carroll, Rob Gonyon, Brian Clarke und Lee Smith.

Filmed and edited by Richard Quintero.

Er selbst bezeichnet sich als Freigeist, kennengelernt habe ich ihn als kleine Nervensäge. Doch auch kleine Kids werden irgendwann älter, und so ist es interessant zu sehen, welche Entwicklung Dani Ledermann mittlerweile hinter sich gebracht hat. Seine Art zu Skaten, „mit angeknickten Beinen“, ist seit jeher eines seiner Markenzeichen, und auch die bunten Beanies und die übergroßen Klamotten sind schon von Weitem nicht zu übersehen. Zu seinen Spezialitäten gehört es, sich alle erdenklichen Höhen und Weiten mit dem Board hinunterzuschmeißen, weswegen er am Tag unseres Interviews zwar komplett zerstört ist, dennoch hat er sich sein Lachen und das freche Grinsen bewahrt – man könnte diesen Wesenszug vielleicht als „bayrische Bierseligkeit trifft auf philippinische Frohnatur“ definieren.

Hi Dani, wie geht’s?
Whoa, wir haben so die heftigste Nacht hinter uns!

Was ging bei euch?
Wir sind gerade auf Lites-Tour in Frankreich und sind heute Morgen um 02.00 Uhr an unserem Hostel in Le Havre angekommen, das hatte allerdings geschlossen. So mussten wir mit sieben Leuten im Van pennen, Alter. Ich bin gestern auch kurz vorher noch hart geslammt und müsste eventuell eigentlich mal ins Krankenhaus, nachdem ich einen Ollie in einen ziemlich steilen Ditch gemacht habe. Ich kann mich eigentlich gar nicht bewegen, mein Rücken ist gerade komplett am Arsch.

Zu siebt im Van gepennt?
Ja, es war einfach nur noch hardcore-beschissen, Mann. Ich habe zwei Stunden gepennt, Justin Sommer z.B. gar nicht. Huppi (Martin Huppertz) hat sein Zelt einfach mitten am Hafen aufgeschlagen. Es war echt eine heftige Aktion, so unnötig. Ich glaube, das war die schlimmste Nacht meines Lebens, und ich habe auch schon seit zwanzig Stunden nichts mehr gegessen. Ich bin gerade halbtot, kaputte Hüfte, kaputtes Steißbein, nichts gegessen, komplett fertig im Kopf.

Daniel Ledermann - 360 Flip
360 Flip

Es kommt mir vor, als wärst du in letzter Zeit häufiger verletzt gewesen?
Ja, das kommt vom Moshen. Ich kann nicht stundenlang an einem Curb-Trick oder einer Line festhalten, ich muss immer gleich ballern. Entweder schön hoch oder weit, es muss auf jeden Fall etwas dabei sein, wo man richtig was spürt beim Skaten. Immer und immer wieder auf einen Curb-Trick anfahren und die ganze Zeit den Trick bailen ist irgendwie nichts für mich – lieber einfach „BOOM“: Stufen runterballern oder auf ein Rail springen, wobei auch mal was passieren kann.

Scheinbar passiert dir dann ja auch ab und zu mal was?!
Meistens passiert mir allerdings was, wenn ich mich aufwärme zum Beispiel, einfach bei Flips im Flat, wenn ich dann umknicke. Es passiert irgendwie immer bei unnötigem Scheiß.

Was skatest du denn am liebsten? Hauptsache Schmeißen?
Ja, eigentlich schon. Ich mag Airtime, aber auch Balance halten bei Wheelies und auch Rails skaten. Aber am liebsten springe ich Gaps.

Wie viele Pullover hast du schon zerschlissen?
Früher war es echt krass, da gingen echt pro Woche zwei bis drei Stück drauf. Ich hatte irgendwann gar keine Pullis und gar keine T-Shirts mehr, sondern musste immer mit den Löchern im Rücken rumlaufen – ich denke, ich habe schon so 30-35 Pullis durch. Wenn ich baile, dann rutsche ich immer auf dem Arsch aus, so passiert mir am wenigsten.

Könnte es auch daran liegen, dass deine Pullis immer extralang sind?
Auch auf jeden Fall! XL, Xtra Ledermann!

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Caballerial Kickflip

Haha! Apropos Ledermann: woher kommst du eigentlich, und wo liegen deine Wurzeln?
Meine Mum stammt von den Philippinen und mein Dad aus Rammingen in Bayern mit 1.400 Einwohnern. Er ist ein typischer Bayer, ein Bierbrauer. Aufgewachsen bin ich in Deutschland, und über den Winter war ich immer auf den Philippinen, deswegen habe ich auch erst mit acht Jahren zum ersten Mal Schnee gesehen. Auf den Philippinen bin ich auf eine deutsche Schule gegangen, wir haben sogar den Lehrer aus Bayern mitgebracht.

Ein Privatlehrer? Dann müssen deine Eltern aber gut Knete haben…
Ja, und er wohnt jetzt dort! Er ist ein Freund meines Vaters und kam immer mit zum Urlaub machen. Dort hat er dann auch unterrichtet, und nun hat er eine Frau gefunden und ist dort geblieben.

Als ich dich ca. 2006 in München auf einer Team-Titus-Demo das erste Mal gesehen habe, warst du ca. 11 Jahre alt und ziemlich frech. Du hast viel genervt und wolltest die Aufmerksamkeit von den Großen.
Haha, ja, das ist eigentlich immer noch so! Ich war schon als Junge ein kleiner Freigeist und habe nur das getan, was mir gerade so in den Kopf gekommen ist, wie ein kleines Gummibärchen, das einfach rumgehopst ist, leicht hyperaktiv. Da habe ich aber noch nicht gesplifft, da war ich noch nicht so gechilled.

Aber bunte Klamotten hattest du bereits an!
Ja, und lang waren sie auch schon!

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BS Lipslide

Was wolltest du mal werden, als du klein warst?
Eigentlich wollte ich immer irgendetwas in Richtung Kampfsport machen. Als kleines Kind war ich immer voll viel draußen und bin rumgeklettert, außerdem haben wir auf den Philippinen immer Shaolin-Filme mit Jet Li und Bruce Lee geschaut. Das war mal mein Traum, da war ich aber noch wirklich ganz klein. Und seit ich acht Jahre alt bin, fahre ich Skateboard, deswegen ist Skaten mein Lifestyle. Seitdem denke ich gar nicht darüber nach, was ich in Zukunft machen werde, außer dass ich eventuell mal die Brauerei von meinem Dad übernehmen werde. Aber eigentlich habe ich nur Skaten im Kopf.

Wie alt bis du?
Gerade 19 geworden.

Gehst du noch zur Schule?
Nee, nicht mehr seit ich 16 bin. Wie gesagt, ich bin ein Freigeist, und ich war nur in der Schule, weil ich hin musste. Ich habe das mit den Lehrern geklärt, dass ich mich einfach nur reinsetze und den Stoff nebenbei mitmache. Ich hatte durch die Brauerei immer die Absicherung, im Familienbetrieb zu arbeiten, deswegen wollte ich auch nie eine Ausbildung anfangen.

Hast du da vielleicht nicht einfach den Weg des geringsten Widerstands gewählt, oder anders gefragt: Kann man das auch als Faulheit bezeichnen?
Keine Ahnung, es war einfach nie mein Ding. Als ich am allerersten Schultag eine Schultüte in die Hand gedrückt bekommen habe, wollte ich eigentlich gleich wieder wegrennen, ich wollte überhaupt nicht in die Schule rein, haha! Es war schon immer wie eine Anstalt für mich. Man geht rein und trifft Leute, die nicht wirklich Homies sind.

Aber das geht doch jedem Jugendlichen so, also keinen Bock auf Schule zu haben…
Ich habe schon immer gesehen, wo das Geld reinkommt, weil mein Dad ja selbstständig ist und ich immer gedacht habe, dass es das Beste ist. Bis er 30 Jahre alt gewesen ist, hat er nur Musik gemacht und danach erst mit dem Bierbrauen begonnen, und seitdem verdient er gutes Geld. Ich musste auch nach der Schule immer aushelfen, und momentan arbeite ich meist vormittags bei ihm.

Dann läuft es ja gerade ziemlich gechillt für dich!
Ja, voll!

Daniel Ledermann - Kickflip
Kickflip

Gibt es als Skater in Bayern oder in München öfters Ärger mit der Polizei?
Ich glaube, der gesamte Freistaat Bayern hat einfach viel zu viel Geld, und die Cops haben dafür zu wenig zu tun. Sobald sie uns Skater auf der Straße sehen, fragen die nicht, was wir da machen, sondern sagen direkt, dass wir abhauen sollen. Und wenn wir etwas dagegen sagen, werden wir sofort kontrolliert. Mein Homie Joscha wurde z.B. in der Bahn mit einem Messer bedroht und hat bei der Polizei angerufen, und als die gekommen sind, waren die Typen schon weg und die Bullen haben dann Joscha mitten auf der U-Bahnstation bis auf die Boxershorts ausgezogen, so krank sind die unterwegs! Nur weil er verdächtig nach Weed aussieht. Du kannst denen sagen, dass sie das nicht dürfen, aber die machen es einfach oder nehmen dich mit aufs Revier. Das gibt uns voll den Anreiz, standhaft gegen die Bullen zu sein, denn wir denken uns dann „Fickt euch ins Knie, Alter!“

Das Verhältnis zwischen euch und der Polizei ist also nicht gerade besonders gut.
Nein, das ist nie gut! Es gab bisher nur Stress mit den Bullen, ich habe jetzt mit 19 Jahren schon zwei Einträge wegen Weed, das gibt es wegen solchen Lappalien nirgendwo anders in Deutschland. Die sitzen am Bahnhof, halten dich auf, ziehen dich aus, finden einen Joint und es gibt direkt eine Anzeige.

Raucht ihr denn auch in der Öffentlichkeit am Spot, oder passt ihr auf?
Wir suchen immer Save-Spots, wie z.B. Gullideckel, und wenn Polizisten in Zivil ankommen, kann man den Joint in einem Loch versenken. So riecht’s halt nur, aber es gibt keine Beweise.

Wie ist denn momentan die Stimmung in Münchens Skateszene?
Harmonisch wie nie! Alle sind freundlich zueinander und jeder geht mit jedem gerne skaten. Früher gab es sehr viel Hate zwischen Titus und Goodstuff, und jetzt ist es einfach nur eine Skategemeinschaft. Wenn man hier auf einen Contest geht, ist immer gute Stimmung, die ganzen Münchener sind einfach korrekt. Eben auch durch den SHRN, Soo Hot Right Now, da gehen mittlerweile die meisten Skater hin. Früher war es echt krass mit dem Haten. Es gibt voll viele Crews wie z.B. Bottomline oder unseren Marijuth Clan, und wir treffen uns regelmäßig. Abends trinken wir dann alle immer Augustiner zusammen im Maßmannpark, skaten oder spielen Fußball.

Wie kann man sich denn einen normalen Samstags-Skatetag mit der Marijuth Gang vorstellen?
Joscha und ich würden aufstehen, einen Joint rollen, raus gehen auf den Balkon und dann irgendwas zu essen machen. Beim letzten Mal haben wir zum Frühstück zwei 400g-Steaks gegessen, weil wir so Hunger hatten. Dann rufen wir Juli Sonntag an, unseren Filmer, der ist meistens um halb zwölf schon wach. Getroffen wird sich am Maßmann-Skatepark, mitten in der Stadt, da wird noch mal einer aufgerollt und Bier getrunken auf jeden Fall. Dann gehen wir Streetskaten, pushen einfach nur rum oder fahren U- und S-Bahn, damit kommt man easy an die Spots. Abends gehen wir wieder an den Maßmann und dann wird bei Papa Lars, der wohnt gleich in der Nähe, Fußball geschaut, Looping Louie gezockt und Bier und Jägermeister getrunken.

Du magst ja bekanntlich gerne den Hardflip – was sind deine persönlichen drei „favorite Hardflips ever“?
Luan (Oliviera) hat auf jeden Fall einen krassen Hardflip, genau so wie er den über Rails oder Ledges macht muss der aussehen! Einfach zwischen 45° und 90° wieder reinholen. Den Ghettobird habe ich das erste Mal von Andrew Pott aus einem Kicker über eine Schulbank gesehen und, Alter, ich dachte nur, dass sind ja zwei Antibewegungen in einer und dann auch noch switch weiterfahren – den muss ich unbedingt lernen! Und Sewa (Kroetkov) macht die krassesten Hardflips im Flat, außerdem in alle Grinds und Wheelies rein – als ob es ein Kickflip für ihn wäre.

Ghettobird
Ghettobird

Was gibt es Neues von der Sponsorenfront? Mittlerweile fährst du ja für Supra…
Das deutsche DC-Team wurde aufgelöst und Ingo (Bremmes) macht es nicht mehr. Es wird wohl nur noch ein Europe-Team geben, keine nationalen Teams mehr. Das ist denen wohl zu blöd geworden oder die haben da kein Cash mehr für. Dadurch, dass Leo (Preisinger) mir Kr3w klargemacht hat, hatte ich dann auch den Kontakt zu Supra.

Und taugen dir die Schuhe?
Ja. Und das Image ist auf jeden Fall krass. Ansonsten bin ich voll stolz, für Favorite zu fahren, Valle Ott ist jetzt auch neu im Team, ansonsten Michel Funke, Mario Ungerer, das ist eigentlich eh schon meine Familie, alle Homies sind in einem Team.

Warum könnten deine Freunde genervt von dir sein?
Hm, weil ich echt krasse Stimmungsschwankungen habe!

Und wann freuen sich deine Freunde, dich zu sehen?
Auf jeden Fall, wenn ich nach München komme! Dann wird erst mal heftig aufgerollt und mit Augustiner angestoßen, so dass es überschwappt.

Na dann prost, vielen Dank für das Interview und eine schnelle Genesung! Noch irgendwelche Grüße?
Ich möchte mich bei euch für das Interview bedanken, bei Leo für die Bilder, beim Marijuth Clan, meiner Familie, Dad, Mum, meinen Brüdern, Joscha, Mario, Michel und großen Dank an die bayrische Polizei dafür, dass sie solche Opfer sind.

By Benni Markstein
Fotos: Leo Preisinger
BS Lipslide by Dennis Scholz

Tom Karangelov ist schon länger runter von Zero und jetzt brandneu im Team von 3D Skateboards. Es scheint als wären Brian Anderson und Austyn Gillette ganz verzückt von der Verstärkung: Wie sonst soll man sich den Welcome Clip erklären, der aussieht als wäre er durch eine rosarote Brille gefilmt worden!?

Der deutsche Nachwuchs bahnt sich unaufhaltsam seinen Weg und einen Skater, den man definitiv auf dem Schirm haben sollte, hört auf den Namen Wanja Bach. Bisher bekannt durch kleinere Auftritte auf den üblichen Videoplattformen und diversen Contests, haut Wanja nun seinen Full Part mit Footage der letzten beiden Jahre raus. Egal ob in Barcelona, Prag oder Paris: der Part zeigt, dass Wanja Bock hat zu Reisen und manchmal sagt bereits ein FS Pop Shove It im Flat mehr als tausend Hallentapes.

Louis Taubert ist ein Macher – er ist einer der wenigen, die nicht immer nur reden, sondern ihre Ideen auch in die Tat umsetzen. Gerade war er noch mit DVS auf Planes, Trains & Automobiles Tour durch halb Europa, da steht er uns auch schon Rede und Antwort zu seinem neuen Projekt “The Pigeon Plan” – worum es dabei geht und wie ihr Louis bei seinem Vorhaben unterstützen könnt, lest ihr hier!

Hallo Louis, erklär doch mal in ein paar Sätzen was „The Pigeon Plan“ genau ist?
“The Pigeon Plan” ist eine Sammelaktion von alten Skateboards. Wir alle haben so viel alten Krempel zu Hause rumliegen und da habe ich mir gedacht, warum wegschmeissen, wenn man damit noch etwas anfangen kann. Wir werden den alten Krempel dann nach Südafrika shippen, um die Boards unter den Kids aus ärmeren Vierteln zu verteilen, bzw. mit verschiedenen Organisationen/Obdachlosenheimen zusammen arbeiten, um vielleicht mit ein paar Kids unsere Leidenschaft teilen zu können. Ich glaube Skateboarding kann viel bewegen.

Wie kam es zu der Idee, was steckt dahinter?
Durch häufige Aufenthalte in Südafrika habe ich gemerkt wie krass die Schere zwischen Arm und Reich in diesem Land ist. Die Kommunen haben ein paar Skateparks in die Ghettos gebaut und denken damit ist es getan. Nur leider haben ziemlich wenig Kids die Chance zu skaten, da es am Geld für Dinge wie Schuhe und Skateboards mangelt. Neue Boards machen keinen Sinn, denn häufig landen die bei den größeren Brüdern, bzw. auf dem Verkaufsmarkt. Alte Skateboards hingegen werden hoffentlich bei den Kids bleiben und ihnen Freude bereiten.
2011 haben wir bereits ein Projekt namens “The Birdsnake Tour” gemacht, wo es uns mangels fehlender Organisation und Geld nicht möglich war Boards rüber zu schicken. Wir haben dann dort mit einer Distribution zusammen gearbeitet und insgesamt 25 Boards vergeben – es war eine meiner coolsten Erfahrungen überhaupt. Aber mit nur Skateboards verteilen ist es leider nicht getan. Diesmal planen wir etwas längerfristiges und hoffen einmal eine eigenständige Organisation zu werden. Allerdings liegt das noch in weiter Ferne.

Wer ist alles in das Projekt involviert?
Bis jetzt nur mein Südafrikanischer Homie Dewald und ich. Natürlich kommt auch viel Support von Freunden wie Lucas Fiederling, Kerem Elver, Hardy, Helge Bachmann oder Hannes Nockel. Danke schonmal im voraus Boys.

warsaw21©mirbach_HR

Was können die Leute tun, um das Projekt zu unterstützen?
In erster Linie natürlich alte Skateboardware, besonders Hardware, im Shop in ihrer Nähe abgeben. Leuten von der Idee erzählen, gut über das Projekt sprechen und auch Facebooklikes sind heutzutage ziemlich viel Wert. Vielleicht findet sich ja auch jemand, der uns bei der Verfrachtung Hilfe leisten kann. Erstmal möchten wir allerdings genügend Skateboards gesammelt haben, um die nächsten Schritte anzugehen.

Welche Shops sind bis jetzt dabei?
Support in Kiel, Mosaic in Gießen, Pivot in Köln und Shrn in München. In Berlin gibt es einen Abholservice von uns.

Möchtest du sonst noch etwas loswerden?
Skateboarding hat so viel zu bieten. Teilt eure Leidenschaft mit anderen und werdet Teil unseres Projekts „The Pigeon Plan“.

Danke für deine Zeit Louis!
Danke euch!

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Mehr Smalltalk

“When you go to Franken it’s a one way ticket.”

No doubt that Austyn Gillette is one of the most respected professional skateboarders out there, but for this one he’s not “out there” but came “in here” – visiting our home turf. Together with his HUF mate Dylan Rieder, one cinematographer and one photographer, the little group spent a full month in Berlin to go skate and film – of course! But people, and especially visitors who’ve been to this city, know about the difficulties of having a mission, wanting be productive vs. also wanting to have a “good time”. Most of them like to go out at night, that’s for sure. So we’ve been wondering how Austyn managed to find that balance, and what he experienced between all those new spots, old bars and major obligations to his sponsors. We sat down in a little park at Gipsdreieck in Mitte to have coffee three days before his departure…

Hi Austyn, how’s it going?
It’s good today, it’s great today. It’s a sunny day, we got two weeks of rain and now it’s starting to clear up, it’s nice now.

You’ve been here for a while now, and your stay is nearly over. What’s the reason that you’ve been here for almost four weeks?
Well, the plan was made probably about six months ago, when we knew that we wanted to come back here. It was last summer when we came here, but it was only for a few days. I’ve been here quite a few times in the past, filming with some of the guys at Habitat. Now we’re filming for HUF, this is a desirable city for the few of us that are here. As far as skate spots and lifestyle, we’re sitting in a park right now, it’s beautiful! You can drink here, you can smoke here, you can do whatever you want.

So the plan was to shoot footage for a new HUF video?
Yeah, kind of, there’s two projects going on. Dylan has to film here for his shoe that comes out in July, I believe, and then I have to film for a full video part for December; my shoe comes out in January. It’s kind of crunch time.

Crunch time?
Like cracking the whip, you know? We’ve only got six months, so it’s like, “Alright, we need to produce some stuff.” This trip’s been good.

Do you feel a lot of pressure while you’re here?
For me, yes. Not like pressure that everyday I wake up not at ease or that I don’t feel, like, happy, it’s not like that. Just who I am, skating outside here, filming for another video part, so your expectations for yourself are really high. Because you don’t want to do the same things you’ve done in the past. So it’s a little bit of pressure, but more on myself.

I heard you’re on more than just one photo mission.
It actually is kinda like that. We had to shoot photos for magazines. I basically have to get two ads and an interview kind of thing. That worked out, and as far as the footage goes, we’ve been able to film lines and some cool stuff.

Do you prefer filming or shooting photos?
I prefer just filming and if it’s needed: going back to shoot the photo. I think that’s more preferable to me but it’s not how it always works. I like filming.

Please describe the vibe in Berlin from you personal experiences.
One of the last free cities. For us you can’t do half of the shit we’ve been doing. You can’t do that in a certain time or you’re limited. In the States there’s so many laws and restrictions, and I guess when you come here that’s not the case with anything. I realize I found myself, like when I would go peeing in the bush over here in this park, no one would think anything about it, you’re just peeing on a bush. In the States, if there’s kids and you’re peeing in a bush, you’re going to jail. You would be considered a sex offender. You know, just things like that, small things. I came to this city five years ago for the first time and within in the first week I knew that this was probably one of the few places that I can potentially live; or cities like that. So for me it’s appealing, the food, the people…

Are you interested in other stuff apart from skating? Cultural stuff, German history, art shows?
I am, I’ve read some little things about Berlin on this trip. I think over time, if I wasn’t skating and had more time, I would’ve been digesting more things. I’ve been reading a little bit.

You’ve been on your bikes every day, it’s good, isn’t it?
Oh yeah, it’s way better by bike. You’re working on your own pace, you don’t have to worry about traffic. That’s pretty nice. This time around we bought the bikes of some place called “Bikepark” or something. Since the first day we got in we’ve been on our own bikes instead of renting them. I want to be able to throw my bike down some stairs at, like, four in the morning and not feel bad about it. So that has happened.

So the bike is broken now?
No! Somehow it’s “German made” so it’s still in good condition. I think I’m going to give the bike to Simo (Mäkelä) actually, as a gift, as a token to my appreciation for Finnish people.

Speaking of Simo, did you get to know some of the Berlin skaters from the scene and did you hang out?
I guess with Steve (Forstner), ha-ha. When we got out we tried to keep it small and packed. So when we do see people, it’s nice to see local skaters and what people are up to. But I never really experienced that, I think that is something you do when you’re not filming or you’re not shooting photos, because either way no one wants to come and skate the spot because there’s photographers or filmers. It’s a separation, but it’s out of, like, a respect thing. If someone else, someone from here is shooting a photo, it somehow means that we’re not going to go and skate the spot. But I don’t think I really know any native skaters besides Steve and a few other ones who are all transplants who ended up in Berlin.

What are your favorite top-3 spots in Berlin?
Number one: Burgermeister! Then I like the green little bumps in this new park area (Gleisdreieck, A.d.R.) not only for skating, but because it’s really nice there. And there’s one spot we didn’t go on this trip, it’s in Kreuzberg with this pyramid ledge, I like the flat ground there.

Wassertorplatz. The place you always get stuck trying to film a trick although you just went there to warm up…
Yeah, that place but that’s good though. You always know what you’re getting into when you go there. You know, you can plan ahead.

Were there some situations when you came to a spot and kids recognized you guys?
Kind of. We’ve seen a lot of kids wearing HUF out here, wearing the socks and shoes but not too crazy.

I’ve heard there were two kids coming from Poland, who tracked you down after they heard that you’re in town.
Oh shit, there he is up in the tree, right here! But really? That’s weird. That’s awesome. I guess they have a hard time finding me – fuck, yeah, I’m running!

What about girls out here?
I like them, but I haven’t had much motivation. It’s been purely skating for the most part which is kind of weird. I mean we went out and met chicks and stuff but I got out of a relationship not too long ago, so I don’t have much motivation towards women right now. I’m trying to stay away from them. This is the first trip this hasn’t happened here!

What does your apartment in Mitte look like? How do you live here?
It’s a nice little flat, which the guys at HUF rented for us through Airbnb. I think it’s good, it would have been nice to be a little closer to Kreuzberg, but it’s good that we could come here and find some solitude. We can go back home and relax and on a bike it’s ten minutes to anywhere. I guess it’s comparable to what I do back home, to where I live in LA. I don’t live in Hollywood, I live in East LA, which is the opposite of the center, so it’s really relaxed. Not like clubs when you walk out of your door. It’s like neighbors and dogs and trees, you know. Calm down, that’s cool. The last times we always stayed at Falckensteinstrasse in Kreuzberg, and that was productive in the evening, but not so much during the day. But it was fun.

Tell me about your daily routine over here.
I guess that was the routine: Basically wake up, drink coffee, skate, drink, skate, drink some more, and then go eat a Falafel around two or three in the morning, and then do the same thing the next day.

The last time I met you guys at a spot you were pretty wasted from the night before. When I asked you what you’d done, you just said: “Dirty things.” What kind of dirty things are we talking here?
Oh, did I say that? Dirty things? That was probably bullshitting, but I guess dirty things probably would have consisted of Franken Bar, and there were, like, many Mexicana shots, we probably had a bunch of those. I don’t know what we did after that, it’s kind of blurry. When you go to Franken it’s a one way ticket.

Do you have a crazy story of something that happened to you in Berlin?
Not this trip, I really can’t say that, and that’s really embarrassing but I guess we haven’t been in that mode to doing that. But I can tell you about that one time a few years ago: I was doing a full makeover to get into Berghain, and I cut out my nipple holes in my shirt. I looked like a complete psycho waiting in the line for like an hour and a half, and then I ended up getting to the front and they just went: No. And that was it. All in all we got some good photos out of that, ha-ha… I would say in the past I had different experiences compared to this one. Steve and I like to call ourselves losers, because we’re just skating and nothing else really.

Skateboard losers?
Just losers, just nerds, which I guess is cool because you don’t find yourself doing that back home too often. You get in your comfort zone, this time it’s just everyday skating.

What do you think about the fact that Alien Workshop is done now?
It’s very sad. A lot of people over there are really talented. Maybe it’s for the best, some of the people are so talented that I’m sure plenty of other companies either inside or outside of skateboarding, the people behind the desk, maybe they’ll open up new doors for them. I mean, it sucks but this has been going on for so long. It was really influential for everybody and now it’s a weird time. You wouldn’t think that DNA would close their doors ever, you know. I felt that they had, like, a solid backbone in the industry. The people always loved it and supported it. I guess it just gets into like money and people buying companies out, then things start to get dirty businesswise. It’s sad but that’s how things go. If you want to go on trips or if you want to travel or to produce more, you have to work with people that want to fund that.

How are things going for you with 3D?
It’s progressing. Surprisingly – I mean it’s just Brian and I on the team, and my dog is on the team too. We’re getting good feedback, people are liking it, and I’ve seen kids riding the boards and they’re constantly asking about it. It’s all nice because all of it’s just Brian’s vision. He’s got a motor mind, constantly thinking on ideas, even when you’re just hanging out he’s drawing or making potential graphics or things like that. It’s easy as far as, like, for us. We get to do whatever we want, I call him and tell him whatever I like.

What’s next on your map?
New York for about five months, filming. Trying not to go back to LA. When I’m back home I just don’t do this much as far as skating goes by myself. Just playing music and hanging out with friends. I don’t have that much motivation just because LA is exactly what it seems like to everybody: Same spots, same people, same things. You go to a new city and it’s more exciting, and especially New York is always exciting. That’s on the horizon in three days.

So, looking back on your time over here, was it a success all in all?
Yeah, of course, it’s been good. It’s been productive up until I got hurt a week ago. Maybe I can get some more stories squeezed in in the next few days, who knows.

Did you learn some German besides the word “Scheiße”?
“Natürlich” – naturally. “Kuscheln”, something like cuddling, ha-ha…

Are you planning to come back to Berlin?
I hope so. It’s been successful; I had a great time! You guys know how to cook up some quality tunes on the dance floor! That makes a good party, when the music is not so serious. Stay away from this fancy shit, you guys did it successfully. Place mag parties? I will be there. And if I’m not there, I’ll be there in spirit.

That’s a great final statement. Thank you very much!

by Benni Markstein

Erst vor wenigen Wochen ist ein mal angedachter Alternativ-Edit von Mark Gonzales’ Part aus dem ja recht alten „Real to Reel“-Video im Netz aufgetaucht – und als Musik hatte der alte Haudegen, obwohl er seine Schuhe im Part anschnauzt, statt good ol’ Tommy G., der es hinterher werden sollte, in dieser Version einen ganz seichten Track von Morrissey gewählt: „My Love Life“ aus den Neunzigern. Da zufällig in derselben Woche auch dieser Morrissey sein neues Soloalbum „World Peace Is None Of Your Business“ mit der gleichnamigen Single angekündigt hat, und auf diesem Album ein Track doch tatsächlich „Staircase At The University“ heißt, wurde uns schlagartig klar, wie lang diese Romanze zwischen Skateboarding und Morrissey-Songs nun schon währt – und wie viele Parts schon mit Songs von ihm oder seiner einstigen Band, The Smiths, unterlegt worden sind. Anders als der inzwischen 55-jährige Morrissey, der die Highlights und Feinheiten dieser Parts sicher genauso wenig erkennen würde, wie die Eigenarten der Frauenwelt – sein einziges Unterscheidungsmerkmal: „Some Girls Are Bigger Than Others“ –, haben wir 10 Klassiker ausgewählt und sie uns noch einmal etwas genauer angeschaut…

1: Arto Saari (Flip: „Really Sorry“)
Track: The Smiths – „Handsome Devil“
Während Morrisseys unverkennbare Stimme hier wieder mal gewohnt nah am Kontrollverlust über den recht unspektakulären Songteppich segelt, hat Arto, selbst ein „Handsome Devil“, natürlich alles unter Kontrolle, und wenn der Sänger dann in seinem perversen Kinder-Verführer-Text davon träumt, wie er dem Jungen an die Milchdrüsen geht – „oh, let me get my hands/on your mammary glands“ – ist es um so wichtiger, dass Arto per Riesen-Nollie schnell das Weite sucht.

2: Wieger von Wageningen (Nike SB: „Nothing But The Truth“)
Track: The Smiths – „A Rush and a Push and the Land is Ours“
Die feuerrote Mähne im Wind, schön die Offbeat-Nummer dazu, hat Wieger wohl bewogen, diesen The-Smiths-Song zu wählen, weil’s beim Hubba Hideout – kurz vor Schluss seines Parts – immer alles so verdammt schnell gehen muss: Losgerannt, noch einmal schnell pushen, BOOM, gelandet, und das Territorium gehört ihm. Morrissey hätte ihm dafür sicher einen Klaps gegeben. Wohin haben wir nicht gesagt.

3: Kris Markovich (Color Video)
Track: The Smiths – „Bigmouth Strikes Again“ (Tree People Coverversion)
Das rosa (!) T-Shirt, dazu die Mega-Pants, die fiese Matte auf dem Kopf – und eine Coverversion von „Bigmouth Strikes Again“ (The Smiths), gepaart mit Hochgeschwindigkeits-Stunts, fettesten Gaps und ein paar dezent eingestreuten Slams. „Sweetness, sweetness/I was only joking/When I said I’d like to/Smash every tooth in your head“, so die erste Textzeile, mit dem kleinen Unterschied: Kris hat damals garantiert keine Witze gemacht. Wahrscheinlich nicht mal in der Szene, wo er seinem Teamkollegen Kyle Yanagimoto eine klebt. Morrissey hat die Verwendung des Originaltracks wahrscheinlich nur deshalb abgelehnt, weil er Markovichs Frisur so schlimm fand: „Long hair is an unpardonable offense which should be punishable by death“, hat der Gute mal gesagt, und ähnlich hart: „I do maintain that if your hair is wrong, your entire life is wrong.“

4: Heath Kirchart (Alien Workshop: „Mind Field“)
Track: Morrissey – „Speedway“
Greg Hunt hat uns mal über diesen Part verraten, dass er ehrlich gesagt nie damit gerechnet hätte, dass Morrissey sein OK dafür gibt – zum Glück kam es doch so: Was später sogar zu einem epischen Re-Edit inkl. Live-Footage des Sängers führen sollte, zeigt a) dass man echtes Tempo (daher: „Speedway“) nur mit ganz episch-entschleunigten Tracks passend unterlegen kann, und b) dass auf einen Face-Slam nur das „anymore“ aus folgender Zeile passt: „and when you try/to break my spirit/it won’t work/because there’s nothing left to break/anymore.“

5: Spanky (Baker Skateboards: „Baker 3“)
Track: Morrissey – „Glamorous Glue“
Eher so die Rocksau-Nummer, die sich Kevin Long, die alte Rocksau von The Goat and The Occasional Others, da ausgesucht hat, was er wahrscheinlich nicht gemacht hätte, wenn er über die Zukunft im Bilde gewesen wäre: Ein paar Jahre später stürmte Spanky bei einem Konzert im Hollywood Bowl mit Dustin Dollin und Co. auf die Bühne, um Morrissey im Suff zu umarmen – das Resultat, für das er sich immer noch schämt, ist sogar im offiziellen Video zur Morrissey-Single „That’s How People Grow Up“ zu sehen. Nach dem unrühmlichen Abtransport von der Bühne gab’s auf dem Parkplatz obendrein noch ein paar Schläge vom Bouncer, aber zum Glück kann Spanky ja auf Kommando in Tränen ausbrechen, was Schlimmeres verhindern sollte.

6: Keenan Milton (Girl: „Yeah Right!“, Bonus-Section)
Track: Morrissey – „Sunny“
Über Legenden, womit wir jetzt Keenan meinen, nicht Morrissey, der tatsächlich als lebende Legende gehandelt wird, macht man keine Witze – also sagen wir’s mit „Sunny“: „Oh, well, you punched and fell/Then you felt embarrassed/My heart goes out to you/So I offered love/And it was not required/Oh, what else can I do?/What else can I do?“

7: Credits-Section (Big Brother: „Crap“)
Track: Morrissey – „Lucky Lisp“
Ein besseres Musikvideo als diesen Part der ultralangen Credits-Section von „Crap“ hätte Morrissey für diesen Song selbst nicht machen können – darin zu sehen unter anderem: Kackhaufen auf Tail, dann voll auf die Nose getreten; kleiner, liebevoller Ass-Slap mit einem neuen Deck, Gewehrschüsse auf Skateschuh-Haufen, Brüste, Achterbahngeschrei, Brüste, Scott Johnston bei Porn-Awards, Brüste, und in Blut getränkte Big-Booty-Bitches, über die ein Benihana gemacht wird. Spätestens letzterer hätte selbst Morrissey garantiert die Frisur ruiniert.

8: Forrest Kirby (MIA Skateshop: „Welcome To MIA“)
Track: Morrissey – „The Last of the Famous International Playboys“
In „Static“-Meister Josh Stewarts „Welcome To MIA“, einem Shopvideo aus Florida, gibt’s einen Switch BS Wallride von Mr. Kirby, bei dem ein Hund ins Bild gerannt kommt, ähnlich wie die olle Töle auf dem Cover von Morrisseys neuem Album also, die ja wahrscheinlich nur im Bild ist, weil Tollen und Tölen so gut zusammen aussehen. Besser auf jeden Fall als das speckige Baby, das er für sein Vorgängeralbum wohl nur deshalb aufs Cover gebeten hat, weil ihn kurz vorher doch tatsächlich ein anderer Hund gebissen hatte. Mr. Asexuell wollte die Hundewelt schlichtweg eifersüchtig machen, eine andere Art der Rache kommt für einen Vegetarier schließlich nicht in Frage.

9: Chris Pulman (Heroin Skateboards: „Live From Antarctica“)
Track: Morrissey – „Why Don’t You Find Out For Yourself“
„You’ll never believe me, so/Why don’t you find out for yourself?“, beginnt dieser Song – und weil wir hier kaum noch Platz haben und ihr uns ja eh kein Wort davon glauben werdet, belassen wir’s gleich dabei!

10: Mark Gonzales (Krooked: „Gnar Gnar“)
Track: The Smiths – „You’ve Got Everything Now“
Womit wir schon wieder bei The Gonz gelandet wären: Das Fisheye kommt ihm kaum hinterher, und wo wir hier so langsam alles zum Thema Morrissey und The Smiths gesagt haben, ist „You’ve Got Everything Now“ das vielleicht beste Beispiel für diese seltsame, dauerhafte Verbindung, die zwischen Skateboarding und der Musik dieses Mannes besteht: So unterschiedlich sie auch sein mögen, haben all diese Tracks etwas Offen-Undefiniertes, etwas Schizophrenes, etwas Tänzelndes, bewusst gewählte Ansätze von Kontrollverlust; sie halten die Balance zwischen harter Realität (Abgründen, Gaps), spielerischer Kunst und Selbstinszenierung – alles Dinge, die letztlich auch Skateboarding ausmachen – und ganz besonders natürlich das von The Gonz. Wir düsen dann mal wieder los: „I just want to be tied, oh/To the back of your car“.

Im April und Mai diesen Jahres veranstalteten endboss projects und Make Life Skate Life e.V. aus Hannover die dritte Auflage des Builders’ Jam in La Paz, Bolivien. Dazu wurden über 60 Leute aus 19 verschiedenen Nationen eingeladen, die sich innerhalb der DIY-Betonszene international einen Namen gemacht haben.

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Zusammen mit der Stadtverwaltung und der lokalen „Asociación de Skateboard de La Paz“ konnte ein geeigneter Ort für den Jam bereits ein halbes Jahr zuvor auf einem ersten Erkundungstrip gefunden werden. So begannen dann im Oktober 2013 die organisatorischen Vorbereitungen: Die Materialien wurden gelistet; sie sollten von der Stadt gesponsert und besorgt werden. Viele Kontakte wurden aufgebaut und zahlreiche Flüge gebucht.

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Einmal im Pura Pura-Stadtpark gelandet, galt es für die ersten acht Ankömmlinge und Organisatoren, ein entsprechendes Camp für die Vielzahl an helfenden Händen und hungrigen Mägen aufzubauen. Die Freiwilligen sollten sich nicht um solche Nebensachen kümmern müssen und sich stattdessen auf das eigentliche Design und den Bau ihrer Rampen konzentrieren können. Die Park-Pavillons wurden zu bewohnbaren Hütten aufgerüstet, sanitäre Anlagen bereitgestellt und ein Küchenzelt aufgebaut. Darüber hinaus wurde kurzfristig noch von der Stadt verlangt, die Erdarbeiten zwecks Drainage des Geländes zu übernehmen, was sich als echte Mammutaufgabe entpuppte.

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Als dann alle da waren, wurden die Bedingungen nicht unbedingt besser: Bei vier Toiletten für zeitweise bis zu 80 Personen konnten sich Magenkrankheiten schnell und weit verbreiten. Stark erschwerend kam hinzu, dass die Stadt mit der Versorgung von Bewehrungsstahl, Kies, Zement, Sand, Betonmischern und Elektrizität nicht hinterherkam. Angefangene Obstacles wurden teilweise für Tage in die Warteschleife gelegt, was bei einem Zeitplan von drei Wochen für den gesamten Rampenbau eigentlich nicht passieren darf. Die Rückflüge waren schließlich schon zeitnah nach der geplanten Einweihung gebucht, und die Freiwilligen sollten auf jeden Fall die Gelegenheit bekommen ihre Meisterwerke auch selbst zu skaten.

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Die Motivation (und der Vibe) auf der Baustelle konnte trotz aller Schwierigkeiten nicht gebrochen werden. Doch es drängte sich immer mehr die Frage auf, was einen selbst und so viele andere dazu bewegt, um die halbe Welt zu fliegen und seine Urlaubstage zu opfern, um Tag und Nacht auf einer Baustelle zu knechten, in Pavillons unter drei Decken zu schlafen, während die Hundekämpfe in der Stadt einem den kostbaren Schlaf rauben – und dabei die ganze Zeit Beton einzuatmen, bis einem die Luft weg bleibt (was auf 3800 Metern Höhe ohnehin öfter vorkommt).

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Ist es reiner Altruismus? Ein Bedürfnis, etwas Sinnvolles schaffen zu wollen, ganz ohne Eigeninteressen? Gibt es so etwas – ohne Eigeninteressen? Oder ist es das Geifern nach Fame? Es ist das wahnsinnig erfüllende Gefühl, Teil von etwas Großem zu sein, von dem viele andere Menschen profitieren können, was in sich friedlich ist und viel Freude bereiten kann. Es ist zu vergleichen mit der Wikipedia, mit Linux oder LibreOffice, wo sich Programmierer aus aller Welt in ihrer Freizeit an die Arbeit machen, um Wissen zu sammeln und virtuelle Infrastrukturen zu schaffen, die sonst einer kleinen Elite vorbehalten bleiben würden.

Mit der Unterstützung von Levi’s bringt der Builders’ Jam dieses Konzept jetzt in die materielle Welt und baut Skateboardrampen dort, wo sich Stadtverwaltungen ähnlich große und qualitativ hochwertige Skateparks schlichtweg nicht leisten könnten. Die Expertise und die Kreativität, die auf diese Art zusammengetragen werden, sind einzigartig, und das Rampendesign wird bei dieser spontanen Art jedes Mal ein Stück weitergebracht.

By Carsten „Barney“ Beneker

Auf unserer Facebookseite verlosen wir dieses Pura Pura Paket bestehend aus Board, Levi’s Jeans und einem T-Shirt – hier entlang bitte!

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Flip Skateboards releasen mit “3” gleich drei Full Parts auf einmal – Louie Lopez, Curren Caples und Alec Majerus sind nicht mehr die kleinen Jungs, bei denen sich mancher gefragt haben mag, was Flip überhaupt mit ihnen will. Vorbei mit Kiddie Status – die Jungs beweisen mit ihren Parts, dass sie mittlerweile nicht nur in den Pro Rängen angekommen sind, sondern das auch durchaus verdienen. Richtig gut!

Leider hat Transworld die Embed Funktion mittlerweile ausgestellt, ihr müsst also auf das Bild klicken um weitergeleitet zu werden!

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Man nehme einige der talentiertesten Skater der Welt, eine der besten Hallen Europes und heraus kommen die Nike SB Berlin Open im Shelter. Insgesamt kamen Skater aus über 20 Ländern zum Contest und wir haben hier und jetzt das Highlight Video für euch. Bitte anschnallen – bei Namen wie Kilian Zehnder, Fernando Bramsmark, Justin Sommer, Luan Oliveira und Trevor Colden mehr als verständlich! Am Ende war’s wie im Fußball, nur Switch – ein Brasilianer gewinnt in der deutschen Hauptstadt. Checkt den Clip!

Die Results des Finals:

1: Luan Oliveira, Porto Alegre, Brazil, 23
2: Simon Deprez, Zwevegem, Belgium, 19
3: Maxim Habanec, Prague, Czech Republic, 22
4: Gustav Tonnesen, Stavanger, Norway, 22
5: Trevor Colden, Virginia Beach, USA, 20
6: Phil Zwijsen, Antwerp, Belgium, 27
7: Justin Sommer, Berlin, Germany, 15
8: Richard Tury, Kosaca, Slovakia, 21
9: Juan Carlos Aliste, Santiago, Chile, 21
10: Igor Golubev, St. Peterburg, Russia, 21
11: Fernando Bramsmark, Malmo, Sweden, 21
12: Mark Frölich, Wuppertal, Germany, 28

Primitive und adidas Skateboarding haben zusammengearbeitet und bringen einen Stan Smith auf den Markt, der optimal auf die Bedürfnisse von Skateboardern zugeschnitten ist. Das schlichte Shape kommt im kräftigen Rot daher und hat eine vulkanisierte Sohle. Abgerundet wird das Design durch ein goldenes Stan Smith Patch auf der Zunge, goldene Schriftzüge und zweifarbige Schnürsenkel… Hier die Bilder:

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Die GX1000 Bande hat mal wieder eine neue Montage online gestellt. Wie immer sehr anschauliches Skateboarding und ziemlich East Coastesque. Mit dabei sind unter anderem Jake Johnson, Al Davis, Ben Gore und ein unglaublich stylischer Aaron Herrington

“The streets belong to us, but keep your eyes peeled or pay the price. It’s a jungle out there.”