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„Skateboarding in Munich is soo hot right now“, lautet ein Satz, der letztes Jahr auf dem Blog eines Münchner Locals zu lesen war. Es ging darum, wie sich München in den letzten Jahren in Bezug auf Skateboarding verändert hat. Zwei bekannte Münchner Skateboarder hatten sich gerade von schweren Krankheiten erholt. Ein anderer war mit den Besten der Welt den Street-League-Contest bei den X-Games mitgefahren. Ein paar Münchner Young Guns und alte Veteranen bekamen plötzlich Check-outs sowie Interviews in diversen Mags im In- und Ausland.

Kurz gesagt: Das Interesse an Skateboarding in München war deutlich gestiegen. Eine neue Crew hatte mit einem Video für viel Aufsehen gesorgt, und mittlerweile skaten alle wieder miteinander, ohne den anderen ans Bein zu pissen. Ein neuer Core-Shop hat in der Stadt aufgemacht und funktioniert wunderbar neben den beiden „Mall-Shops“. Es gibt jetzt auch einen Skateboard-Verein, und die Zeichen stehen gut, dass wir in ein bis zwei Jahren eine Halle bekommen. Wie gesagt, Skateboarding in München ist „soo hot right now“.

Marlon Lange - 50 50
Marlon Lange – 50-50

Skateboarding verändert sich stetig. Von leeren Backyard-Pools in den Siebzigern zum Vert-Skating der achtziger Jahre. Die große Street-Revolution in den Nineties und der riesige Boom nach Tony Hawks Pro Skater in den Nuller-Jahren. Mittlerweile ist Skateboarding ein Riesengeschäft. Wenn eine Firma einen auf cool machen will, dann kannst du dir sicher sein, dass jemand dumm grinsend ein Deck ins Bild streckt. Skate-Klamotten und -Schuhe bekommt man mittlerweile nicht nur im Local-Skateshop, sondern online nahezu überall, ganz ohne lokale Unterstützung der Szene. ESPN überträgt Skate-Contests live im Fernsehen.

Gott sei Dank ist das nicht der einzige Aspekt von Skateboarding. Immer mehr Pro-Skater setzen ihre eigenen Ideen um und gründen eigene Firmen, machen Boards, Klamotten, Zines, Mags, Shops, Skateparks. Meist gut durchdacht und mit Liebe zum Detail unterstützen sie die lokale Szene oder setzen weit über die Landesgrenzen hinaus Akzente. Sie sind gut vernetzt und man kann über das Internet schnell kommunizieren. Das funktioniert gut. Weltweit.

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Paul Zenner – FS Bigspin

Auch in München vollzieht sich die Evolution von Skateboarding durch die Jahrzehnte. Dem ersten Skatepark Deutschlands, den Pfanni Hills, folgen weitere Parks in verschiedenen Stadtteilen und Gemeinden in und um München. Das SBZ am Hart war einer der beliebtesten dieser Parks und kann als der erste richtige Treffpunkt der Szene bezeichnet werden. Hier fingen einige Münchner Legenden an zu skaten. Unter ihnen auch ein junger Dennis Busenitz, Stefan Lehnert, Bernhard Kitvarametha oder Robinson Kuhlmann.

Im Winter ging man in die Skate and Fun-Halle am Ostbahnhof oder in die Action Area im Olympia Park, gleich neben dem legendärem Stone Park gelegen. Wenn man Glück hatte, ging man mit Hansi Herbig ein Foto schießen. Seinen Stuff bekam man im Boarders in Sendling oder beim Hansi im Goodstuff an der Münchner Freiheit, Schwabing. Letzterer lag direkt auf dem Weg in die EuroSkate-Halle, die 2010 leider schließen musste. Einen Ersatz gibt es bis heute nicht.

Stepahn Pöhlmann - Fs 180 Ollie
Stephan Pöhlmann – FS 180

Die Schließung einer solchen Halle ist immer ein herber Rückschlag für die Szene. Selbiges gilt für Shops. Boarders und Goodstuff mussten in den Jahren danach ebenfalls schließen bzw. wurden aufgekauft. Der berühmte SPOT an der Schwanthaler Höhe wurde kurz danach ein Opfer der Münchner Justiz. Ein Anwohner klagte gegen die angebliche, permanente Lärmbelästigung. 2012 stand die Münchner Szene quasi mit leeren Händen da.

Allein der Münchner Obrigkeit die Schuld an diesem Dilemma in die Schuhe zu schieben ist leider ein wenig naiv. Schon immer galt die Münchner Skateszene als schwierig. Man hatte nicht viele Spots und Parks, und die wenigen, die es gab, wollten verteidigt werden. Kennt man die Eigenschaften eines Münchners, so verwundern einen die Geschichten von Fremden nicht: Griesgrämig, provinziell und arrogant seien sie, so lautet das Klischee. Der Zusammenhalt bei angekündigten Demos zur Schließung der EuroSkate oder vom SPOT ließ zu wünschen übrig. Es musste sich etwas ändern.

Fabian Lang - Ollie
Fabian Lang – Ollie

Parallel zu diesen Rückschlägen plätscherte das Münchner Skateboarding trotzdem irgendwie vor sich hin. Die Gemeinden außerhalb Münchens wussten nicht so richtig, wohin mit ihrem Geld und bauten einen Park nach dem anderen. Als Ersatz für den SPOT wurde für viel Geld der überdimensionierte Hirschgarten gebaut. Gemäß dem Trend entstand am Feierwerk ein sogenannter „Skate Plaza“.

Seine Boards holte man sich in Läden, in denen es auch Ski, Snow-, Surf- oder Longboards gibt. Ein bisschen Coverage von den üblichen Verdächtigen in diversen Mags gab es trotzdem. Getroffen hat man sich eher abends bei Robinson in der Bar. Die Essenz von Skateboarding suchte man allerdings vergebens.

Man kann also sagen, dass man Skateboarding in München bis auf wenige Ausnahmen eine gute Zeit lang hat schleifen lassen. Jeder hat sein eigenes Ding gemacht. Jede Crew war für sich, und keiner wusste so richtig, warum.

Maxi Schaible - Bs Smithgrind
Maxi Schaible – BS Smith

Fragt man Locals heute, dann ist der Tonus ein ganz anderer. Alles sei superentspannt und der Zusammenhalt so groß wie nie zuvor. Aber warum diese plötzliche Wandlung?

Einen wesentlichen Anteil hat sicherlich die Robinson-Kuhlmann-Bar am Gärtnerplatz oder kurz: die 14. Hier fanden kurz nach der Eröffnung die ersten Video-Premieren vom Goodstuff am Isartor, Titus, Boarders oder Boneless statt. Außerdem zeichnete sich der Laden immer mehr als Treffpunkt nach einer Skate-Session ab. Erstmals nach Jahren traf man wieder den einen oder anderen Homie von früher und tauschte sich aus. Die Bar wurde auch immer zur ISPO-Zeit als Location für Partys genutzt. Egal, ob vor oder hinter dem Tresen, man traf eigentlich immer einen Skater.

Kurz darauf wurde nach fast 20 Jahren der Goodstuff von einem weltweit agierenden Funsport-Großkonzern aufgekauft. Man kann heute sagen, dass das so etwas wie die Initialzündung für die Ideen von Simon „Esel“ Schöllhorn, Robinson Kuhlmann und Daniel von Mitschke war: Nämlich endlich wieder einen Core-Skateshop in München zu eröffnen. Das Gerücht machte dank der Bar und einer riesigen Sticker-Aktion schnell die Runde. Durch die Revitalisierung eines alten Blogs von Robinson und Daniel wurde fix ein Name gefunden, kurze Zeit später war in unmittelbarer Nähe zur Bar eine freie Ladenfläche gefunden.

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Norbert Palicsak – Nollie FS Crooks Flip out

Das Lob gebührt aber nicht nur der 14 und dem SHRN. Schon vorher entwickelten sich verschiedene Ströme wie das Irregular Magazin, das seit geraumer Zeit über Skateboarding aus München und Bayern berichtet. Neue Brands wie Favorite und Salut Skateboards, Woodybunch oder Holidaylife Co. traten in die Fußstapfen der United Skateboard Artists und tragen einen ebenso wichtigen Teil bei wie einzelne Crews – so z.B. ehemals die Marvs, bottomline oder Ontime bzw. jetzt Marijuth oder die Crucrumas.

Wir haben wieder eine Hand voll junger Talente, die sich von den alten Hasen inspirieren lasen, alles wird festgehalten von einigen Filmern und Fotografen. Der Skateboard München e.V. wächst stetig und fungiert als wichtige Schnittstelle zur nicht immer skaterfreundlichen Stadt München. Hoffentlich wird ihre gute Arbeit bald durch eine Skatehalle belohnt, damit große Contests wie die X-Games oder der Munich Mash auch in Zukunft wieder in München stattfinden können. Weitere Höhepunkte dieser ganzen Ströme waren sicherlich die Go Skateboarding Days in den letzten beiden Jahren und der Bau des Theresienwiesen-Skateparks. Dort hat man gesehen, was möglich ist und wo die Reise hingehen sollte. Alle geben mächtig Gas und sind ohne Ende motiviert. Ganz ohne Beef. Ausruhen sollte man sich auf dem bisher Erreichten allerdings nicht, es gibt immer viel zu tun.

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Mariannenplatz by Burny

Aus Gesprächen mit der Industrie, den Mags, Skatern und Shops aus Deutschland und der ganzen Welt kommt immer wieder hervor, wie überrascht sie mittlerweile von München sind. Wir haben viele neue Freundschaften in Berlin, Deutschland und der ganzen Welt geschlossen. Ihr seids auf jeden Fall herzlich eingeladen, euch das Ganze auch mal anzuschauen. Bei uns kann man es nämlich ganz gut aushalten. Danke, Servus und habe die Ehre.

Text: Michael “Mixen” Wiethaus
Fotos: Leo Preisinger
Opener: Burny

Sybren Vanoverberghe ist freischaffender Nachwuchs-Fotograf aus Belgien. Diversität in seiner Bildsprache ist dabei nicht verwunderlich, immerhin ist der Knabe gerade mal 18 Jahre alt und befindet sich damit erst am Anfang seines Schaffens. Trotzdem kann Sybren bereits erste Veröffentlichungen vorweisen, so hat er z.B. bereits ein Cover für das Soma Magazin geschossen. Wir haben uns auf seinem tumblr umgeschaut und sind uns sicher, in Zukunft noch mehr Bilder von ihm zu Gesicht zu bekommen.

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Simon De Volder – FS Bluntslide – Brussels

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Joren Losfeld – Crooks – Belgium

Three years ago I bought a camera because I wanted to film some tricks of my friends who were skating a lot. Later on I started to discover that filming wasn’t really the thing I wanted to do. I tried to take some pictures of skateboarding and other related subjects as well.

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Jonathan Vlerick – FS 270 – Belgium

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Lennert Goessens – Wallie – Ghent

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Trevor Cappon – FS Lipslide – Dunkerque, France

At this moment I’ve been shooting skateboarding for about 2 years. The biggest reason why I like to take pictures is the fact that you can capture a moment that will never exist the same as it was. As a photographer you’re able to tell a story with this moment you’ve captured with your camera. You can choose how you capture that specific moment and off course which kind of subjects you like to photograph. I started with photography because of skateboarding, but I also like to document things that happen besides skateboarding, for example lifestyle or street photographs.

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Antwerp, Belgium

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Barcelona, Spain

My inspiration comes from a lot of different kind of art forms, however the photography of other photographers is one of the most important inspirations. Besides all that I think that life in general is a big inspiration as well, the people you meet and the moments you experience in life is the main inspiration for me I guess. Seeing the work from skateboard photographers like French Fred give me an instant boost to keep on shooting skateboarding and make me try to make my photographs better and better. Besides the famous skateboard photographers I’m a big fan of the work of street photographers like Gary Winogrand or Elliot Erwitt as well.

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Barcelona, Spain

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Selfie, Ghent

For me most of the times a good photo is a photo that has a certain amount of expression and feeling into it, a photo that tells a story or a photo that makes you use your fantasy to make up a story around the photograph. It has to have a good composition, the lightning has to be fine, it has to be shot at the exact right moment, there has to be attention to the background as well as the subject and all these kind of different things have to come together in one good shot.

www.vanoverberghe.tumblr.com
www.sybrenvanoverberghe.com

Mehr tumblr Features

Am kommenden Sonntag öffnet sich ein ganz besonderes Türchen – in Bochum wird der neue Vans Store feierlich eröffnet und ihr seid herzlich eingeladen zu Waffeln und Glühwein. Für die Musik sorgen Kurtis Flow & DJ Easy und auch eine Best Trick Session am Curb auf dem hauseigenen “SkateSpot” wird es geben. Wer seine Weihnachtseinkäufe noch nicht gemacht hat, sollte unbedingt vorbeischauen – es gibt 10% auf das komplette Vans Sortiment, sowie einiges an Free Stuff abzugreifen. Frohe Feierei allerseits!

VANS Store Bochum Opening
Sonntag, 7. Dezember 13.00
Kortumstraße 2, Bermuda3eck, Bochum

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Im Januar werden in Berlin, pünktlich zur Bright, wieder die European Skateboard Awards verliehen und wir freuen uns ganz besonders in der Kategorie “Magazine of the Year” nominiert zu sein. Das nur vorneweg, denn jetzt kommt ihr ins Spiel: Zum ersten Mal könnt ihr am aktiv Voting teilnehmen, eure Favoriten wählen und im besten Falle dabei noch Preise von Vans und Nixon abgreifen – also erhebt eure Stimme! Zeit habt ihr bis zum 15. Dezember!

www.awards.brightskateboarding.com

Kommenden Samstag, den 06.12.2014 geht in der Skatehalle Berlin zum bereits achten Mal der New Kids on the Block Contest über die Bühne. Auch in diesem Jahr heisst das Motto wieder „Kids im Team mit Pros“. Beim jährlichen New Kids on the Block Skateboardcontest hat der Nachwuchs die Möglichkeit sein Können unter Beweis zu stellen – Damit der Einstieg nicht so schwer fällt, stehen den Kids Pros, wie z.B. Jürgen Horrwarth, Lennie Burmeister, Julian Dykmans, und viele mehr zur Seite.

In den Runs treten die Kids gemeinsam mit einem Pro zusammen an und zeigen auf dem Streetcourse ihr Können, gewertet werden nur die Kids. Zu gewinnen gibt es zahlreiche Sachpreise und teilnehmen kann jeder bis einschließlich 14 Jahren. Wer Lust bekommen hat, kann sich noch persönlich und telefonisch im Café der Skatehalle möglich (Voranmeldung erforderlich, auf 50 Starter begrenzt!).

Alle Infos nochmal gesammelt:
Wo: Skatehalle-Berlin, Revaler Straße 99, 10245 Berlin
Wann: Samstag, 06.Dezember.2014
Einlass: 13:00 Uhr
Beginn: 15:00 Uhr
Startgeld: 8 Euro (Vereinsmitglieder 4 Euro)
Eintritt Zuschauer: 4 Euro für Erwachsene ,2 Euro für Kinder unter 15 Jahren
Anmeldung: persönlich im Café der Skatehalle // telefonisch unter 030 – 29362966

Jan Stollbergs Kurzfilm Dedication II erzählt in wunderschönen Bildern den skateboardtechnischen Werdegang von Lars Rothenstein, der in diesem Video allerdings keinen einzigen gewöhnlichen Spot fährt – Ihm reicht gutes Flat für seine verrückten Freestyle Tricks, die heutzutage Seltenheitswert haben. Nach Slappies, Wallrides und Powerslides ist Freestyle vielleicht das nächste große Ding im Skateboarding? Every Future has a past. – Wir sind gespannt.

In Zeiten, in denen Videos über Jahre hinweg produziert werden und angeteast werden, schlägt Anti Hero mit “Destination Unknown” einen ganz eigenen Weg ein. Das Full Length Video wurde kurzerhand und beinahe heimlich einfach online gestellt. Ziemlich erfrischend und gespickt mit High Speed Skateboarding, was wiederum beweist, dass nicht alles wertvolle auch etwas kosten muss. Daumen hoch für Anti Hero!

Michel Funke ist schon längst kein unbekannter Name mehr in Deutschland. Der Berliner gehört zur Zeit zu den ambitioniertesten deutschen Skatern. Michel ist oft auf Tour und geht ehrgeizig auf Film- und Fotomissionen. Wenn er einen Trick oder eine Line im Kopf hat, dann prügelt er sie auch durch, bis er sie im Kasten hat. So etwas wie Aufgeben kennt er selten. Wenn er mit der Bongbande an den Spot kommt, ist immer für gute Stimmung und krasse Banger gesorgt. Mit Michel kann man auch außerhalb der Skateboardwelt gut abhängen, da er immer gut drauf und ausgeglichen ist und wenn du ihn antreffen willst, erwischst du ihn meistens am Polendenkmal oder im T-Park. Du erkennst ihn an mächtigem Nollie Pop und an seinen Nollie Inward Heels, die man schwer verwechseln kann. Wir präsentieren seinen neuen Full Part für seinen Boardsponsor Favorite Skateboards.

Text & Edit: Konrad Waldmann

Die Herren Charlie Birch, Casper Brooker, Kyron Davis, Korahn Gayle, Tom Harrison, Jak Pietryga und Neil Smith wurden für das NESW Projekt in ihrem natürlichen Habitat im Süden Englands bei ihrer Lieblingsbeschäftigung gefilmt – der vorletzte Teil der Mini Serie:

Die ersten beiden Teile gibt es hier zu sehen – für die, die es verpasst haben…

Kopenhagen in Dänemark gehört seit Jahren und einigen Umfragen zufolge zu den glücklichsten Städten der Welt. Wer selbst schon einmal da war wird das nachvollziehen können, denn in der Stadt herrscht ein unfassbar entspannter Vibe, den jetzt auch die beiden Vans Teamfahrer Josh Young und Ignacio Morata genießen konnten. Die beiden cruisen durch die Stadt und nehmen dabei ziemlich viele, ziemlich stylische Spots in Angriff: Kopenhagen ist wirklich eine Reise wert, der nächste Sommer kommt bestimmt…

Das britische Projekt “NESW” hatten wir euch ja hier bereits ausführlich vorgestellt. Hier kommt der zweite Edit der kurzen Serie, der den Osten der Insel zum Inhalt hat. Zu sehen sind unter anderem Casper Brooker, Kyron Davis, James Foster, Tom Harrison, Vaughan Jones, Tyrone O’Hanrahan, Jak Pietryga, Neil Smith und die Special Guests Fernando Bramsmark, Hjalte Halberg und Simo Mäkelä. Film ab:

Kein Produktlaunch ohne Nachberichterstattung – Das dachten sich wohl auch Carhartt und Polar, die nach dem erfolgreichen Launch ihrer gemeinsamen Kollektion jetzt den passenden Videorecap nachlegen. Pontus Alv, Haus- und Hof-Fotograf Nils Svensson und der Grafiker Jacob Ovgren sprechen über die Hinter- und Beweg-Gründe der Kollabo. Ach ja, Skateboarding gibt es auch zu sehen, unter anderem von Hjalte Halberg, David Stenström und Little Oski, der gerade einen Wachstumssprung gemacht hat:

Man könnte sagen Max Beinhofer ist zurück! Doch wie kann jemand zurück sein, der niemals so ganz weg gewesen ist? Es liegt daran, dass Footage von Max eher spärlich gesät ist, denn der Nürnberger ist Niemand der mit Footage um sich wirft. Qualität statt Quantität und Realness statt Fake-Profil – Max fährt ab sofort für DGK und wir haben ihn zu einem kurzen Interview gebeten.

Hi Max, neulich hast du gesagt, „genug gechillt“ – was meinst du damit? 
Ich war zu lange an einem Fleck und war skatetechnisch nicht unterwegs. Nun habe ich wieder Bock und bin hungrig wieder zu reisen und präsent zu sein.

Bist du in letzter Zeit regelmäßig geskatet?
Weniger – Ich habe mir im Frühling mein Schlüsselbein zweifach gebrochen und zertrümmert. Jetzt habe ich zwar noch eine Platte und Schrauben in der Schulter, aber die halten ganz gut und ich kann wieder richtig skaten.

Was hast du sonst die ganze Zeit in diesem Jahr getrieben?
 Wir hatten hier in Nürnberg Like Wow am Laufen und es gab viel zu tun mit Freunden, Business und Familie…

Was machst du gerade beruflich? 
Nachdem jetzt Like Wow aufgelöst wurde, konzentriere ich mich auf mein Skaten und gucke, dass ich meine Brötchen damit verdienen kann.

Wie gefährlich ist es, in Nürnberg in die falschen Kreise zu geraten?
Das Ding ist, dass sich hier sehr viele Leute Sachen geben, darauf abkacken und Scheiße bauen. Man muss einfach nur wissen, wann man nach hause geht – dann ist alles easy!

Warum passt DGK gut zu dir?
Ich fühle die ganze Sache an sich! Da steh ich komplett hinter, ich fühle den Scheiß! Außerdem wurde mir gesagt, dass ich zu DGK passe wie kein anderer.

Was macht die Feierei?
Feiern gehe ich schon lange nicht mehr, das ist immer das Gleiche und ich ziehe Probleme förmlich an…

Eine wichtige Lektion, die du für’s Leben gelernt hast? 
Keine mündlichen Verträge abzuschließen.

Was steht für dich als nächstes an? 
Im Dezember fliege ich für 5 Wochen mit meiner Freundin nach Thailand. Dort dann mit Burny in Bangkok Fotos schießen und weiter nach Koh Samui, einfach mit meiner Besten abhängen. Im Frühjahr gehts nach NYC…

Interview: Benni Markstein
Filmed & Edited by Sebi Vellrath
Additional Filming by NBG Boys
Foto: Burny

Inspiriert von Helge Tscharns „Crossprocessed“-Arbeit, begab sich Friedjof Feye in die Heimatstädte unserer Legenden des deutschen Skateboardings. Zunächst einmal soll die Technik ein wenig erläutert werden, denn heutzutage könnte man doch fast meinen, dass der Look der Scans womöglich dem Instagram-Filter „Valencia“ geschuldet sei. Viel komplizierter: Geschossen wurden die Bilder auf abgelaufenen Fuji Sensia 400 oder Provia 400 Dia-Filmen und anschließend im wiederum normalen C41-Verfahren entwickelt. Man spricht von der Umkehrentwicklung eines Farbnegativfilms, wobei das Filmmaterial in seinem gegenteiligen Entwicklungsprozess entwickelt wird.

Passend zur relativ alten Technik und dem längst vergessenen Farbtrend, konnte Friedjof einige unserer immer noch sehr trendigen und aktiven Skateboard-„Großväter“ vor die Linse bekommen, die dann noch einmal an ihrem Heimat-Spot performen mussten. Intern konnten wir nach dem Eintreffen der Fotos in der Redaktion auch einige Highlights der Jungs Revue passieren lassen, zum Beispiel Oliver Tielsch SW Flip Backtail am Wassertorplatz, welcher auch heute noch ein absoluter Curtain Closer wäre.

Wann warst du zum ersten Mal an dem Spot?
Das erste Mal mit dem Skateboard an der Domplatte war ich schätzungsweise 1995; wir sind damals mit unserer Crew mindestens einmal im Monat mit dem Wochenendticket und allem Erstparten nach Köln gefahren. Erst das neueste 411 und so viel Stuff besorgt, wie es das Portemonnaie hergab, dann an der Domplatte geskatet, bis der letzte Zug ging. Die Curbs erschienen uns damals utopisch hart und wir haben uns vor allem damit beschäftigt, über die dunkel abgesetzten Bodenplatten zu springen und Flat-Tricks zu lernen. 

Wie hat sich Skateboarding in deiner Heimatstadt (deiner persönlichen Skateboard-Heimat) verändert?
Seit 1995 hat es sich massiv verändert, da Skateboarding in Köln damals komplett um den Dom zentriert war, mit Ausnahme der North Brigade vielleicht. Man fuhr einfach immer ohne groß nachzudenken zum Dom und die Homies waren schon da. Es gab alles, was man brauchte, Curbs in allen Höhen, die 4er, die 7er, die 8er, die Phila und da wir eine ziemlich große Crew waren und auch viel Leute von außerhalb kamen, gingen immer großartige Sessions. Fast jeden Tag ist etwas lustiges oder absurdes passiert, wir waren also ganz schön verwöhnt. Als dann nach langem Hin und Her die Curbs 2007 von der Stadt eingefräst wurden, war der Platz von ein auf den anderen Tag so gut wie unskatebar.

Wir sind dann auf die Barrikaden gegangen, haben den Dom Skateboarding e.V. gegründet und haben vom vorübergehenden DIY Spot bis hin zu inzwischen mehreren Skateparks in Köln alles rausgeholt, was ging. Aber inzwischen kann man nicht mehr von der Hand weisen, dass Skateboarding in Köln hauptsächlich in Skateparks stattfindet und nicht mehr auf der Strasse. Das ist wohl die größte Veränderung. Abgesehen davon haben wir zum Glück eine sehr vitale und vielseitige Szene hier, durch die vielen Möglichkeiten wahrscheinlich vielseitiger als je zuvor.

Wo siehst du deutsches Skateboarding im europäischen Vergleich?
Ich denke, dass wir ziemlich gut dabei sind. Natürlich prägt Pontus von Malmö aus momentan die ganze Welt in gewisser Weise, und wir haben auch keine Company wie Cliché, die sich international darstellt, aber wir haben viele Talente und interessante Charaktere und müssen uns sicher nicht verstecken. Danny Sommerfeld, Willow, Lem, Denny, Chris Pfanner, um nur ein paar zu nennen, die sicher weit über unsere Landesgrenzen bekannt sind. Ich muss hier aber auch direkt an ein Interview mit Jan Kliewer denken, wo er meinte, viele jüngere Skater sind nicht so offen, fahren nicht einfach auf gut Glück irgendwohin, crashen Couches und machen internationale Connections, so wie er es damals gemacht hat. Ich denke, da können sich die Jüngeren einiges von den Engländern und Franzosen abschneiden, die ziemlich gut darin sind, sich weltweit zu vernetzen. Aber es kommen gerade wieder so viele junge Talente an den Start, die werden hoffentlich ihre Chancen zu nutzen wissen!

Wer sind deine deutschen „Lieblingsskater“, damals und heute?
Damals gab es einige, die Favoriten waren ganz klar Sami Harithi und Jan Kliewer. Als Jan mit Flip Backside Nosebluntslides in Göttingen am Rathaus um die Ecke kam, konnte ich es erst mal nicht fassen. In Köln waren Chris Weinlechner und Sebi Vellrath für mich immer ganz vorne dabei. Heute hab ich in dem Sinne keine Lieblingsskater, aber Daniel Pannemann find ich immer gut, Niklas Speer von Cappeln war für mich von Anfang an ein Ausnahmetalent, Vladik ist mit einem unglaublichen Style und Talent gesegnet, Danny Sommerfeld sowieso. Michi Mackrodt und Günni wären noch zwei Jungs aus meiner Generation, die hier nicht fehlen dürfen.

Deine persönliche „Golden Era“ der gesamten Karriere?
Für mich war natürlich die Zeit nach der Jahrtausendwende die beste, Zivildienst, noch wenig bis keine Verantwortung und den ganzen Tag mit der Crew am Dom verbracht, jeden Tag neue Tricks gelernt und abends mit den Homies losgezogen. Alles war noch neu, die Sponsoren, Interviews mit Helge und Gentsch zu fotografieren war der Hammer und hat mich unglaublich gepusht damals, und die ersten großen Trips haben mich sehr begeistert. Und auch wenn ich der größte Contest-Loser war, haben wir in München, auf dem ESC und wo es uns sonst immer hin verschlagen hat, immer eine großartige Zeit gehabt. Mit zehn Mann in einem Doppelzimmer im Holiday Inn in München beschreibt ziemlich genau, was damals bei uns los war.

Wie lange wird man noch mit dir rechnen können?
Ich bin mit den Jahren sicher privater geworden, was mein Skaten angeht und die Motivation, auf Missions zu gehen hat auch nachgelassen, aber ich skate viel, bin nicht weniger motiviert als früher und hab auch nicht das Gefühl, etwas verlernt zu haben. Insofern, solange meine Sprunggelenke das mitmachen, werde ich dabeibleiben, ich habe kein Ende eingeplant.

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3 Gangs, Beers, Boards und Brezn – so lautete das Motto unseres Ausflugs in die bayrische Landeshauptstadt. Treffpunkt sollte der SHRN Skateshop sein, der zur geselligen Cornerei geladen hatte, um die neue PLACE Ausgabe 049 zu präsentieren, dazu gab es eine Liveperformance des Topdogs im Schaufenster und die Videopremiere des neuen enjoi Videos “Oververt”. Die Münchener sind hervoragende Gastgeber und so wurde über drei Tage lang geschlemmt, getrunken, gelacht und Münchener Luxus-Lifestyle zelebriert. Nichts anderes hatten wir erwartet, also folgt nun die ungeschönte Wahrheit aus den Snapshot Kameras von Danny Sommerfeld und Benni Markstein.

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Familienportrait is forever.

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Gang love is forever ever.

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Esel, Hund und Haas.

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Party in the front. Business in the back.

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Quit Playin’ Games With My Heart! Die Backstreet Boys in town.
Von Links nach Rechts: Brian, Kevin, A.J., Howie und Nick.

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OH SHIT! The roof is on fire.

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Robinson’s Restaurant heisst “Attentat Griechischer Salat”, das Dressing wird separat geliefert.

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Salz und Pfeffer sind wichtige Bestandteile bei Gerichten, aber obacht: Zu viel der Gewürze können schnell das Essen vermiesen. Wie der Handwerker so schön sagt: Nach fest kommt ab.

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Griechische Doppelbelichtung.
Ben Wesstein

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Besel. Halb Ben, halb Esel.

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Ohne jedes Fotowissen – sind Bilder meist beschissen. Ansonsten ist fast schon Nacht – da geht auch Blende 2,8

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An der Kippe ziehen: Das neue Duckface!

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Geile Karre…

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…die wir haben. Läuft bei uns.

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Sprit leer. Schluckt ganz schön viel.

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Abschleppdienst zur nächsten Tankstelle.

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Die Münchener sind ein hilfsbereites Völkchen und wir konnten von Glück reden, dass wir bis zur nächsten Tankstelle mitgenommen wurden.

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E10, Diesel und Super Plus. Alles vorhanden, was man braucht.

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Nur weil er den schwarzen Gürtel hat.

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F*CK BARBIE. GET B*TCHES.

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Ein Mann schweigt und genießt.

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2 Salatdressings und ein Attentäter.

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Ghettonavi 2.0 (Promille).

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Matt Burger hatte leider zwecks Street League Verpflichtungen keine Zeit. Dafür konnten wir aber seinen kleinen Bruder, Bett Burger für uns begeistern. Good night. Sleep tight.

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Der Fernsehturm von München.

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(Verstecktes Gewinnspiel) Wem fällt die beste Bildunterschrift ein? Der Gewinner bekommt eine Flasche Salatdressing „greekstyle“.

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Selfie.

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Posh.

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3 Gang – 2 Gang = Eingang.

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Epische Verfehlung. #Instamom #Instamoment

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yolo.

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Style…

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…und das Geld

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Geboren und aufgewachsen ist David Gonzáles in einer üblen Kleinstadt in Kolumbien, mittlerweile lebt der passionierte Gitarrenspieler in Long Beach, Kalifornien und lebt seinen Traum von Skateboarding. In diesem Videofeature vom Desillusion Magazine erfahrt ihr, wie es überhaupt so weit gekommen ist und bekommt einen Einblick in das Leben des jungen Mannes der 2012 von Thrasher zum Skater of the Year gekürt wurde.

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