Tag: skateboarding

Es wird blumig: Der allseits bekannte Filmemacher Fred Mortagne aka French Fred bewirbt in diesem Clip für Element die brandneue Sketch Floral Collection. Starke schwarz-weiße Bilder treffen auf Wasserbomben und Blumen – hört sich verrückter an als es ist:

Unsere Highlights der Kollektion:

alder jacket
Alder Jacket

Chester Shirt
Chester Shirt

Jaywalker Elite Backpack
Jaywalker Elite Backpack

orchid belt
Orchid Belt

Eingetrampelte Pfade zu verlassen und andere Wege zu gehen, kann sich lohnen – nicht nur im Skateboarding. Der bekannte Bank to Curb Spot in Potsdam hat in den letzten Jahren unzählige, teils richtig gute Tricks gesehen – Wallie Combos gab es bisher nur ganz selten. Hannes Schilling kam, sah die Möglichkeit und machte einfach mal: Beide Daumen hoch für so viel Kreativität und Skills. Weiter so Junge – wir sind gespannt, was dir als nächstes einfällt!

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Hannes Schilling – Wallie to Boardslide revert
Seq: Biemer

Nach Madagaskar zu reisen um dort Skateboard zu fahren, klingt nach einem ziemlich aberwitzigen Plan. Barney Page, Denny Pham, Nestor Judkins, Wilko Grüning, Brian Dolle und Gosha Konyshev haben sich darauf eingelassen und der afrikanischen Insel Ende letzten Jahres einen Besuch abgestattet. Patrik Wallner war ebenfalls mit von der Partie und hat das ganze Spektakel in gewohnt schönen Bildern dokumentiert:

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Malte Spitz ist uns ein gerngesehener Gast, weshalb wir ihn dazu eingeladen haben, zusammen mit dem französischen Filmemacher und Fotografen Jo Peters einen Artikel für unser Magazin zu schießen. Die Bilder, die dabei entstanden sind, wurden ausschließlich in der zweiten Hälfte des letzten Jahres und im Januar 2015 gemacht – die Kulisse: eine Hauptstadt ohne jeglichen Farbzusatz. Und wie das bei einem Interview so ist, wird normalerweise „Frage und Antwort“ gespielt. Aber da wir ausschließlich Malte zu Wort kommen lassen wollten, gibt es in seinem allerersten Interview keine Fragen, sondern nur Antworten. In einer Neuköllner Eckkneipe stand in einem dunklen Raum ohne weitere Gäste ein Klavier, neben dem wir Platz nahmen, um ein Bier zu trinken und seine Antworten aufzunehmen…

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FS Wallride, Dannenwalderweg, Berlin/MV

Was sagt man denn so, wenn man sich vorstellen soll? Also, ich bin Malte Spitz, ich studiere Kunst- und Literaturgeschichte in Berlin und wohne schon seit ungefähr fünf Jahren in der Hauptstadt. Ursprünglich komme ich nämlich gar nicht aus Berlin, sondern aus Ferch bei Potsdam (1.700 Einwohner), wo ich in meinem Elternhaus groß geworden bin. Geboren bin ich im Jahr 1990, was einen Vorteil hat, denn wenn man vergisst, wie alt man ist, kann man das anhand des einfachen Geburtsjahres schnell nachrechnen.

Ich fahre schon seit einer guten Weile Skateboard, angefangen habe ich bei uns im Dorf am Schulhort. In meinem Kinderzimmer in Ferch, das noch ungefähr so eingerichtet ist, wie ich es damals verlassen habe, hängt noch eine Sequenz, wie ich einen Ollie über einen brennenden Papierkorb mache. Natürlich haben wir damals keine Sequenzen gemacht, sondern einfach alle Versuche zusammengepuzzelt.

Potsdam war dann so das nächste Ziel, wo ich mit der damaligen Lindpark-Gang skaten war, die sich nach und nach verabschiedet hat, indem man entweder wegzog oder einfach aufgehört hat zu skaten. Irgendwann habe ich dann die Jungs aus Spandau kennengelernt, und mit denen bin ich dann auch das erste Mal nach Berlin gefahren.

Später sind viele der Jungs auch dorthin gezogen, wodurch ich auch immer mehr Zeit in Berlin verbracht habe. Die ersten Erfahrungen im Nachtleben einer Großstadt. Ich kann mich sogar noch dunkel daran erinnern, wie ich Maxim Rosenbauer und Vincent Golly am Kulturforum und der Philharmonie skaten sah.

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BS 50-50, Wilhelmstraße, Berlin/Mitte

Für meinen ersten Part (MK1 Video) habe ich Ewigkeiten gebraucht, das waren wahrscheinlich so drei Jahre, und ich wusste nicht wirklich, was ich da mache, wo meine Grenzen sind, wie weit ich gehen kann, beziehungsweise: wie lange ich für gewisse Sachen brauchen würde. Wohingegen sich mein neuester Part mit Jo Peters (Propeller Island) viel natürlicher entwickeln konnte. Ohne jeglichen Druck. Ich habe wahrscheinlich herausgefunden, was ich kann und wie ich es machen möchte. Was jetzt aber nicht bedeutet, dass die Tricks nicht auch mal lange auf sich warten lassen. Irgendwie klappt es aber inzwischen öfter, ohne am Ende zu scheitern.

Francisco Saco hat zum Beispiel einfach alles benutzt, was er von mir gefilmt hat. Jeder noch so beschissene Clip war dabei. Du kannst irgendwelche Tricks machen, und er filmt einfach alles. Im neusten Barcelona-Clip mache ich einen Powerslide und steige danach sofort ab. Was ich ja auch ganz witzig finde, aber das könnte der Grund sein, wieso es so aussieht, als ob ich gerade sehr produktiv wäre. Ähnlich wie bei Francisco ist es beim Alex Pires aus Paris, der auch gerne immer draufhält.

Unterm Strich kann man sagen, dass ich einfach gefunden habe, was ich zeigen möchte – ohne dabei das Risiko einzugehen, mir das Genick zu brechen. Ich möchte auch mit 45 noch laufen können und deswegen springe ich nichts mehr runter, was ich nicht auch hochspringen kann. Von wem kam die Quote noch? Dieses Interview ist übrigens mein erstes.

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Wallie No Comply out, Columbiadamm, Berlin/Tempelhof

Ich bin nicht bei Facebook angemeldet. Ich hatte früher Myspace, aber irgendwann ist das irrelevant geworden, aus welchem Grund auch immer. Es gab eine Zeit, in der viele Leute in allen drei sozialen Netzwerken unterwegs waren, also Myspace, Facebook und StudiVZ. Myspace hat mir aber immer am besten gefallen, da man dort seine Seite selbst gestalten konnte, mit einem Song und so weiter. Zur selben Zeit aber fingen Leute vermehrt an, sich bei Facebook anzumelden, und ich entschied mich einfach dagegen. Noch etwas später ist dann Myspace so langsam ausgestorben, und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich Facebook bräuchte.

Ich habe keine krasse Abneigung gegenüber Facebook, aber bin mir auch im Klaren, dass Leute sich über den ständigen Informationsaustausch beschweren, obwohl sie Facebook aus genau diesem Grund nutzen. Sie wollen mit Leuten aus aller Welt in Kontakt bleiben. Na ja, und obwohl sie sich beschweren, machen sie trotzdem weiter. Das kann man ja gerne machen, aber ich möchte nicht immer wissen, wer jetzt gerade wo im Urlaub ist oder was gerade gegessen wird. Bei meinen guten Freunden weiß ich es eh, und bei den anderen muss ich es vielleicht auch gar nicht. Mehr zu wissen ist grundsätzlich gut, aber es gibt auch viel irrelevantes Wissen, das wiederum einen Zeitverlust mit sich bringt.

Ich benutze Instagram, das ist ja ähnlich. Aber da hat man ein einziges Foto als Inhalt, und ich würde persönlich kein Essen abfotografieren, und nur wenn es sehr lustig ist auch mal ein Party-Foto zeigen. Ich bin den sozialen Netzwerken also nicht abgeneigt und sehe es als Medium unserer Zeit. Man muss aber nicht immer alles zu 100% mitmachen.

Wahrnehmen und verstehen – aber nicht immer und überall seinen Senf dazugeben. Leute zu stalken empfinde ich als sehr schlimm, und ich habe nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas verpassen würde. Ich bin täglich zwei Stunden im Internet und schaue mir auch die neusten Clips auf meinen bevorzugten fünf Seiten an. Selbst Zeitungen, so wie die Frankfurter Allgemeine, verfolge ich online.

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BS 180° Alley Oop, Lohmühlenstraße, Berlin/Alt-Treptow.

Ich studiere Kunstgeschichte im Nebenfach. Kunst- und Bildgeschichte, um genau zu sein. Das sind Studieneinheiten, die thematisch vom Mittelalter bis zum heutigen Informationszeitalter reichen. Ganz klassisch mit Vorlesung und Kursen. Das Nebenfach habe ich gewählt, weil ich nicht zwingend Kunstwissenschaftler werden möchte. Ich bekomme einen Überblick über die gesamte Kunstgeschichte, damit ich lerne, wie man Kunst heutzutage am besten einschätzen kann und wie die Kunst im Verlauf der Jahrhunderte unsere Gesellschaft reflektiert hat.

Mein Hauptfach ist allerdings Deutsche Literatur. Das Studium funktioniert an meiner Universität auch ohne Sprachwissenschaft, was mir gefällt, da ich mich mehr auf das geschriebene Wort konzentrieren möchte. Ich bin mit dem Bachelor-Lehrgang bald fertig und werde dann anschließend den Master-Lehrgang anpeilen. Wenn es nach mir geht, würde ich auch das gerne weiterhin an meiner Universität machen. Und vielleicht kommt dann auch mal endlich ein Auslandssemester dazwischen.

Falls ich den Master-Lehrgang schaffe, könnte ich mir vorstellen zu promovieren und einen Doktortitel anzustreben. So ein Doktortitel wäre schon was Schönes. Das Ganze ist ein nicht zielgerichtetes Studium, einfach, um mich zu bilden und weil ich denke, dass Geschichte – und in diesem Fall die Geschichte der Künste – immer seine Relevanz hat. Ich denke, dass ich so erlernen kann, die Zeit im Allgemeinen zu verstehen, da Geschichte sich unter anderen Vorzeichen immer wiederholen konnte.

Das sind die Gründe, weshalb ich mich für diesen Studiengang entschieden habe. Theoretisch könnte ich auch Taxifahrer werden. Ich sehe mich nicht 40 Jahre lang im selben Beruf und möchte lieber in vielen Bereichen einen Einblick bekommen. Auch der Unibetrieb ist nicht so meins; ich gehe hin, mache mein Ding und gehe wieder. Ich nutze kaum die Chance, durch meine Universität neue Leute kennenzulernen.

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BS Feeble Pop Out, Hafenplatz, Berlin/Kreuzberg

Ich habe gerade den Steve-Forstner-Schuh-Flow-Deal. Steve hat mir vor Kurzem welche mitgebracht, und auch als ich in Barcelona war konnte er mir welche geben – für einen schmalen Taler, versteht sich. Valeri hat leider nicht meine Schuhgröße. Ansonsten kaufe ich mir auch mal ein Paar im Search & Destroy, was ich aber auch schon ewig nicht mehr gemacht habe.

Ich wüsste nicht, wo eine Karriere als Skateboarder herkommen sollte. Skateboarding nimmt einen großen Teil meines Lebens ein, aber beruflich wäre das nichts für mich, und auch mein Studium sehe ich nicht als Karriereplan, sondern ich mache es, weil es mich interessiert. Man stolpert ja irgendwie immer von einem Jahr ins nächste. Um am Ende irgendetwas richtig zu machen – im besten Fall.

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BS Tailslide, DDR Museum, Berlin/Tiergarten.

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by Daniel Pannemann
Fotos: Jonathan Peters

Wenn Girl und Chocolate gemeinsam auf Tour gehen, kann eigentlich nichts schiefgehen – mit Sean Malto, Stevie Perez, Rick Howard, Vincent Alvarez, Elijah Berle, Chris Roberts, Justin Eldridge, Brandon Biebel, Jerry Hsu, Raven Tershy und Johnny Jones sitzen immerhin einige Skateboard- Hochkaräter in den Tourvans. Dieses Mal ging es von Los Angeles über die Route 101 nach San Francisco und auch wenn in diesem Clip hauptsächlich die Demos gezeigt werden, ist er durchaus sehenswert. Wieso? Weil die Jungs einfach Spaß haben und es genau darum geht.

“Das ist jawohl ein schlechter Scherz!” ist eine Aussage, die man macht, wenn man ungläubig Zeuge eines Geschehnisses wird, das man einfach nicht glauben kann. Der 01. April wiederum ist der Tag der guten Scherze – man wird veräppelt, reingelegt und über’s Ohr gehauen, dass man gar nicht mehr weiß, was man glauben soll. Auch im Skateboardzirkus wurden in den letzen Wochen mal wieder sensationelle Kunststücke aufgeführt von denen wir uns wünschen würden, dass es sich nur um kleine Späße am Rande gehandelt hätte. Leider ist die Wahrheit aber bittersüß und deswegen folgt eine Auswahl unserer zehn Favoriten von richtig guten Aprilscherzen, die leider keine sind:

1. Mark Frölich und das Playboy Board
Was haben sich die lieben Leute von JART Skateboards wohl dabei gedacht – Mark aus Wuppertal nach London zu schicken, um dort für die spanische Company in einen griechischen Supermarkt zu gehen und dann im Smoking mit Playboy Bunnies (aus Hollywood) einen Drink zu nehmen. Das muss man erstmal in seinem Kopf zusammen bekommen, wir sind leider daran gescheitert. Gehirnwirrwarr.

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2. Skate-Home
Aus der Kategorie Dinge, die die Welt unbedingt braucht, um sich darüber lustig zu machen. Für Wohlfühlatmosphäre und den Skater mit Herzblut gibt es bei skate-home.com eine große Auswahl aus Möbeln bestehend aus: Skateboards. Egal ob Kleiderhaken, Garderobenleiste oder Buchstütze, es ist für die ganze Familie ein Stück Straßenflavour für’s traute Heim dabei. Unser Highlight: der Hocker Fackie Pressure.

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3. Paul Rodriguez
Wir versuchen uns kurz zu fassen, ganz im Gegenteil zu Paul. Beängstigend beobachten wir seit mehreren Wochen, wie P-Rod von Skateboarding und seinem aufregenden Leben spricht, aber uns eigentlich nur einen vom Pferd erzählt. Wir haben seine persönliche Geschichte schon zu oft gehört und sein harmonischer Ami-Sing-Sang klingt wie ein alter Leierkasten auf Sankt Pauli. “P-Rod’s Story” für AXE, “The Path Unseen” für Saint Archer Brewery, die neue “Nixon x Primitive Collaboaration” und wer es wirklich wissen will, kann sich 48 Minuten lang “P-Rod LIVE” zum Einschlafen anschauen. Wir würden lieber ein paar ehrliche Lines sehen und verbleiben hessisch: “Babbel net.”

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4. Kingpin Magazine
Dass viele Online-Plattformen diverse Skatevideos von anderen Kanälen rippen, um damit ihren eigenen Content vorzugsweise bei Facebook anzuteasen, kann man schon lange beobachten. Nun haben wir nicht schlecht gestaunt, als wir einen Clip von einer PLACE DVD auf dem Kanal des Kingpin Magazins gefunden haben, der von unserem Chefredakteur seinerzeit persönlich gefilmt wurde und schlicht dazu dient, irgendeinen Salabanzi-Artikel anzuteasen. Das ist ja wohl ein Scherz.

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5. Fototapete vs Wandtattoo
Platz 5 teilen sich die Fototapete Paradies für Skater und das Wandtattoo Skateboard Boarder Set 5 Skater. Wir können uns nämlich einfach für kein Motiv für das neue Schlafzimmer entscheiden.

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6. Bänke Berlin
Was man schon lange vermutet hat, ist nun leider offiziell – mit dem heutigen Tag beginnen die Umbauarbeiten an der Warschauer Straße. Der Bahnsteig wird ähnlich wie am Frankfurter Tor nach innen verlegt, damit eine weitere Spur für die Autofahrer geschaffen werden kann. Also wer noch eine Line offen hat, sollte sich beeilen. Uns wäre ein Aprilscherz an dieser Stelle lieber.

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7. Guy Mariano’s Instagram Performance
Wir sind uns nicht sicher ob Guy sich darüber lustig macht, wie einfach es ist über Social Media krasse Tricks zu veröffentlichen und Star einer ganzen Generation zu sein, die seinetwegen mit ihrer Nase an den Smartphones klebt. Seine Trickkombinationen sind einfach unglaublich, besonders am 01. April. Trotzdem unser Tipp an Guy: Spar dir deine Tricks für die Straße und du wirst dir eines Tages die Alleinherschaft unter den Legenden sichern.

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8. The Skateboard Mag
Langsam glauben wir die Kollegen bei The Skateboard Mag machen Scherze. Nachdem Ausgabe 132 der Amis eine stilistisch ähnliche Richtung wie unsere Jubiläumsausgabe 50 angenommen hat, haben wir noch geschmunzelt. Nun, bei Ausgabe 51 vs 134 wird es langsam gruselig, denn das neue Skateboard Mag Cover gründet sich auf die selbe Idee wie unser Opener zum Artikel “Skateboarding im digitalen Zeitalter”. Wir kategorisieren das einfach mal als “gleiche Wellenlänge” – good Job, guys!

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9. Otto Skater Rock
Wahrscheinlich eher ein Item für die Skaterinnen unter uns: Der Vero Moda “Kurzer Skater Rock” von otto.de in schwarz und komplett mit Glitzereffekt. Na dann mal rauf aufs Rail.

ottoskater


10. Top 10 Listen im Internet

Wir alle lieben sie! Tolle Inhalte, schön kategorisiert und so gut wie nie an den Haaren herbei gezogen sondern stets journalistisch und investigativ recherchiert. Bleibt uns nur zu sagen: April, April.

Michi Mackrodt wird desöfteren als Weltenbummler bezeichnet – mit bummeln allerdings hat er allerdings nicht viel zu tun. Der Wahlberliner mit französischen Wurzeln bereist den Erdball in absoluter Höchstgeschwindigkeit. Oman, Jemen, Jordanien, Palästina, Libanon, Indien und Frankreich in etwas mehr als einem Monat sind ein beachtenswertes Pensum. Schön, dass sich Michi vor seinem nächsten Trip die Zeit genommen hat uns an einem klassischen Berliner Spot ein paar Fragen zu beantworten. Klappen sie die Sitze hoch und legen sie die Sicherheitsgurte an – los geht die Reise:

Wo warst du eigentlich, … ?

… vor einer Sekunde?
Da saß ich hier auf der Bank und hab darauf gewartet, dass du mit den Getränken wiederkommst.

… vor einer Minute?
War ich mit dir und Sylvain im Auto – auf dem Weg vom Spot nach Hause.

… vor einer Stunde?
Am staubigen Spot, wo ich versucht habe einen Trick zu machen. Hat auch geklappt, war nur ein bisschen mühsam – irgendwie konnte ich mich da nicht so wirklich warmfahren.

… vor einem Tag?
Da bin gerade aus Paris zurückgekommen – wir hatten ein Teammeeting mit Nike SB und haben in einem Vorort Fotos mit Kévin Métallier gemacht.

… vor einer Woche?
Vor einer Woche war ich in Indien um einen Clip für Red Bull zu filmen. Da war das Holi Festival in Rajasthan – Patrik Wallner, Vladik Scholz und Dan Zereff waren auch dabei… Im Nachhinein betrachtet, war das ziemlich schön – aber als wir da waren, war es super anstrengend. Wir waren nur zwei Wochen unterwegs und haben alle rumgekränkelt.

… vor einem Monat?
Wir waren auf einem Arabien Trip mit Visual Travelling – wir machen jedes Jahr eine größere Reise, unabhängig von unseren Sponsoren. Ich war verletzt und auf Krücken unterwegs, konnte also nicht skaten. Ich bin aber trotzdem mitgefahren, weil die Rundreise schon geplant war. Wir waren im Oman, im Jemen, Jordanien, Palästina und dem Libanon. Knappe 5 Wochen waren wir unterwegs: Patrik Wallner, Walker Ryan, Lawrence Keefe, Gosha Konyshev und mein Kumpel Tobi aus Berlin waren mit von der Partie.

… vor einem Jahr?
Auf Element Tour in Taiwan. Meine Freundin war letztes Jahr beruflich viel unterwegs und ich konnte es dementsprechend auch krachen lassen, was das Reisen anging – ich war noch nie so viel unterwegs wie im letzten Jahr. Mittlerweile sammle ich auch wieder Meilen – die letzte Zeit bin ich immer nur so günstig wie möglich geflogen – aber manchmal lohnt es sich eben doch einen Hunni mehr zu zahlen, schon allein wegen dem Gepäck, dem Check- In und so weiter. Auf Langstrecken macht das auf jeden Fall Sinn.

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BS Smith

… vor fünf Jahren?
Genau weiss ich das nicht, aber ich habe zu der Zeit noch viel in Berlin gefilmt und war viel mit Adam und Jan skaten. Vor fünf Jahren war ich allerdings auch schon regelmässig mit Patrik unterwegs um unser Fishing Lines Projekt zu machen: Wenn ich also nicht für meine Sponsoren unterwegs war, habe ich mich immer mit Patrik irgendwo zum filmen getroffen…

… vor zehn Jahren?
Vor zehn Jahren hatte ich mich gerade in Berlin eingelebt. Ich bin vor etwas mehr als elf Jahren hierher gezogen, war also seit eineinhalb Jahren hier und hatte die Berliner gerade so kennengelernt, was eine ganze Weile gedauert hat. Jan Kliewer hat irgendwann Metallkanten an die Bänke an der Warschauer montiert und ab dem Zeitpunkt waren wir fast immer da. Adam Sello hat uns dann oft abgeholt und wir sind für Anzeige Berlin auf Mission gegangen. Das waren so die Anfänge, mit Flo Bodenhammer, Lennie Burmeister, Jan und Adam

… vor 15 Jahren?
Stand ich kurz vor meinem Studium. Ich hab mit 19 mein Abi gemacht und danach noch ein Jahr in Paris gelebt, in dem ich mich mit Contests finanziell über Wasser gehalten. Anschliessend bin ich dann nach München gezogen um mein Studium anzufangen.

… vor 20 Jahren?
1995 war ich gerade 14 Jahr alt – da hat es angefangen, dass ich richtig heiß auf skaten war. Ich hab zu der Zeit viel Basketball gespielt und gemerkt, dass ich nicht mehr wachse und es schwer wird mit Basketball was zu erreichen. Ausserdem habe ich in einem Vorort von Paris gewohnt und der Club war eh scheiße… Also bin ich immer mehr skaten gegangen, so richtig mit selbstgebauter Jumpramp – ausserdem durfte ich mit 14 alleine nach Paris fahren.

… vor 25 Jahren?
Vor 25 Jahren war ich neun Jahre alt und bin auf eine deutsche Schule in Paris gegangen. Damals hatte ich auch schon ein Skateboard, konnte aber keine Tricks, sondern bin nur rumgedorkt. Ich war immer viel draussen und habe viel Sport gemacht: Basketball, Tennis und so weiter…

… vor 30 Jahren?
Also vor 29 Jahren habe ich von meiner Oma mein erstes Skateboard geschenkt bekommen… Ansonsten: Keine Ahnung. Ich habe wahrscheinlich mit meiner Lederhose im französischen Kindergarten französisch gelernt – zur Belustigung aller anderen Kinder…

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By Benni Markstein

Auf Tumblr stolpert man hin und wieder über echte Blogperlen – so auch wieder vor ein paar Tagen: “Requiem for a Screen” möchten wir euch auf gar keinen Fall vorenthalten. “We make good use of our imagination.” – so steht es an der Seite des Tumblrs – und wir würden dieses Statement definitiv unterschreiben. Zu sehen gibt es allerlei bunte, geschmackvolle oder absurde Collagen. Wir vermuten hinter dem Blog einen amerikanischen, Skateboard fahrenden Grafiker, der eine hohe Affinität zu den goldenen 90ern hat. Hier sind ein paar ausgewählte Highlights:

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Mehr Tumblr Features

Wenn ich den Namen Marty Murawski höre, denke ich zwangsläufig an seinen exzellenten Part in The Filmbot Files – das Video kam 2005 auf den Markt, war wegweisend und Marty fuhr zu America’s “A horse with no name”. Ein Part wie ein Ohrwurm – mittlerweile ein Klassiker.

Jetzt, ganze 10 Jahre später kommt Marty mit diesem Part für DVS um die Ecke um seinen Colorway des Aversa zu bewerben. Der schlichte Schuh enstand in Zusammenarbeit mit Send Help – Martys Boardsponsor. Aussen in schlichtem Schwarz gehalten, innen mit buntem Fußbett ausgestattet. Irgendwie Understatement, ganz wie Marty Murawski selbst. Schönes Ding:

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Hier noch sein Part aus Filmbot Files – Achtung Ohrwurmgefahr:

Ein Traum ist eine psychische Aktivität und wird als besondere Form des Erlebens im Schlaf charakterisiert. Der Träumende kann sich nach dem Erwachen nur teilweise oder gar nicht erinnern und nüchtern betrachtet scheint es so, als ob das Gehirn dir einen Streich spielen möchte.

Solch einen “Tagtraum” hatten auch wir, als uns eine E-mail von Jart Skateboards erreichte. Einer der besten Skater Deutschlands Mark Frölich skatet in London durch die Straßen, hält an einem griechischen Supermarkt, landet im nächsten Moment in einem Nachtclub und bekommt auf magische Art und Weise einen Anzug übergeworfen, in welchem er mit zwei leicht bekleidetet Playboy-Bunnys in einem Séparée einen Cocktail schlürft.

Augenblicke später steht Mark wieder vor dem griechischen Restaurant – dieses mal ausgestattet mit dem Playboy Board. Mit dem neuen Set-up geht es dann zum South Bank Spot, wo er abschließend in einen englischen Sonnenuntergang pusht. Wir sind von diesem abstrakten Storyboard stark beeindruckt und legen uns lieber wieder auf’s Ohr.

Jart Skateboards

Bilbao. Die Stadt an der Nordküste Spaniens erinnert in vielen Punkten an San Francisco: Unendlich viele Downhills und versteckte Spots en Masse. In den späten Neunzigern wurde Bilbao einer groß angelegten Renovierungsaktion unterzogen – so erklärt sich auch der auffällige Mix aus zeitgenössischer und klassischer Architektur, die sich hervorragend zum skaten eignet. Axel Cruysberghs, Lem Villemin, Cooper Wilt, Emmanuel Guzman und Philipp Schuster haben die Stadt gemeinsam mit Fimemacher Brian Lotti erkundet, der diesen wunderschön atmospärischen Clip zusammengeschnitten hat:

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Lem Villemin – Nosegrind

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Axel Cruysberghs – BS Smithgrind

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Cooper Wilt – Nosewheelie

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Kareem Campbell, Joey Bast, Drake Jones und Richard Angelides – bei diesen vier großen Namen kommt zwangsläufig Nostalgie auf. Wer schon geboren war, erinnert sich gerne zurück an die Neunziger, Skateboarding auf Schulhöfen und auch an den adidas Superstar, den diese Jungs schon damals gerne trugen. Nun wird ihnen im Rahmen der “Iconic Superstar” Kampagne die Ehre zuteil, ihren eigenen Colorway des Klassikers zu bekommen – eine schöne Geste der Marke mit den drei Streifen. Zusätzlich zu den Schuhen, wird es jeweils ein Photo T-Shirt geben, das Campbell, Bast, Jones und Angelides in Action zeigt. Hier die gesamte Kollektion im Überblick:

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Hier noch ein paar Clips aus den Neunzigern mit den vier Jungs:

Kareem Campbell:

Drake Jones:

Joey Bast:

Richard Angelides:

Nein, bevor Fragen aufkommen – Joey Brezinski hat seinen Rollensponsor nicht gewechselt und ist weiterhin für Autobahn Wheels unterwegs, womit wir auch schon fast beim Thema wären. In diesem Clip von Vossen Wheels geht es um die hochpreisigen Felgen, die seinen Audi A7 schmücken und und auch das ein oder andere Mal zu sehen sind. Ansonsten zeigt Joey gewohnt verrückte Wheelie Kombinationen und auch sein Cliché Teamkollege Daniel Espinoza hat einen Gastauftritt. Nun denn:

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Wer sich am Wochenende in München aufhält, dem sei die Gruppenausstellung “Ausser Mützen und Cool sein” in der 1Page Gallery wärmstens ans Herz gelegt – kuratiert von SHRNs Finest Michael Wiethaus aka Mixen.

“Skaten zieht Sonderlinge, Charaktere, Genies und Verrückte an. Es war immer schon mehr Kunst als Sport. Viele Skater sind erfolgreiche Künstler, Graphik Designer, Fotografen oder einfach nur Lebenskünstler. In München schart die Soo Hot Right Now (SHRN) Familie viele dieser Irrlichter um sich und Michael Wiethaus aka Mixen bringt sie zum ersten Mal in einer Ausstellung zusammen. Alle Medien, Bildsprachen und Stile sind vertreten und willkommen. Was zählt ist die gemeinsame Begeisterung für die Lebensphilosophie Skateboarding.”

Gezeigt werden Arbeiten von Conny Mirbach, Daniel von Mitschke, Florian Netzer, Ray Moore, Robert Poorter, Simon Reichel und Michael Wiethaus himself, für die musikalische Untermalung des Events sorgen Katmando, Mikey Gee & Resus und Marvin Anyone.

Hier gibt es alle Infos auf einen Blick!

Dank Vimeo sind wir auf Tate Kokubo aufmerksam geworden, der uns mit seinem Part für Matix Clothing so nachhaltig beeindruckt hat, dass wir ein paar Fakten zu seiner Person zusammengesammelt haben:

1. Tate Kokubo ist 14 Jahre alt.
2. Tate Kokubo kommt aus Arlington Massachusetts.
3. Tate Kokubo fährt für Matix Clothing.
4. Tate Kokubo hat eine Vorliebe für aufwändige Griptapejobs.
5. Tate Kokubo ist kein Japaner, auch wenn sein Name das vermuten lässt.
6. Tate Kokubo fährt gerne Old School Shapes.
7. Tate Kokubo hat einen äusserst eigenwilligen Klamottenstil.
8. Tate Kokubo hat Transitionskills.
9. Tate Kokubo ist selbstbewusst genug um seinen eigenen Weg zu gehen.
10. Tate Kokubo ist ein Name, den man sich merken sollte.

Skateboard-Theorie braucht eigentlich kein Mensch. Und doch drifteten meine Gedanken in diese Richtung, als ich im Internet über den Fußballphilosophen und Weltmeistertrainer César Luis Menotti und seine Theorie vom „linken und rechten Fußball“ stolperte.

Denn tatsächlich frage ich mich häufig, warum beim Skaten oft simple Kleinigkeiten die Macht besitzen, dich vollkommen zu elektrisieren oder aber total abzuturnen: Die spontane Kreativität von Blender, ein Ollie von Jessee, ein Push von Busenitz, ein „Charge!“ von Oski… gegen stumpfes Trick-Abgespule ohne Herz und Verstand, unreflektiertes Banger-Geballer, Unstyler oder Fremdschäm-Gelaber von Blendern…

Aber zu Menotti: Dieser war nämlich Feuer und Flamme für den linken Fußball. Ihm zufolge orientiert sich dieser nicht nur am Sieg, sondern auch an Schönheit und Ästhetik. Wohingegen der rechte, so Menotti, den Blick lediglich aufs Resultat wirft. Dieser sei uninspiriert und zweckendfremdet. Die Spieler werden in ein Systemkorsett gepresst, das in erster Linie dazu diene, die Fantasielosigkeit und mangelnde Inspiration seiner Vertreter zu verbergen.

Die Ansichten des Argentiniers ergeben, wie ich finde, viele Parallelen zur Rollbrettkunst – was nicht nur daran liegt, dass dieser gerne „auf der Bank saß und 50 Zigaretten rauchte“, wie es Reals blonder Engel, Bernd Schuster, einmal beschrieben hat.

Denn wie Menottis linker Fußball, feiert auch spicy Skateboarding die Intelligenz und fördert die Fantasie. Werte, die zum Beispiel auch dieser blonde Engel auf dem Bild hier vertritt – nämlich Kunst und Schönheit durch geniale Einfachheit.

Ob Skateboarding oder Kicken: ein fehlerloses, aber eben auch einfallsloses System verbreitet Langeweile und dient nur dazu, Mittelmäßigkeit zu verbergen. „Inspire others to inspire themselves“. Oder wie hier: „I believe (in) you!“

Und es geht noch weiter, denn Menotti meint etwas nebulös: „Die Welt der Utopien ist gestorben. Wir leben in einer Nützlichkeitsgesellschaft, und da ist der Fußball zur Welt der großen Geschäfte verdammt. In der Dritten Welt nimmt man den Menschen das Brot, in den Industrienationen stiehlt man ihnen die Träume.“ Und das lässt sich doch auch ohne Weiteres auf die immense Reizüberflutung und die Abstumpfung übertragen, die uns Dutzende täglich erscheinende Mittelmäßigkeitsclips bescheren.

Doch glücklicherweise gibt es ja Orte wie die PLACE die sicherstellen, dass bei uns am Ende mehr zählt als nur der Sieg, das geschossene Tor; wir können auch der spektakulären und schönen Aktion, die zum Pfostentreffer führt, etwas abgewinnen. Denn mit fantasielos errungenen Siegen Bangern kann man die Herzen der Menschen nicht erreichen.

Dieser Beitrag von Jan Kliewer findet sich in unserer Jubiläumsausgabe, die du hier bestellen kannst.

Mark Suciu, Nestor Judkins, Benni Fairfax, Lem Villemin, Jake Donelly, Miles Silvas, Tyshawn Jones, Na-Kel Smith und ein paar weitere adidas Teamfahrer machen sich in diesem Edit ausschließlich über Bump to Bar Spots her. Der Grund ist #BoostTheBar – eine Contestserie, bei der der jeweils beste Trick an einem eigens designten Bump to Bar Spot mit Cash und Sachpreisen belohnt wird. Alle Infos gibt’s im Clip: