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Tomorrow the first full length of the Favorite Skateboard Company premieres in Munich. Honestly, I really cannot remember if there has ever been a German full length that got me into such a mood of excitement. Reason enough for me to invite my old friend and editor of the video, Nico Kasterke, to our office in Berlin and have a little chat about the process of making “Daggers”.

IMG_6577-2How important was it to produce a full-length that is going to be released as a whole and is not split into single online parts?

Well, that is really important for me that the video will be presented as a whole. I grew up with full-length videos. You know, today single online parts became the usual because it is much easier to produce them. But to my mind, a full length generates a much stronger impact. Therefore, we tried to find a possibility to properly show the whole thing but still without thrusting DVD’s into everybody’s hands. For that reason, we found a smart solution having a website that is designed only for the video, which is much better than just having a Youtube link and that is it. Having an own artwork and stuff gives the thing a whole different character already.

How did the collaboration with Favorite and yourself as the editor of the video came about?

I know Thomas (founder of Favorite) for quite some time now. One day he called me and asked if I would know someone who could do the edit of the Favorite video. He knew that editing a project like this would actually not be possible for me temporally. But right in the first second as he asked me this question I knew for myself that I wanted to do it so bad that I said to him that I would be willing to do this.

IMG_6567You already had experiences with both editing and filming a full length. What was different this time?

That is right! Actually the whole process was very similar to the Chinchilla Video I did years ago. Back then I was not living in Berlin and I could only go out filming with the crew when I was in town. For the Daggers video it was even harder because I am having a full time job now and most of the team riders live far away. So I knew right from the beginning that there would be only a few sessions where I might be able to realize some of my ideas while filming.

So one could say it is more a video that was edited by you but the footage came from various hands?

Yes, although my filming amount increased a lot towards the end of the project, which I have not noticed at first. But as I was working on the trailer I figured out that still a lot shots are my own.

IMG_6566How long have you been working on the video?

The first tour was Paris in May 2014, which is not too long ago actually. Thus, we were working on it for quite accurate two years.

If one watches the trailer it seems to be quite obvious that a special focus is drawn on Daniel Ledermann. Does he have the last part, too?

Probably! (Laughs) In any case Daniel put in a lot of effort and delivered some of the heaviest skateboarding that has ever been seen from a German. It is just unreal that he did the Bigspin that double set in Athens only because I wanted to have it for the trailer and three tries later it was done.

IMG_6573If you think about all the trips you went on with the team, what experiences come to your mind at first?

Oh man, it is definitely the team vibe for sure! It is so great to see how everybody supports everyone! That was really amazing! Besides that, what also comes to my mind is that one night in Thessaloniki. We were drinking and suddenly everybody wanted to get a gang tattoo and via some curios connections we got the address of a guy who was living more outside the center of the city. As we arrived we first of all ordered twelve gyros pitas and then one after the other got inked a dagger in the backroom of the odd apartment before we went on to party the night away, everyone having plastic wraps around various body locations. On the next day we had to get our flight back home and Mario was still so drunk that he tried to get through the security zone with a couple of canned beers and two knifes in his backpack, which of course got him the fullest devotion of the security agents. Now you got an idea why the video is called “Daggers”. (Laughs)

 

Interview by Paul Roehrs 

“Increase the sound for more pleasure, i hope you have good speakers.” schreibt Olivier Fanchon in die Beschreibung für Vimeo. Ein sehr schönes Video mit Yoan Taillandier, Greg Cuadrado, Lucien Clarke, Sam Partaix, Vincent Touzery, Leo Valls, Oscar Candon, Remy Taveira, Daniel Ledermann, Juan Esteban Saavedra und vielen mehr, gefilmt in Paris.

Er selbst bezeichnet sich als Freigeist, kennengelernt habe ich ihn als kleine Nervensäge. Doch auch kleine Kids werden irgendwann älter, und so ist es interessant zu sehen, welche Entwicklung Dani Ledermann mittlerweile hinter sich gebracht hat. Seine Art zu Skaten, „mit angeknickten Beinen“, ist seit jeher eines seiner Markenzeichen, und auch die bunten Beanies und die übergroßen Klamotten sind schon von Weitem nicht zu übersehen. Zu seinen Spezialitäten gehört es, sich alle erdenklichen Höhen und Weiten mit dem Board hinunterzuschmeißen, weswegen er am Tag unseres Interviews zwar komplett zerstört ist, dennoch hat er sich sein Lachen und das freche Grinsen bewahrt – man könnte diesen Wesenszug vielleicht als „bayrische Bierseligkeit trifft auf philippinische Frohnatur“ definieren.

Hi Dani, wie geht’s?
Whoa, wir haben so die heftigste Nacht hinter uns!

Was ging bei euch?
Wir sind gerade auf Lites-Tour in Frankreich und sind heute Morgen um 02.00 Uhr an unserem Hostel in Le Havre angekommen, das hatte allerdings geschlossen. So mussten wir mit sieben Leuten im Van pennen, Alter. Ich bin gestern auch kurz vorher noch hart geslammt und müsste eventuell eigentlich mal ins Krankenhaus, nachdem ich einen Ollie in einen ziemlich steilen Ditch gemacht habe. Ich kann mich eigentlich gar nicht bewegen, mein Rücken ist gerade komplett am Arsch.

Zu siebt im Van gepennt?
Ja, es war einfach nur noch hardcore-beschissen, Mann. Ich habe zwei Stunden gepennt, Justin Sommer z.B. gar nicht. Huppi (Martin Huppertz) hat sein Zelt einfach mitten am Hafen aufgeschlagen. Es war echt eine heftige Aktion, so unnötig. Ich glaube, das war die schlimmste Nacht meines Lebens, und ich habe auch schon seit zwanzig Stunden nichts mehr gegessen. Ich bin gerade halbtot, kaputte Hüfte, kaputtes Steißbein, nichts gegessen, komplett fertig im Kopf.

Daniel Ledermann - 360 Flip
360 Flip

Es kommt mir vor, als wärst du in letzter Zeit häufiger verletzt gewesen?
Ja, das kommt vom Moshen. Ich kann nicht stundenlang an einem Curb-Trick oder einer Line festhalten, ich muss immer gleich ballern. Entweder schön hoch oder weit, es muss auf jeden Fall etwas dabei sein, wo man richtig was spürt beim Skaten. Immer und immer wieder auf einen Curb-Trick anfahren und die ganze Zeit den Trick bailen ist irgendwie nichts für mich – lieber einfach „BOOM“: Stufen runterballern oder auf ein Rail springen, wobei auch mal was passieren kann.

Scheinbar passiert dir dann ja auch ab und zu mal was?!
Meistens passiert mir allerdings was, wenn ich mich aufwärme zum Beispiel, einfach bei Flips im Flat, wenn ich dann umknicke. Es passiert irgendwie immer bei unnötigem Scheiß.

Was skatest du denn am liebsten? Hauptsache Schmeißen?
Ja, eigentlich schon. Ich mag Airtime, aber auch Balance halten bei Wheelies und auch Rails skaten. Aber am liebsten springe ich Gaps.

Wie viele Pullover hast du schon zerschlissen?
Früher war es echt krass, da gingen echt pro Woche zwei bis drei Stück drauf. Ich hatte irgendwann gar keine Pullis und gar keine T-Shirts mehr, sondern musste immer mit den Löchern im Rücken rumlaufen – ich denke, ich habe schon so 30-35 Pullis durch. Wenn ich baile, dann rutsche ich immer auf dem Arsch aus, so passiert mir am wenigsten.

Könnte es auch daran liegen, dass deine Pullis immer extralang sind?
Auch auf jeden Fall! XL, Xtra Ledermann!

cabflip
Caballerial Kickflip

Haha! Apropos Ledermann: woher kommst du eigentlich, und wo liegen deine Wurzeln?
Meine Mum stammt von den Philippinen und mein Dad aus Rammingen in Bayern mit 1.400 Einwohnern. Er ist ein typischer Bayer, ein Bierbrauer. Aufgewachsen bin ich in Deutschland, und über den Winter war ich immer auf den Philippinen, deswegen habe ich auch erst mit acht Jahren zum ersten Mal Schnee gesehen. Auf den Philippinen bin ich auf eine deutsche Schule gegangen, wir haben sogar den Lehrer aus Bayern mitgebracht.

Ein Privatlehrer? Dann müssen deine Eltern aber gut Knete haben…
Ja, und er wohnt jetzt dort! Er ist ein Freund meines Vaters und kam immer mit zum Urlaub machen. Dort hat er dann auch unterrichtet, und nun hat er eine Frau gefunden und ist dort geblieben.

Als ich dich ca. 2006 in München auf einer Team-Titus-Demo das erste Mal gesehen habe, warst du ca. 11 Jahre alt und ziemlich frech. Du hast viel genervt und wolltest die Aufmerksamkeit von den Großen.
Haha, ja, das ist eigentlich immer noch so! Ich war schon als Junge ein kleiner Freigeist und habe nur das getan, was mir gerade so in den Kopf gekommen ist, wie ein kleines Gummibärchen, das einfach rumgehopst ist, leicht hyperaktiv. Da habe ich aber noch nicht gesplifft, da war ich noch nicht so gechilled.

Aber bunte Klamotten hattest du bereits an!
Ja, und lang waren sie auch schon!

Daniel_Ledermann_BS_Lipslide
BS Lipslide

Was wolltest du mal werden, als du klein warst?
Eigentlich wollte ich immer irgendetwas in Richtung Kampfsport machen. Als kleines Kind war ich immer voll viel draußen und bin rumgeklettert, außerdem haben wir auf den Philippinen immer Shaolin-Filme mit Jet Li und Bruce Lee geschaut. Das war mal mein Traum, da war ich aber noch wirklich ganz klein. Und seit ich acht Jahre alt bin, fahre ich Skateboard, deswegen ist Skaten mein Lifestyle. Seitdem denke ich gar nicht darüber nach, was ich in Zukunft machen werde, außer dass ich eventuell mal die Brauerei von meinem Dad übernehmen werde. Aber eigentlich habe ich nur Skaten im Kopf.

Wie alt bis du?
Gerade 19 geworden.

Gehst du noch zur Schule?
Nee, nicht mehr seit ich 16 bin. Wie gesagt, ich bin ein Freigeist, und ich war nur in der Schule, weil ich hin musste. Ich habe das mit den Lehrern geklärt, dass ich mich einfach nur reinsetze und den Stoff nebenbei mitmache. Ich hatte durch die Brauerei immer die Absicherung, im Familienbetrieb zu arbeiten, deswegen wollte ich auch nie eine Ausbildung anfangen.

Hast du da vielleicht nicht einfach den Weg des geringsten Widerstands gewählt, oder anders gefragt: Kann man das auch als Faulheit bezeichnen?
Keine Ahnung, es war einfach nie mein Ding. Als ich am allerersten Schultag eine Schultüte in die Hand gedrückt bekommen habe, wollte ich eigentlich gleich wieder wegrennen, ich wollte überhaupt nicht in die Schule rein, haha! Es war schon immer wie eine Anstalt für mich. Man geht rein und trifft Leute, die nicht wirklich Homies sind.

Aber das geht doch jedem Jugendlichen so, also keinen Bock auf Schule zu haben…
Ich habe schon immer gesehen, wo das Geld reinkommt, weil mein Dad ja selbstständig ist und ich immer gedacht habe, dass es das Beste ist. Bis er 30 Jahre alt gewesen ist, hat er nur Musik gemacht und danach erst mit dem Bierbrauen begonnen, und seitdem verdient er gutes Geld. Ich musste auch nach der Schule immer aushelfen, und momentan arbeite ich meist vormittags bei ihm.

Dann läuft es ja gerade ziemlich gechillt für dich!
Ja, voll!

Daniel Ledermann - Kickflip
Kickflip

Gibt es als Skater in Bayern oder in München öfters Ärger mit der Polizei?
Ich glaube, der gesamte Freistaat Bayern hat einfach viel zu viel Geld, und die Cops haben dafür zu wenig zu tun. Sobald sie uns Skater auf der Straße sehen, fragen die nicht, was wir da machen, sondern sagen direkt, dass wir abhauen sollen. Und wenn wir etwas dagegen sagen, werden wir sofort kontrolliert. Mein Homie Joscha wurde z.B. in der Bahn mit einem Messer bedroht und hat bei der Polizei angerufen, und als die gekommen sind, waren die Typen schon weg und die Bullen haben dann Joscha mitten auf der U-Bahnstation bis auf die Boxershorts ausgezogen, so krank sind die unterwegs! Nur weil er verdächtig nach Weed aussieht. Du kannst denen sagen, dass sie das nicht dürfen, aber die machen es einfach oder nehmen dich mit aufs Revier. Das gibt uns voll den Anreiz, standhaft gegen die Bullen zu sein, denn wir denken uns dann „Fickt euch ins Knie, Alter!“

Das Verhältnis zwischen euch und der Polizei ist also nicht gerade besonders gut.
Nein, das ist nie gut! Es gab bisher nur Stress mit den Bullen, ich habe jetzt mit 19 Jahren schon zwei Einträge wegen Weed, das gibt es wegen solchen Lappalien nirgendwo anders in Deutschland. Die sitzen am Bahnhof, halten dich auf, ziehen dich aus, finden einen Joint und es gibt direkt eine Anzeige.

Raucht ihr denn auch in der Öffentlichkeit am Spot, oder passt ihr auf?
Wir suchen immer Save-Spots, wie z.B. Gullideckel, und wenn Polizisten in Zivil ankommen, kann man den Joint in einem Loch versenken. So riecht’s halt nur, aber es gibt keine Beweise.

Wie ist denn momentan die Stimmung in Münchens Skateszene?
Harmonisch wie nie! Alle sind freundlich zueinander und jeder geht mit jedem gerne skaten. Früher gab es sehr viel Hate zwischen Titus und Goodstuff, und jetzt ist es einfach nur eine Skategemeinschaft. Wenn man hier auf einen Contest geht, ist immer gute Stimmung, die ganzen Münchener sind einfach korrekt. Eben auch durch den SHRN, Soo Hot Right Now, da gehen mittlerweile die meisten Skater hin. Früher war es echt krass mit dem Haten. Es gibt voll viele Crews wie z.B. Bottomline oder unseren Marijuth Clan, und wir treffen uns regelmäßig. Abends trinken wir dann alle immer Augustiner zusammen im Maßmannpark, skaten oder spielen Fußball.

Wie kann man sich denn einen normalen Samstags-Skatetag mit der Marijuth Gang vorstellen?
Joscha und ich würden aufstehen, einen Joint rollen, raus gehen auf den Balkon und dann irgendwas zu essen machen. Beim letzten Mal haben wir zum Frühstück zwei 400g-Steaks gegessen, weil wir so Hunger hatten. Dann rufen wir Juli Sonntag an, unseren Filmer, der ist meistens um halb zwölf schon wach. Getroffen wird sich am Maßmann-Skatepark, mitten in der Stadt, da wird noch mal einer aufgerollt und Bier getrunken auf jeden Fall. Dann gehen wir Streetskaten, pushen einfach nur rum oder fahren U- und S-Bahn, damit kommt man easy an die Spots. Abends gehen wir wieder an den Maßmann und dann wird bei Papa Lars, der wohnt gleich in der Nähe, Fußball geschaut, Looping Louie gezockt und Bier und Jägermeister getrunken.

Du magst ja bekanntlich gerne den Hardflip – was sind deine persönlichen drei „favorite Hardflips ever“?
Luan (Oliviera) hat auf jeden Fall einen krassen Hardflip, genau so wie er den über Rails oder Ledges macht muss der aussehen! Einfach zwischen 45° und 90° wieder reinholen. Den Ghettobird habe ich das erste Mal von Andrew Pott aus einem Kicker über eine Schulbank gesehen und, Alter, ich dachte nur, dass sind ja zwei Antibewegungen in einer und dann auch noch switch weiterfahren – den muss ich unbedingt lernen! Und Sewa (Kroetkov) macht die krassesten Hardflips im Flat, außerdem in alle Grinds und Wheelies rein – als ob es ein Kickflip für ihn wäre.

Ghettobird
Ghettobird

Was gibt es Neues von der Sponsorenfront? Mittlerweile fährst du ja für Supra…
Das deutsche DC-Team wurde aufgelöst und Ingo (Bremmes) macht es nicht mehr. Es wird wohl nur noch ein Europe-Team geben, keine nationalen Teams mehr. Das ist denen wohl zu blöd geworden oder die haben da kein Cash mehr für. Dadurch, dass Leo (Preisinger) mir Kr3w klargemacht hat, hatte ich dann auch den Kontakt zu Supra.

Und taugen dir die Schuhe?
Ja. Und das Image ist auf jeden Fall krass. Ansonsten bin ich voll stolz, für Favorite zu fahren, Valle Ott ist jetzt auch neu im Team, ansonsten Michel Funke, Mario Ungerer, das ist eigentlich eh schon meine Familie, alle Homies sind in einem Team.

Warum könnten deine Freunde genervt von dir sein?
Hm, weil ich echt krasse Stimmungsschwankungen habe!

Und wann freuen sich deine Freunde, dich zu sehen?
Auf jeden Fall, wenn ich nach München komme! Dann wird erst mal heftig aufgerollt und mit Augustiner angestoßen, so dass es überschwappt.

Na dann prost, vielen Dank für das Interview und eine schnelle Genesung! Noch irgendwelche Grüße?
Ich möchte mich bei euch für das Interview bedanken, bei Leo für die Bilder, beim Marijuth Clan, meiner Familie, Dad, Mum, meinen Brüdern, Joscha, Mario, Michel und großen Dank an die bayrische Polizei dafür, dass sie solche Opfer sind.

By Benni Markstein
Fotos: Leo Preisinger
BS Lipslide by Dennis Scholz

Crossing Borders. Editorial.

Wie oft warst du schon auf der anderen Seite deiner Stadt, im Nachbarort, in einem anderen Bundesland, den angrenzenden Nachbarländern oder gar auf einem anderen Kontinent? Es gibt jene Sorte Mensch, die sich eher ungern und selten mit Grenzüberschreitungen beschäftigt, denn solch ein Ausstieg aus der „Comfort Zone“ ist nicht unbedingt der angenehmste Weg. Wer oft reist, lernt sich selbst viel besser kennen, da man einfach öfter in ungewohnten Situationen steckt, die sich daheim eher selten ergeben würden, oder Dinge lernt, die sich erst über einen viel längeren Zeitraum herauskristallisieren. Man muss unerwartete Probleme meistern, Lösungen suchen. Man erfährt von kulinarischen und kulturellen Eigenheiten der neuen Umgebung, spricht mit Menschen, mit denen man sich sonst wahrscheinlich nicht ausgetauscht hätte. Wenn alles gut läuft, schnappt man sogar ein paar neue Wörter auf. „Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen unseren Vorurteilen auf.“ – Oscar Wilde.

Grenzüberschreitungen können aber auch ganz andere Dinge sein, man braucht dafür keine Ländergrenzen, keine greifbaren Abgrenzungen. Neue Spots, neue Tricks, einfach mal schneller fahren, ein paar Runden im Bowl drehen, obwohl du eigentlich am Wheelie-Pad zu Hause bist. Marmelade statt Mettwurst. Punk statt Pop. Für den eigentlichen Grenzübergang von A nach B benötigst du einen Reisepass, du musst also dazu berechtigt sein, diese Grenze zu überschreiten. Selbst dann, wenn man den Pass in den eigenen Händen hält, ist es doch immer wieder komisch, an so einer Grenze zu stehen und abzuwarten, beziehungsweise im besten Falle sofort durchgewunken zu werden. Jeder, der schon mal in die USA gereist ist, wird sicher seine eigene Geschichte davon erzählen können. Wir als Europäer können uns glücklich schätzen, denn uns wird es relativ leicht gemacht, in fremde Länder zu reisen. Anders ist es jedoch mit all den anderen Dingen, für die du keinen Ausweis benötigst. Sofern du dich mit legalen Dingen beschäftigst, kannst du im Fließband-Modus deine Grenzen überschreiten und den inneren Schweinehunde einschüchtern und an die Leine nehmen.

kirgisistan_crew

Für unsere neue Ausgabe wurden so einige Schweine und Hunde verkloppt, denn jede der gezeigten Persönlichkeiten hat seine eigene kleine Grenze überschritten, um später dann bei uns im Heft zu landen. Ob von einer Straßenseite auf die andere, per Kickflip über Dylan oder von Europa nach Asien, wir haben nicht nur Tricks, sondern auch Geschichten zu erzählen, und so schildern uns drei Freunde des Hauses ihre ganz persönliche Story aus ihrem Leben. Von Austyn in Berlin über Barney in Bolivien bis hin zu Louis auf den Spuren seines verstorbenen Vaters in Alaska. Für die neue Ausgabe hagelt es also ganz gut Flugmeilen und teilweise sind diese so neu, dass sich während der Arbeit an diesem Text die letzte Tour noch in vollem Gange befand. Es kann also sein, dass unsere Kirgisistan-Story, unter anderem mit Brian Delatorre, Charles Collet und Covermann Tjark Thielker, noch nicht so ganz trocken ist, wenn du die Gallery im Heft aufschlägst – so frisch konnten wir bisher nur selten liefern. Ob Tomatensaft, marokkanischer Tee, Chartreuse oder Fritz Kola – wir stoßen an! Wieso meckert man eigentlich ernsthaft über das Essen im Flugzeug?

Ab sofort im Skateshop deines Vertrauens, am Späti und im Bahnhofsbuchhandel – die neueste Ausgabe aller Zeiten aka PLACE Issue 47. Folgende Inhalte wollen von euch entdeckt werden:

Music Makers: Morrissey
TPDG x Mériadeck: Hundeleben in Bordeaux
Interview: Daniel Ledermann
Wild Proof: Louis Taubert auf Spurensuche
Pura Pura Bolivia: Der Bau des höchsten Skateparks der Welt
In here: Austyn Gillette
Viagem ao Brasil: Photo Essay by Marcel Veldman
Strictly Sequences: Streetgap Special
No Vegetables: Axel Cruysberghs in Bangkok
Gallery Special: Kirgisistan by Kevin Metallier

Poster inside!

Hier gehts zum Abo – wir wünschen viel Spaß mit der Ausgabe.

Text: Daniel Pannemann
Fotos: Kevin Metallier

Montag ist Local Tag im Berliner Shelter: Privatsessions mit dem Nike SB Team, Freunden und Besuchern aus ganz Europa: Hier kommt die zweite “Mondays” Montage aus der Haupstadt. Dieses Mal geben sich unter anderem Simo Mäkelä, Sami Harithi, Sylvain Tognelli, Daniel Ledermann und Julien Dykmans die Ehre.

Man packt 30 Skater vom Kaliber Chris Pfanner, Willow, Denny Pham und Vladik Scholz in einen Bus. Dazu stattet man den Bus mit MC Sebi Vellrath und 5.000 € Cash-for-Tricks aus und fährt im Rahmen der X-Games und Street League die bekanntesten und besten Spots Münchens an. Man kann in etwa erahnen, was dann passiert. Bei den Nike SB Skate Safari Tours in München wurden die Erwartungen dann irgendwie doch noch mal übertroffen – Banger und NBD’s soweit das Auge reicht! Am Ende gab es dann einfach nur noch ungläubiges Kopf-Schütteln und offene Münder. So viel steht fest – keiner der Beteiligten wird diese Session so schnell vergessen.



Am Manual Spot wurder die Meute leider gebustet. Irgednwie komisch, dass man mit zwanzig Skatern in München innerhalb eines ruhigen Wohngebiets gekicht wird. Oder?

Dafür ging es am Messegap umso mehr ab und auch der heftige Regenschauer hielt Andi Welther, Alex Mizurov und Yoshi Tanenbaum davon ab, Tricks gegen Dollar zu tauschen.

Alex Mizurov – Hardflip

Daniel Ledermann – BS Bigspin

Willow – SW Pop Shovit

Vladik Scholz – Nollie Flip

Yoshi Tanenbaum – BS 360 Ollie Kickflip

Am Nockerbergrail ging es noch mal richtig zur Sache

Tommy Brandelik hat die Session mit diesem FS Bluntslide in die Geschichtsbücher Münchens gemeisselt – 9 Club!

P-Rod 7 Gewinnspiel
Findet P-Rod im Video und gewinnt ein Paar Nike SB P-Rod 7 Premium! Schickt einfach eine Mail an win@place.tv mit dem Betreff: “P-Rod 7 Gewinnspiel” und nennt die Sekunde im Video in der P-Rod zu sehen ist! Einsendeschluss ist der 12.07.2013, der Gewinner wird am 15.07. bekanntgegeben.

Der Donnerstag ist so gut wie vorbei und es haben sich in München während der X Games und dem Street League Contest ein paar interessante Dinge ereignet. Zum einen hat Youness Amrani die SLS Select Serie spektakulär gewonnen und sich damit für den eigentlichen Event qualifiziert. Zum anderen stand die Nike SB Safari Tour auf dem Programm, zu der geladene Fahrer von Spot zu Spot geshuttlet werden sollten, um Tricks gegen Scheine zu tauschen. Doch von vorne:

Hollands bekanntester und laut eigener Aussage witzigster Skateboard-Fotograf Marcel Veldman und Nike Europe TM Colin Kennedy

Helge Tscharn ist der Beste, wir feiern ihn

Norbert Szombati und Planet Sports’ Steffi Hager

Stolzer Daddy Chris Pfanner mit Sohnemann Max

Denny Pham und Fabian Lang haben ein anständiges Liga-Debut gegeben

Die SLS Select Series aka die Qualifikation für die Qualifikation war bereits ziemlich spannend. Youness Amrani hat mit Tricks wie BS Nosegrind Nollie Flip out schon heute den Hammer geschwungen und sich damit verdientermaßen die Wildcard gesichert. Daumen sind für Morgen gedrückt, Go Europe!

Um 17.00 Uhr ging es mit dem Doppeldecker Cabrio Bus auf Nike SB Safari Tour, die von Star-Moderator Sebi Vellrath gewohnt amüsant gehostet wurde.

Das Wetter sollte den Anwesenden leider nicht hold sein und so mussten die Street Sessions leider abgeblasen werden. Stefan Schwinghammer von der MSM und Gerrit Piechowski wussten sich zumindest ein wenig gegen die Nässe zu helfen.

Daniel Ledermann und seinem Homie Juli konnte es die Laune nicht verderben. Marijtuth-Style

Also ab in den Biergarten der Ruby Bar, an den Grill und Bierchen trinken. Willow hatte Spaß


Krappe
, Fitschi, Gerrit und Sebi

Bande-Marijtuth Kollabo Kippe

Zwei Experten für Best Trick Sessions, denen heute evtl. der ein oder andere Fuffziger durch die nassen Lappen gegangen ist – Andi Welther und Vladik Scholz

München Locals Lea Schairer und Phil Pham

Organisations Team Veith Kilberth und Robinson Kuhlmann


Ende der PLACE Media Produktion für heute – Daniel Wagner, Gerrit, Krappe, Kamil und Mark Nickels. Bis morgen und dann hoffentlich bei schönem Wetter!

Der durstige Donnerstag ist der kleine Bruder des Freitags, heisst es ist bald Wochenende! Bis dahin noch etwas Geduld und die neuesten Clips schauen. Die MARIJUTHCREW veröffentlicht einen Trailer für ihr Full Length Video und wir besitzen bereits Insiderinformationen: Ledermann und Ungerer werden es killen und wisst ihr was? Der Rest der Bande auch.

Ebenfalls einen Trailer gibt es zum SK8MAFIA X SWEET Video “STEE”. Verrückte Kombi, sehr geiler Teaser, wir feuen uns!

RECORDS ist ein Clip aus New York, der zeigt wie schön pures Skateboarding sein kann. Das ganze wird dann auch noch mit einigen deiner Lieblingsskater und lange nicht gesehen Bekannten gemischt. Wow.

Den Namen Justin Sommer hört man in diesem Winter desöfteren durch die Skatehalle Berlin raunen. Immerhin hat der Kurze bereits den NKOTB Contest gewonnen (okay, Contestergebnis), ist aber auch der neueste Flowfahrer bei Radio Skateboards (aha!). Hier ein paar Eindrücke vom Sommer im Winter.

Joey Guevara ist wahrscheinlich nicht mit Che Guevara verwandt, dafür aber neu bei Think Skateboards und morgen kommt sein Part. Hier schon mal, wie sollte es anders sein, ein Trailer:

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Und für alle, die schon wieder durstig sind, hier die komplette Bar 25 Doku “Tage außerhalb der Zeit”. Einfach mal so.

Unmissverständlich findet Jahr für Jahr ein bisschen mehr Generationswechsel statt. Schuld sind unter anderem die Jungs von Favorite Skateboards, die zwar niemandem die Butter vom Brot nehmen, allerdings ihre eigenen Stullen ziemlich gut streichen. Featuring Daniel Ledermann, Mario Ungerer, Daniel Trautwein, Thomas Eckert, Patrick Freitag, Michel Funke und Max Pflüger

Noch nicht ganz wach? Dann kommt hier ein morgendlicher Wake Up Call von Daniel Ledermann, der in den letzten Monaten öfter in Berlin war, um seine Zeit mit viel Skateboarding und der Bongbande zu verbringen. Unser Mann Dan Schulz hat den Mann mit der brutalsten Schere ein paar Tage im Ringpark begleitet. Herausgekommen ist dieser freshe Clip. Guten Morgen!

Am 08.09 hat Andi Welther einen Contest am Stuttgarter “Ei” auf die Beine gestellt. Mit der Unterstützung von Emerica, Volcom, Flatspot und Monster Energy ist der Event mehr als gelungen. Mit von der Partie waren Glenn Michelfelder, Pierre Schneider, Daniel Ledermann, Tobi Trautwein, Sandro Trovato und viele Stuttgarter Kids, die alle mehr als geflashed waren, dabei zu sein. Checkt den Clip.

Hier noch ein paar schicke Fotos von Martin Herrmann

Die Kids waren gestoked

Der Picknicktisch musste dran glauben. Glenn Michelfelder – Impossible

Robin Wulf und Tochter. Dürfen in Stuttgart nicht fehlen.


Andi Welther hat das Event nicht nur auf die Beine gestellt, nein, er skatet auch gerne selbst mit. Fs Flip

Helder Lima flippt aus. Ollie the hard way

Glückliche Gewinner.

Gestern am Pfingstmontag war das Berliner Polendenkmal gut besucht, denn die Berliner Chinchillas hatten geladen zu Cash, Tricks und Würstchen an Berlins bekanntesten Achterstufen. Und es ging so einiges down. Das Wetter war bombastisch, die Kids waren gehyped, die Zuschauer gestoked. Hier ein paar Fotos vom Event. Der Clip kommt zum Ende der Woche. Vielen Dank an alle, die erschienen sind. Nächstes Mal wird es noch fetter. Ausserdem Danke an Monster Energy, Chinchilla Skateboards, Forvert, Modus Bearings, Rocs Skateshop und uns, hehe.

Die Session geht los.


Farid Mc und Wom, der Organisator von den Chinchillas feiern die Menge.

Ledermann war auch da. Die Bongbandenfusion.

Ein seltenes Bild. Haftschall mit Celo Vollmar.

The Kids liked it.

Ein Grund, warum die Crowd ausrastete war auf jeden Fall Raik Manig, leicht manisch.

Beckert und Schmelze.

Die Kids waren dankbar.

All Pics by Sebi Vellrath