In der nächsten Woche beginnt die Flip Tour 2014 durch Deutschland und Österreich mit ihrem sagenhaften Line Up begnadeter Skateboarder namentlich Tom Penny, Louie Lopez, Arto Saari, Curren Caples, Matt Berger, Ben Nordberg, Alec Majerus und Denny Pham. Am Mittwoch wird das Flip Team in Köln vor Ort sein und dort ab 15.00 Uhr Autogramme im Made In Shop geben, bevor es ab 17.00 Uhr zur Demo am Kap 686 geht. Das sollte man sich nicht entgehen lassen!
Tag: skateboarding
Nike SB Shelter Berlin Open
Der erste große Contest im Nike SB Shelter steht unmittelbar vor der Tür! Vom 11. – 13.07.2014 sind insgesamt 70 Fahrer eingeladen, die bei der ersten Ausgabe der “Nike SB Shelter Berlin Open” gegeneinander antreten werden. Los geht es am Freitag, an dem sich Amateure und Locals einen von insgesamt zehn Plätzen im Starterfeld sichern können, bevor es am Samstag um insgesamt 20.000€ Preisgeld geht. Diverse hochkarätige Pros haben bereits ihr Kommen bestätigt, so dass man auf einen heißen Contest mit vielen guten Tricks gespannt sein darf.
Der Shelter wird bis dahin mit einer neuen Zuschauertribüne ausgestattet sein, außerdem kann man das Spektakel im Biergarten auf der großen LED Leinwand verfolgen. Der Eintritt für Zuschauer ist kostenlos bei Voranmeldung bis zum 10.Juli über Facebook. Die Tagestickets kosten 3,-€ ermäßigt (bis 16J.) und 6,- € für Vollzahler pro Tag.
Wichtig: Alle Fahrer, die sich im Rahmen der Pre-Qualifiers die Teilnahme bei den Berlin Open sichern wollen, müssen am Freitagmorgen um 10 Uhr im SB Shelter sein.
Neben dem eigentlichen Contest im Nike SB Shelter gibt es am Sonntag auch eine Jam-Session am selbstgebauten „Dogshitspot“ gehosted von Lennie Burmeister, bei der die besten Tricks mit insgesamt €1.000 prämiert werden.
Mehr Infos folgen in den nächsten Tagen, bis dahin schaut auf www.nikesbshelter.com/berlinopen vorbei oder checkt den FB Event.
Alec Majerus is Pro
Kommt es nur uns so vor oder ging das mal richtig schnell!? Alec Majerus ist jedenfalls seit gestern Pro auf Flip Skateboards – höchstverdient. Wir freuen uns schon auf den Welcome Part…
Mark Suciu Full Part
Mark Suciu outet sich als Naturliebhaber und stellt mit diesem Part für Red Bull Skateboarding einmal mehr unter Beweis, wie gut er sich auch im Großstadtdschungel zurechtfindet. Der Typ findet Lines, die eigentlich gar keine sind und macht die “richtigen” Tricks an den “richtigen” Spots: Es wird einfach nicht langweilig mit ihm. Außerdem findet man hier noch ein interessantes Interview, in dem er über Selbstzweifel und seine Zukunft bei Habitat spricht. Sehr sympathisch.
Sandro Trovato Interview
Es ist 9:30 Uhr in Deutschland. Während der Bauarbeiter gerade sein Knoppers isst – oder vielleicht doch eher eine Mettstulle –, ist unser Interviewgast ebenfalls schon längst auf den Beinen. Trainiert der gebürtige Stuttgarter etwa seine Kickflips? Muss er bei Adidas in der Fabrik Streifen auf seine Schuhe nähen? Oder ist er noch wach vom Rave am Wochenende? Nichts von alledem: Der 24-jährige Halbitaliener steht uns in diesen Montagmorgenstunden zum Interview bereit, und auch wenn er eher ein stilles Wasser ist, hat er doch einiges zu sagen und eine eigene Meinung, die ihr euch nach den folgenden Zeilen auch über ihn machen könnt… Willkommen zu Stuttgart’s Finest in Sachen Haarpracht und Flick: Das Sandro Trovato Interview.
Guten Morgen, Sandro, was geht ab?
Boah, ich bin schon seit sechs Uhr wach, ich musste zum Automaten ein paar Passfotos machen, weil mein Personalausweis abläuft. Schön verpennt sehe ich da auf den Fotos aus, hehe.
Woran das wohl liegt? Vielleicht am Wochenendprogramm? Was war da los?
Mein Wochenende war heftig. Ich war zweimal gut feiern. Am Samstag war ich auf einem Geburtstag von einem Freund, und am Freitag war Lems Pro-Party im Mata Hari. Beides mal eben richtig drunk, das merke ich noch heute.
Wie war’s bei Lems Party?
Lem wusste ja gar nichts davon, es sollte ja eine Überraschung werden. Wir haben ihn nach dem Skaten einfach dahin mitgeschleppt. Es sind sogar extra ein paar Cliché-Fahrer eingeflogen und Jeremie Daclin (Inhaber von Cliché). Wir sind dann in den Laden rein, sind bis nach hinten durchgegangen, und da standen da schon zig Fotografen. Als nächstes hat er dann sein Board in die Hand und einen Kuchen ins Gesicht gedrückt bekommen. Das Coole war eben, dass wirklich alle Stuttgarter Skater am Start waren, was echt selten ist. Und natürlich gab es reichlich Free-Drinks, deshalb wurde es eine feucht-fröhliche Nacht.
Pusht dich das, irgendwann mal selbst Pro zu werden, wenn du siehst, dass es ein Freund von dir geschafft hat?
Ich bin eigentlich recht zufrieden mit dem, was ich bisher erreicht habe im Skaten. Klar würde ich es gerne noch weiterbringen, denn ich bin ja auch schon etwas älter…
Naja, 24 ist jetzt kein Alter. Lass dir das gesagt sein.
Stimmt schon. Aber ich würde es gerne noch ins richtige Deutschland-Team schaffen – sowohl bei Trap als auch bei Adidas. Aber ich mag es, dass ich so skaten kann, wie ich will, und ich möchte mir auch keinen wirklichen Druck machen müssen deswegen.
Ich habe gehört, dass du mit Fitschi zusammenwohnst. Wie kamt ihr beide denn zusammen?
Der Fitschi ist vor zwei Jahren mal nach Stuttgart gekommen, als ich noch in einer Fünfer-WG gewohnt habe. Er war dann ein paar Wochen bei uns auf der Couch und nach einiger Zeit hat er sich ein Zimmer, wenn man es so nennen kann, in unserer kleinen Speisekammer eingerichtet. Also wirklich nicht größer als drei Quadratmeter. Wir haben einen Mitbewohner, den wir sowieso nicht mehr wollten, rausgeekelt und Fitschi wurde offizielles Mitglied. Dann haben wir dort noch ein Jahr zusammengewohnt, und dann haben wir uns entschlossen zusammen eine neue Wohnung zu beziehen.
Und kommst du gut mit ihm klar? Ihm wird ja manchmal eine gewisse Verpeiltheit nachgesagt…
Es läuft super, und er ist wirklich ein ordentlicher Mensch, man kann es kaum glauben…
Lebt ihr die Tradition vom #maennerwohnheim weiter in eurer Wohnung? Erklär doch mal kurz, wie das zustande kam.
Das Hashtag #maennerwohnheim entstand auf der Arrow & Beast-Tour in San Sebastian. Auf unserer Etage im Hostel waren eben nur Männer, und am Ende der Tour war das Zimmer total zerstört. Und alle Fotos der Tour wurden mit dem Hashtag versehen. In Stuttgart haben sich unsere Abende in der Fünfer-WG dann in dem Stil fortgesetzt, aber jetzt in der Zweier-WG geht da natürlich nicht mehr so viel. Außerdem habe ich jetzt eine Freundin.
Kickflip Nosemanual to Nosemanual
Bist du eher der Langzeitbeziehungstyp oder gehen die Ladys bei dir ein und aus?
Ich hatte eine fünfjährige Beziehung, dann war ich ein Jahr Single, und jetzt seit vier Jahren wieder unter der Haube.
Also, Ladys: Sandro ist leider vergeben! Aber nimmst du die etwa mit zum Feiern?
Ja, meistens schon.
Du bist ja ein richtiger Gentleman.
Trotzdem bleiben wir dem #maennerwohnheim treu.
… das bedeutet, ihr geht weiterhin jedes Wochenende schön einen saufen?
Ich bin gerade nicht mehr so in Partystimmung, muss ich zugeben, da ich echt ein bisschen zu viel gefeiert habe. Da Stuttgart nicht ganz so groß ist, trifft man auch immer dieselben Leute und landet in denselben Clubs. Deshalb trete ich da etwas kürzer im Moment.
Zeit hättest du ja: Du hast dein Studium „Druck- und Medientechnologie“ abgebrochen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Ich habe nach vier Semestern einfach gesehen, dass dieser Berufsweg nichts für mich ist. Da habe ich halt die Notbremse gezogen und aufgehört. Ich habe da einfach nicht meine Zukunft gesehen.
Und jetzt? Wie lautet der Plan?
Ich würde gern eine Ausbildung zum Ergotherapeuten machen – oder bei der frisch gegründeten Arrow & Beast-Distribution zum Salesmanager. Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. Aber ich würde schon versuchen, irgendwie in der Skatebranche zu bleiben.
Du skatest jetzt seit 10 Jahren. In dieser Zeit fand eine starke Entwicklung im Skateboarding statt. Wie denkst du darüber?
Ich finde es manchmal schlimm, dass es heutzutage nur noch um die Medien geht. Viele Kids gehen nur noch los, um etwas zu filmen. Früher hatte ich das Gefühl, dass man sich eher getroffen hat, um eine coole Session zu fahren. Heute ist alles geplanter, mit dem Ziel Footage zu sammeln. Dadurch geht die Seele und der Grundgedanke des Skateboarding ein bisschen verloren. Anderseits bekommen wir alle ein kleines Stück vom Kuchen ab. Ich bin da irgendwie zwiegespalten. Aber so ist es nun mal. Ich will auch nicht meckern.
Kannst du auch nicht. Schließlich hast du ja bei uns ein Interview. Es geht ja viel ums Image. Dennoch: Letztens war bei uns in der Redaktion die Diskussion bzw. die Frage, warum es in Deutschland nicht so etwas gibt wie Palace, Magenta oder Polar. Fehlt Deutschland die Authentizität im Skaten?
Palace Skateboards machen ihr eigenes Ding und spiegeln dabei perfekt den Vibe von England bzw. London wider. Bei den deutschen Marken habe ich immer das Gefühl, dass sie sich woanders etwas abgucken anstatt was Deutschlandbezogenes zu machen. Wenn ich mir da TPDG angucke, die so aussehen, als kämen sie aus New York, obwohl es eine deutsche Company ist, finde ich, man sollte lieber versuchen, was eigenes aufzubauen. Und ich glaube, das ist ein Grund dafür, warum solche Brands außerhalb von Deutschland nicht wirklich ankommen.
Du hattest ja einen coolen Adidas-Part mit Lem zusammen. Was stehen bei dir noch für Projekte an dieses Jahr?
Ich will zum Ende des Jahres auf jeden Fall noch einen Part fertig haben. Das ist eins meiner Hauptziele. Und in ein paar Wochen kommt auf Redbull Skateboarding ein Check-Out-Part von mir, da freue ich mich drauf. Ansonsten würde ich wie jeder Skater gerne noch nach Amerika, um einfach mal zu sehen, wie hart manche Spots sind. Aber das muss nicht unbedingt dieses Jahr noch passieren. Europamäßig würde ich gerne mehr in den Osten. Da gibt es noch unzählige Spots, und wenn man ehrlich ist, ist der Rest von Westeuropa auch schon ziemlich ausgelutscht, was die Spots angeht.
Wenn ich mir die Tricks in deinem Interview angucke, habe ich das Gefühl, du kannst eigentlich überall, wo du einen Ollie reinmachst auch einen Kickflip machen…
Gut erkannt. Das ist tatsächlich so. Wenn ich merke, dass ich in einen Grind per Ollie reinkomme, ist der nächste logische Schritt für mich, es per Kickflip zu versuchen.
Das Problem hätte ich auch gern. Aber dafür kannst du keine Heelflips?
Doch, Heelflips gehen auch. Nur nicht irgendwo runter, aber im Flat sitzen die auch perfekt.
Und womit kann man dich im Game of Skate vernichten?
Das wäre dann der Hardflip. Das ist genau der Trick, den ich niemals raffen werde. Genauso wie Inside Heelflips. Die kann ich nur switch. Aber Hardflips macht ja sowieso jeder, da find ich’s gar nicht schlimm, dass ich ihn nicht kann.
Du bist seit einigen Jahren auf Trap und Adidas. Wie bist da an deine Sponsoren gekommen? Sponsor-Me-Tape?
Das lief eigentlich immer so, ganz ohne Sponsor-Me-Tape. Ich habe vor einigen Jahren den Kilian Heuberger kennengelernt, und er hat sich eingesetzt dafür, dass ich bei Trap unterkomme. Bei Adidas war es der Jascha, der irgendwann angefangen hat, mir Schuhe zu geben. Und das läuft super. Torsten und Jascha kümmern sich wirklich super um mich. Ich muss aber auch Andi Welther danken, der mich vorher mit Emerica versorgt hat, bis die dann ihr komplettes Team kicken mussten aufgrund der Wirtschaftskrise.
Bist du eigentlich im Deutschlandteam von Adidas? Ich blicke da manchmal nicht so durch.
Das Adidas-Team Deutschland ist aufgeteilt in ein A-, B- und Flowteam. Und ich bin momentan im B-Team. Torsten hat mir aber gesagt, dass die Chancen auf das Upgrade ins A–Team sehr gut stehen, wenn ich einen guten Job mache.
Na, hoffentlich hilft dir das Interview zu deiner Beförderung! Ich habe mal gehört, du warst recht gut im Fußball, bevor dich das Skateboard gepackt hat…
Ja, ich habe lange Zeit gekickt, bis ich 14 war. Ich war sogar in der Donau-Bezirksjugendauswahl. Dann habe ich aber auch mit dem Skaten angefangen und stand vor einer recht großen Entscheidung. Mein Trainer rief mich damals an und stellte mich vor die Entscheidung: Fußball oder Skaten. Da ich sowieso schon öfters beim Auswahltraining gefehlt hatte, weil ich skaten war, war die Sache klar für mich. Ich sagte, dass ich mich für Skateboarding entschieden hätte. Er meinte, ich soll noch eine Nacht drüber schlafen, aber für mich war die Entscheidung gefällt. Ich mochte Skaten direkt viel mehr, weil ich keine festen Zeiten hatte und mich einfach freier entfalten konnte. Sonst wäre vielleicht ein großer Kicker aus mir geworden – nicht!
Du hast ja italienische Wurzeln. Wer ist denn Italo? Mom oder Dad?
Mein Dad ist Italiener, der wohnt auch dort. Meine Eltern haben sich getrennt, als ich zwei Jahre alt war. Mein Dad ist aber bis ich ungefähr 10 war in Stuttgart geblieben, und wir haben auch immer noch Kontakt. Ich bin bei meiner Mama groß geworden, der ich auch immer wieder danken will, dass ich soviel Freiheit genießen durfte. Meine Großeltern sind da schon schwäbischer drauf und sagen mir gern mal, dass ich doch gefälligst was Vernünftiges machen soll, hehe.
Wir finden jedenfalls: Skateboarding war die richtige Entscheidung! Sandro, danke, dass du dir Zeit genommen hast. Willst du noch irgendwelche Leute grüßen?
Vielen Dank an Place für das Interview, meine Mom, meinen Dad, Jascha, Torsten, Lem, Andi, Arrow & Beast, Trap, Adidas, meine Freundin, Stuttgart und alle meine Homies und Freunde. Ihr wisst, wer ihr seid.
By Sebi Vellrath
Fotos: Daniel Wagner
Josh Matthews – Organika Full Part
Josh Matthews hat ein neues Zuhause bei Organika Skateboards gefunden und zur Feier seines neuen Promodels spendiert er seinen Fans einen Full Part.
Converse Welcomes Louie Lopez
Louie Lopez ist schon seit einiger Zeit im Roster von Converse zu finden – jetzt ist auch sein offizieller Welcome Clip online gegangen, in dem Louie zu Jazztunes durch Los Angeles skatet.
Phil Zwijsen – Tokyo Days
Phil Zwijsen hat für Thrasher diesen wunderbaren Clip in Tokyo gefilmt, der ohne viel Schnickschnack auskommt. Schwarz-weiß, ohne Musik und mit einer super Trick- und Spotauswahl. Wir sind Fan!
Battle At The Bänke 2014
PLACE und Nike SB präsentieren auch in diesem Jahr am “Go Skateboarding Day” den beliebten Streetcontest an der Warschauerstraße in Berlin. Bereits in vierter Edition laden wir zum “Battle At The Bänke” bei dem es um insgesamt 1.000€ Cash für Best Line und Best Trick gehen wird, außerdem wählen wir den MVP des Tages, der sich über eine private Film-Session im Nike SB Shelter freuen darf.
Im Anschluss sind alle Teilnehmer dazu eingeladen, das Deutschland vs Ghana Spiel im Cassiopeia Biergarten inkl. BBQ und diversen Freigetränken auf einer großen LED Leindwand zu schauen.
INSTAGRAM CONTEST
Alle die es nicht nach Berlin schaffen, haben die Möglichkeit via Instagram teilzunehmen. Ladet euer Go Skateboarding Day Video am 21.06.2014 hoch und postet es zusammen mit den Tags @nikesbshelter und #skateeverydamnday
Weitere Infos auf: nikesbshelter.com/de/instagram/
So sah Battle At The Bänke in 2013 aus:
Nyjah Huston – The Making Of FADE TO BLACK
Nyjah Huston hat mit “Fade to Black” einen der heftigsten Parts aller Zeiten abgeliefert – ob man seine Person und sein Skateboarding nun mag oder nicht. Wieviel Arbeit in einem solchen Part steckt und was sonst noch hinter den Kulissen passiert ist, seht ihr in folgendem Video:
Nike SB – Brasil Camo Pack
Luan Oliviera zeigt uns in diesem neuen Clip von Nike SB das Brasil Camo Pack: Trikot und Lunar One Shot in den Nationalfarben Brasiliens, wo heute bekanntlich die Fußball WM beginnt. Im Clip skatet Luan durch eine ziemlich leere Stadt und beweist wieder einmal, dass er mächtig Pop in den Füßen hat!
The Journey Of The Beasts – Trailer
Anfang des Jahres machten sich Tom Kleinschmidt, Richard Naumertat, Erik Gross, Thomas Meinel, David Raderecht, Christian Döbrich und Octavio Trindade zusammen mit Team-Titus-Pro Vladik Scholz und Julius Dittmann auf nach Bali, um dort das neue Videoprojekt von Sebastian Linda zu produzieren.
„The Journey of the Beasts” heißt der dort produzierte Film, für den die Jungs insgesamt drei Wochen alles gegeben haben und mit pazifischer Hitze, Schlafmangel und roughen Spots zu kämpfen hatten. Die Arbeit, der Schweiß und die Schürfwunden scheinen sich definitiv gelohnt zu haben, wenn man sich diesen Trailer anschaut. Im August kommt dann das Full Lenght Video – wir freuen uns drauf!
Sweat and Destroy: The Panama Journey – Episode 3
Das Beste kommt zum Schluss – der dritte und letzte Teil von Red Bull‘s Sweat and Destroy Tour nach Panama ist online. Featuring: Axel Cruysberghs, Jarne Verbruggen, Kevin, Tshala und Korahn Gayle.
Colin Kennedy – Form
Im Rahmen des REDirect Contest haben wir mittlerweile schon einige filmische Highlights zu sehen bekommen. Hier ist Colin Kennedys Beitrag namens “form”, in dem sich illustre Personen des Skatebizz wiederfinden: Kenny Anderson, Ray Barbee, Mike Carroll, Danny Garcia, Scott Johnston, Eric Koston, Brian Lotti, Daewon Song und Jeremy Wray sind mit von der Partie!
“form” is a short film I created for the REDirect contest as a tribute to the style and grace of skateboarding.”
Das würden wir so unterschreiben!
Raymond Molinar’s “Metro Lines” Part
Neuer Videopart von Raymond Molinar für WKND Skateboards via Thrasher.
Body Of Water – TWS in Neuseeland
Von Deutschland aus betrachtet ist Neuseeland ziemlich genau am anderen Ende der Welt. Wer also ein überdurschnittlich ausgeprägtes Fernweh mit dazugehörigem Reisefieber verspürt, kann sich im neuen Streifen von Transworld inspirieren lassen. Mit dabei sind Walker Ryan, Dennis Busenitz, Nestor Judkins, Joey Pepper und Josh Matthews.
Bobby Worrest’s “Luxury and Loudness” Part
Zum großen Finale einer Woche voller Bobby Worrest Highlights kommt nun sein neuer “Luxury and Loudness” Part via Trasher. Dieser überzeugt vor allem durch Vielseitigkeit auf Ledges als auch auf Rails und einigen erstklassigen Überraschunsgmomenten. Was geht bei der Line am Radio Korea Spot mit Rail am Ende? Hut ab.
El Sicko – Das Tim Junga Interview
Um unseren folgenden Interviewpartner ranken sich etliche urbane Mythen: Immer wieder hört man Leute davon erzählen, was für verrückte Geschichten Timmi jetzt schon wieder passiert sind. Das letzte Gerücht, das wir zu Ohren bekommen haben, erzählt von einer Zugfahrt von Berlin nach Düsseldorf, bei der Timmi sage und schreibe fünf Fahrräder dabei gehabt haben soll – ganz alleine unterwegs wohlgemerkt. Wie er das gemacht hat, wo die Räder herkamen und ob es stimmt, ist eigentlich egal, denn so eine Aktion ist ihm leicht zuzutrauen. Er trägt sein Herz auf der Zunge, sagt, was er empfindet und bleibt dabei stets humorvoll und ehrlich. In anderen Worten: Er ist die Art von Gesprächspartner, bei dem man noch richtig was bekommt fürs Fragen – und selbst nach der kürzesten Frage wird man schnell mal mit irgendeiner Geschichte überrascht. Ein Interview war eigentlich längst überfällig, doch vielleicht war sein Skating noch nicht ganz reif dafür, wobei man nicht vergessen darf, dass er zwischenzeitlich auch mit schlimmen Knieverletzungen zu kämpfen hatte. Für uns steht eines auf jeden Fall fest: El Sicko ist ein Charakter, den Skateboarding braucht, um real zu sein.
Hi Timmi, wie geht’s?
Alles gut! Ich gucke gerade Fernsehen, smoke mir einen, gerade gegessen… voll am Abchillen.
Wie war dein Tag heute?
Bombig! Ich bin mit meiner Freundin shoppen gewesen und hab mir neue Schuhe geholt, Vans Slipper.
Wo gehst du denn immer skaten?
Eigentlich recht viel im Krupp Park. Das ist ein Miniplaza, gebaut von Thyssen-Krupp, nur Curbs und ein Flatrail hier in Essen-West.
Essen-West!
Ja, Digger, normal, ich wohne auch in Essen-West!
Das hört sich an wie eine Rap-Combo oder eine Graffiti-Crew.
Ja, das gibt’s hier beides, auf jeden!
Bist du auch in einer Crew?
Nein, Digger, auf keinsten. Nee, nee, ich kenne da vielleicht einen Typen oder so. Ich wohne auch noch nicht lange hier, sondern bin erst vor Kurzem mit meiner Freundin zusammengezogen, vor ca. acht Monaten. Seitdem ich einen Job habe eigentlich… läuft.
Das hört sich stabil an.
Ja, gut, direkt auf den ersten hört sich das stabil an, eigentlich nämlich gar nicht, wa! Ich habe einen 400-Euro-Job und gehe dreimal die Woche arbeiten, fünf Stunden jeweils, also immer halbtags. Das ist ziemlich entspannt, sind am Ende sogar 450 Flocken. Dann kriege ich noch Kindergeld, 180 Euro, superentspannt.
Wo arbeitest du denn?
Bei DC Shoes im Centro in Oberhausen.
Musst du dann nicht auch die ganze Zeit DC-Schuhe tragen? Eben meintest du noch, du hättest dir Vans gekauft.
Ja, ich darf nur in DC arbeiten. Ich habe mir drei Outfits komplett von DC gekauft nur für die Arbeit. Privat bin ich eher nicht so der DC-Typ.
Was bist du denn für ein Typ?
Vans Slip Ons, HUF Slip Ons und Janoskis. Und ich bin neulich Supra Slip Ons gefahren, der war auch bombig.
Hast du keinen Schuhsponsor?
Nee… nix. Hehe… ich bekomme hier EK im Shop, das geht schon mal klar.
Bist du eitel und achtest du darauf, was du anziehst?
Ja, auf jeden, voll krass. Ich seh’ zwar nicht so aus, aber das ist schon alles ausgewählt. Ich habe bestimmt 15 Paar Dickies Chinos ca. einen Zentimeter enger genäht, damit die noch ein bisschen baggy sind, aber nicht zu krass. Kennst du das, wenn du so Bock auf ’ne Dickies hast und die ist dann zu breit? Deswegen habe ich die alle umnähen lassen. Ich habe ca. jede Farbe zweimal im Schrank.
Das heißt, bei dir sitzt die Hose auf den Zentimeter genau?
Ja, normal.
Was war als Kind dein Lieblingsspielzeug?
Boah, Alter… auf jeden Fall ’ne Waffe, Alter. Ich hatte Unmengen an Waffen. Einfache Knarren, Wasserpistolen, mit Platzpatronen, alles… ich war ein richtiger Waffenfreak. Ich hatte komplette Camo-Outfits, da hängen bei meiner Mom noch Kinderfotos von mir im Wohnzimmer. Zum Geburtstag habe ich mal ein komplettes Armee-Outfit inklusive Rucksack mit Plastikbesteck usw. bekommen. Ich habe wochenlang nur damit gegessen, ohne Spaß! Mein Onkel, das ist so ein richtig krasser Rocker mit Harley, langen Haaren und Tätowierungen. Ich habe früher immer richtig gerne bei dem gepennt, das ist auch so ein Waffenfreak, der hat Messer und Knarren und so. Bei dem habe ich immer mit einer echten Knarre unter dem Kopfkissen gepennt, richtig killer.
Was gibt’s Neues von der Almaros Crew?
Wir sind gerade am Filmen für’s nächste Video, das soll in HD kommen. Marcel (Kühnemund) hat schon superviel Footage gesammelt, ich hänge mal wieder hinterher. Ich habe noch nie wirklich ein Ticket gehabt, ich muss immer schwarzfahren. Das geht aber gerade nicht mehr, auch nicht nach Düsseldorf. Deswegen bin ich gerade hier mit ein paar Leuten am Filmen. Aber das ist eben VX-Stuff.
Wieso darfst du nicht mehr schwarzfahren? Wurdest du schon so oft erwischt?
Ja, Digger, boah, kannst du dir nicht vorstellen, normal! Einen Sommer lang habe ich voll übertrieben und alle Briefe abgefangen. Dann musste ich eine richtig krasse Geldsumme bezahlen und die wollten mich krass abfucken. Die meinten so „Knast“, dies, das. Es ging dann alles zum Anwalt von der Bahn, voll die krassen Wixer. Dann habe ich bei Facebook einen Aufruf gestartet, ob mir nicht jeder zwei Euro geben kann, damit ich das bezahlen kann.
Haha, sozusagen dein eigenes Crowdfunding, damit du nicht in den Knast musst!?
Ja, ja…
Und haben dir die Leute das Geld gegeben?
Ein paar Leute schon, aber das ist dann eher für Dope draufgegangen. Irgendwann habe ich alles meinen Eltern gebeichtet und die haben das auch wiederum über einen Anwalt geklärt. Ich zahle das noch heute monatlich ab, obwohl es schon drei Jahre her ist.
Du kommst ursprünglich aus Bergkamen, richtig?
Ja, eine der kriminellsten Städte in NRW, eine richtig krasse Ghettostadt.
Hast du auch viel Scheiße gebaut?
Nee, eigentlich nicht. Ich bin da immer gut bei weggekommen und habe nie wirklich viel Scheiße gebaut.
Hast du schon mal Stress ohne Grund gemacht?
Nee, auf keinsten! Stress ohne Grund muss nicht sein. Ich lasse mich einfach an Securities oder Leuten aus, die uns am Spot kicken wollen. Aber einfach so? Niemals.
Was passiert, wenn du auf Paddy Zentgraf triffst?
Wir bauen einen, haha… Klar, wir springen uns kurz an und er schreit: „Sicko!“ Aber dann geht’s auch direkt schon: „Hast du Blättchen?“ „Normal, Digger, lass einen smoken.“
Was macht für dich einen guten Homie aus?
Auf jeden Fall Zuverlässigkeit, und in meinem Fall ist es echt hart. Man muss viel opfern: Ich muss überall duschen können, mir Socken, Unterhosen und Zahnbürsten leihen. Ich bin schon ein harter Sauger, Schnorrer und Zecker. Also jetzt auch nicht zu hart, ich mache einfach Politik mit den Leuten, dann kann ich auch überall duschen meistens. Ich bekomme von meinen Freunden schon verdammt viel und davon lebe ich eigentlich auch.
Ich habe gehört, du hast einen kleinen Underground Skateshop und dass du ständig Sachen tauschst.
Jaaa, Digger, das hat meine Freundin auch gerade gesagt! Tauschbereit müssen meine Freunde sein! Ey, ohne Spaß, egal wen ich treffe: Jeder hat im Kleiderschrank immer mindestens ein Ding, das ich unbedingt haben will. Und dann gebe ich ihm dafür auch, was er will. Meistens habe ich dann auch den coolsten Stuff, den die dann feiern und dann wird gedealt. Ich tausche supergerne Cappies, ich bin halt Cappy-süchtig – 5-Panels, 6-Panels, im Moment läuft’s bei mir.
Wie viele Kappen hast du in deinem Besitz?
Ich schätze mal so 30 richtige Premium-Dinger.
Wie viele HUF Plantlife Socks hast du im Schrank?
1, 2, 3, 4, …. zählen DGK Plantlife auch?
Klar, Plantlife ist Plantlife…
Dann so ca. 15 Stück, mehr sind das eigentlich nicht.
Was war der beste Deal, den du je gemacht hast?
Bester Deal? Warte, pass auf… das ist schwierig, ich habe schon so viele gemacht. Ich habe mal mit Max Pack, dem Filmer aus Aachen, einen guten Deal gemacht, aber… das kann ich nicht sagen. Neulich habe ich 139er Indies gegen einen ganz neuen, schwarzen, vorne-und-hinten-mit-Logo HUF Hoody getauscht mit Felix Lensing. Der ist schnell mit seinem Auto vorbeigekommen. Ist eigentlich ein ganz geiler Deal, oder?
Ja, beides stylisch!
Ja schon, aber ich habe mit 139ern abgeschlossen, geht einfach nicht mehr. Ich fahre jetzt gerade 159er.
So breit?
Ja, ja, aber läuft! Ich fahre normalerweise ein 8.5er Almaros Board. Das macht schon Bock!
Schätz mal, wie viele FS Feebles hast du schon in deinem Leben gemacht?
Boaaa, 420! Ist echt so… FS Feeble ist einfach richtig bombig.
Würdest du gerne mal mit DCVDNS skaten gehen?
Whoa, DCVDNS feier’ ich voll! Ein Kollege hat mir mal ein Video gezeigt, in dem er fährt. Ich würde übergerne mal mit ihm skaten gehen!
Wie geht’s deinen Knien? Du hattest schon zwei Kreuzbandrisse.
Ganz genau. Ich hatte im rechten Knie mal einen Meniskusabriss, da wurde dann was abgeschnitten und der Rest wieder festgenäht, das ist wieder stabil. Und das linke Knie: Ich habe mal Treflip eine Zehnerstufe probiert, das Board weggekickt und bin unglücklich gelandet, dann war das Kreuzband durch. Das wurde dann mit einem künstlichen Kreuzband wieder hergerichtet. Und nicht mal ein Jahr später war ich schon wieder voll auf dem Film und hatte voll Bock mit Henne (Herzmann) loszuziehen. Es war alles noch ganz frisch und ich war das erste Mal wieder richtig skaten, hatte ein komplett neues Set-up. Wir gingen an ein Zehnerrail, die Anfahrt mit Platten ausgelegt, und ich habe einen FS Feeble probiert. Beim ersten Versuch bin ich direkt first try voll perfekt durchgegrindet, Alter, wie krank, näh?! Ich habe dann aber voll gekämpft, ca. 12 Versuche und war schon voll am Zittern. Ich wollte einfach nicht aufhören! Dann bin ich bei einem Versuch nicht richtig reingekommen und von ganz oben ins Flat geflogen und mit dem linken Bein aufgekommen und dann zack: wieder komplett durch. Wieder ins Krankenhaus, wieder OP, wieder alles rausgenommen, das war schon whack.
Das war aber auch nicht gerade die schlaueste Entscheidung, in der ersten Session nach einem Kreuzbandriss auf ein Zehnerrail zu springen!
Ja, nicht die schlaueste. Aber Sammy (Steffens) und Kaio (Hillebrandt) waren dabei, Henne hatte schon die Blitze aufgebaut, Severin (Strauss) am Filmen und ich hatte einfach mega Bock! Das war ja nicht das Ding, ich hatte das ja alles angeleiert. Ich bin schon immer so gewesen: Wenn ich was machen wollte, dann mache ich das jetzt. Egal, ich fahre da hin, auch schwarz mit dem Zug, egal, ich mache da einen FS Feeble, voll stur und dann… tja, doch nicht rasiert. Aber seitdem denke ich beim Skaten auf jeden Fall anders.
Und was ist die letzte krasse Story, die dir passiert ist?
Boa… okay: Ungefähr vor drei Wochen war mit meinem Homie Nils in Essen skaten und wir haben mit so einer alten Videokamera gefilmt, so Palace-mäßig. Ja und nach dem Skaten haben wir dann ein paar Bierchen getrunken und waren schon richtig besoffen und pushen den Steig in der U-Bahn Essen Hauptbahnhof entlang auf dem geilen Marmorboden, als die Bahn eingefahren kommt. Ich halte mich daran fest, Nils guckt mich noch an, auf einmal gibt die U-Bahn richtig Kette und ich konnte nicht mehr loslassen! Mein Board fliegt auf die Gleise, während die Bahn mich noch ein Stück mitgezogen hat. Die Leute kamen gar nicht klar und mein Kumpel hat geschrien, weil er dachte, jetzt ist es vorbei mit mir. Ich war eine Sekunde lang mit der Schulter zwischen Bahn und Steig, aber ich habe dann losgelassen, und es ist bis auf ein paar Kratzer wirklich nichts passiert! Danach habe ich einfach den krassesten Lachanfall bekommen, Board geschnappt und losgepusht. Die Leute kamen gar nicht klar.
Warum passieren dir immer solche Geschichten?
Keine Ahnung, warum immer mir so etwas passiert – immer dicht halt.
Wie viele Joints rauchst du denn am Tag?
Alice, wie viele Joints rauche ich so am Tag? (Tim fragt seine Freundin). 420, haha… Na ja, schon einige. Nach der Arbeit, normal: erst mal ein Joint zum Chillen. Dann gehe ich skaten, da wird auch ein Joint gepafft. Dann gehe ich nach Hause, da wird dann auch ein Joint gepafft. In letzter Zeit bin ich wieder gut am Smoken auf jeden Fall!
Kannst du besser skaten, wenn du stoned bist?
Boa, nee! Hm… ja, nicht wirklich dicht irgendwie. Eine Stunde nach einem Joint ist optimal. Manchmal ist aber auch direkt schon ganz geil. Die Leute denken, der pafft sich jetzt einen und kann eh nicht skaten. Aber wenn dann doch der BS Flip im Flat klappt fange ich an schnell zu pushen und bringe den Kreislauf in Schwung. Dann kann ich meistens doch auch gut rasieren.
Was bedeutet Kiffen für dich?
Ich trinke halt weniger Bier, das ist mein Recht auf Rausch.
Würdest du dich selbst als Freigeist bezeichnen?
Auf jeden Fall, ich würde mir Freigeist direkt tättowieren lassen! Ich habe superviel Zeit zum Skaten, ich bin komplett finanziell für mich selbst verantwortlich, ich mache Cash, ich zahle meine Miete, ich wohne selbstständig mit meiner Freundin, ich bekomme alles alleine hin. Zeit ist einfach das Wichtigste für mich. Solange meine Miete bezahlt ist, komme ich auf jeden Fall klar, auch ohne Kohle. Ich würde auf jeden Fall auch mit 180 Euro klarkommen, nachdem ich 150 Euro für Miete bezahlt habe. Wenn die Miete bezahlt ist, ist mir das im Moment scheißegal. Mit so einem easy Job ist es natürlich noch besser, dann habe ich genug Zeit und genug Cash. Aber ich glaube auch, dass es ohne Job gehen würde. Zeit ist auf jeden Fall das Wichtigste. Zu viel Zeit zu haben auf eine gewisse Dauer ist natürlich auch nicht gut, aber easy arbeiten und ein gutes Verhältnis mit dem Chef haben und dann geht man auch gerne dahin. Ich bin der übelste Verkäufer, ich verkaufe übelst gerne alles halt.
Was steht bei dir an für die Zukunft?
Ich würde gerne, also so krank das klingen mag, meinen eigenen Skateshop aufmachen: „El Sicko Skateshop“. Als ich 16 war, wurde ich mal krass am letzten Schultag verprügelt von so einem besoffenen Typen, weil ich mit seinem Mädel getanzt habe. Er kam so angerannt, ich habe das gar nicht gecheckt, und hat mir die Überbombe mit einem Schlagring verpasst. Ich erlitt Nasen-, Jochbein und Oberkieferhöhlenbrüche und musste vier bis fünf Mal durch den Mund und am Auge operiert werden. Ein halbes Jahr lang hatte ich eine Stahlplatte im Gesicht anstelle eines Jochbeins. Dadurch habe ich ein paar Prozent an Sehkraft verloren, aber der Typ hatte reiche Eltern. Er selbst war voll durch und ist irgendwann in der Psychiatrie gelandet. Die haben mir auf jeden Fall 10.000 Euro Cash gegeben und das Geld haben meine Eltern vor ein paar Jahren für mich angelegt. Und im nächsten Jahr im Juni bekomme ich es dann. Wo ich den Shop aufmachen will, weiß ich noch nicht genau. Vielleicht als mobiler Skateshop am MACBA rumfahren. Boah, ich würde alle Menschen so zuquatschen.
Warum El Sicko?
Haha… ich habe vor ca. zwei Jahren, als es nicht so gut lief zu Hause, bei Aladin (Cabart) Unterschlupf gesucht. Er hat zu der Zeit in Düsseldorf in einer WG mit Marcel (Kühnemund) und Roberto (Cuellar) gewohnt. Er ist schon ein superlanger Kollege von mir, ein Vorbild und der beste Mensch. Ich habe bei ihm ein paar Monate lang auf der Couch gelebt, und weil ich kein Cash hatte, um Miete zu zahlen, habe ich Hausarbeiten von A-Z erledigt, abgespült, gewischt und gesaugt und alles immer sauber gehalten. Die waren aber auch schon ein bisschen auf mich abgefuckt, und immer dann habe ich einfach Roberto nachgemacht und mit mexikanischem Akzent geredet. Und dann sind die irgendwie auf „Sicko“ gekommen und dann meinte ich: „Ey, wenn schon, dann El Sicko!“ Also eigentlich hat mir der Kühnemund den Namen gegeben.
Verfolgst du, was so in der deutschen Skateszene abgeht?
Ach, das Ding ist, ich habe noch nie so richtig Internet gehabt. Und selbst wenn, dann habe ich das nicht wirklich genutzt. Ich habe Facebook, aber wenn man mal guckt, wann ich da das letzte Mal online war – das war glaube ich letzte Woche irgendwann. Ansonsten gehe ich nur mal ins Internet-Café und checke kurz Emails. Wenn ich bei Freunden bin, geht’s immer voll ab. Die geben mir dann immer ein Update, aber in letzter Zeit komme ich kaum hinterher. Luan-Part, Thrasher-Clips, Supreme-Video, dies, das, boah, keine Ahnung. Ich bekomme das eigentlich nur über Kollegen mit.
Und hast du das Gefühl, dass du was verpasst?
Das hatte ich früher mal, aber im Prinzip… nee. Obwohl man eigentlich schon mal allen zeigen will, was so abgeht. Aber das ist ja auch eigentlich schon in der Mache und solange ich am Chillen bin, gutes Weed habe, mir nichts passiert, ich machen kann, was ich will und die Tricks klappen und einfach nur weiß, dass ich irgendwann einen korrekten Part rausballern kann – das ist so für mich das Wichtigste.
By Benni Markstein
Portrait: Laura Kaczmarek
Fotos: Tim Korbmacher
Patrick Rogalski – Nike SB Shelter Videopart
Von Patrick Rogalski kommt ein neuer Videopart aus dem Nike SB Shelter, in dem die Hubbaledge eine Menge königlicher Tricks erfährt. Auf gut deutsch gesagt: Rogge gönnt sich ordentlich.
Brian Anderson talks Contests
Brian Anderson hat seine ganz eigene Meinung zu Contests: In diesem kleinen Clip plaudert der 3D Pro ein bißchen über verpatzten Run, die Anfänge des Pro Daseins und wieso er mit seinen mittlerweile 37 Jahren immer noch Bock hat, seine Wochenenden auf irgendwelchen Contests zu verbringen. Ein bißchen Footage gibt es übrigens auch zu sehen.