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Gangtreffen in München. Am kommenden Wochenende feiern wir mit den Jungs von TPDG und SHRN den Release unserer Ausgabe 49 mit Schwerpunkt München. Ort des Geschehens ist, wie könnte es anders sein, der SHRN Skateshop in der bayrischen Hauptstadt: Dort gibt es ab 15 Uhr Boards Bier und Brezn und ihr seid alle herzlich eingeladen. Bring your Gang! Am Abend geht es dann zum Ausklang in die Robinson Kuhlmann Bar am Gärtnerplatz, wo das enjoi Video “Oververt” Premiere feiern wird… Kommt zahlrich, wir freuen uns auf euch!

Alle Infos findet ihr auch nochmal gesammelt im passenden Facebook Event.

Für alle, die keinen Skateshop in ihrer unmittelbaren Nähe haben, für alle weiteren die zu faul sind zum Kiosk zu laufen und all diejenigen, die kein Abo wollen – ab sofort bekommt ihr das aktuelle PLACE Mag und ältere Ausgaben in unserem neuen Online Store zum regulären VK-Preis von 4,50€ plus 2€ Versandspesen. Gezahlt wird bequem per Paypal oder Sofortüberweisung, die Lieferzeit beträgt 1-4 Werktage. Und: wir liefern weltweit! Für alle, die Skateboardkultur mögen.

“Der Hund braucht sein Hundeleben. Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit sie zu bekommen.” – Robert Lembke.

Die TPDGs Danny Sommerfeld, Felix Lensing und Kai Hillebrandt sind durch das schöne Bordeaux gestreunert und haben das Mériadeck für sich entdeckt. Ein Stadtviertel mit ganz besonderer Atmosphäre, vielen Spots und noch mehr Geschichte – den Artikel zum Video findet ihr hier:

Filmed by Mathäus Jagielski
Edited by Gerrit Piechowski
Photography by Robert Christ

Crossing Borders. Editorial.

Wie oft warst du schon auf der anderen Seite deiner Stadt, im Nachbarort, in einem anderen Bundesland, den angrenzenden Nachbarländern oder gar auf einem anderen Kontinent? Es gibt jene Sorte Mensch, die sich eher ungern und selten mit Grenzüberschreitungen beschäftigt, denn solch ein Ausstieg aus der „Comfort Zone“ ist nicht unbedingt der angenehmste Weg. Wer oft reist, lernt sich selbst viel besser kennen, da man einfach öfter in ungewohnten Situationen steckt, die sich daheim eher selten ergeben würden, oder Dinge lernt, die sich erst über einen viel längeren Zeitraum herauskristallisieren. Man muss unerwartete Probleme meistern, Lösungen suchen. Man erfährt von kulinarischen und kulturellen Eigenheiten der neuen Umgebung, spricht mit Menschen, mit denen man sich sonst wahrscheinlich nicht ausgetauscht hätte. Wenn alles gut läuft, schnappt man sogar ein paar neue Wörter auf. „Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen unseren Vorurteilen auf.“ – Oscar Wilde.

Grenzüberschreitungen können aber auch ganz andere Dinge sein, man braucht dafür keine Ländergrenzen, keine greifbaren Abgrenzungen. Neue Spots, neue Tricks, einfach mal schneller fahren, ein paar Runden im Bowl drehen, obwohl du eigentlich am Wheelie-Pad zu Hause bist. Marmelade statt Mettwurst. Punk statt Pop. Für den eigentlichen Grenzübergang von A nach B benötigst du einen Reisepass, du musst also dazu berechtigt sein, diese Grenze zu überschreiten. Selbst dann, wenn man den Pass in den eigenen Händen hält, ist es doch immer wieder komisch, an so einer Grenze zu stehen und abzuwarten, beziehungsweise im besten Falle sofort durchgewunken zu werden. Jeder, der schon mal in die USA gereist ist, wird sicher seine eigene Geschichte davon erzählen können. Wir als Europäer können uns glücklich schätzen, denn uns wird es relativ leicht gemacht, in fremde Länder zu reisen. Anders ist es jedoch mit all den anderen Dingen, für die du keinen Ausweis benötigst. Sofern du dich mit legalen Dingen beschäftigst, kannst du im Fließband-Modus deine Grenzen überschreiten und den inneren Schweinehunde einschüchtern und an die Leine nehmen.

kirgisistan_crew

Für unsere neue Ausgabe wurden so einige Schweine und Hunde verkloppt, denn jede der gezeigten Persönlichkeiten hat seine eigene kleine Grenze überschritten, um später dann bei uns im Heft zu landen. Ob von einer Straßenseite auf die andere, per Kickflip über Dylan oder von Europa nach Asien, wir haben nicht nur Tricks, sondern auch Geschichten zu erzählen, und so schildern uns drei Freunde des Hauses ihre ganz persönliche Story aus ihrem Leben. Von Austyn in Berlin über Barney in Bolivien bis hin zu Louis auf den Spuren seines verstorbenen Vaters in Alaska. Für die neue Ausgabe hagelt es also ganz gut Flugmeilen und teilweise sind diese so neu, dass sich während der Arbeit an diesem Text die letzte Tour noch in vollem Gange befand. Es kann also sein, dass unsere Kirgisistan-Story, unter anderem mit Brian Delatorre, Charles Collet und Covermann Tjark Thielker, noch nicht so ganz trocken ist, wenn du die Gallery im Heft aufschlägst – so frisch konnten wir bisher nur selten liefern. Ob Tomatensaft, marokkanischer Tee, Chartreuse oder Fritz Kola – wir stoßen an! Wieso meckert man eigentlich ernsthaft über das Essen im Flugzeug?

Ab sofort im Skateshop deines Vertrauens, am Späti und im Bahnhofsbuchhandel – die neueste Ausgabe aller Zeiten aka PLACE Issue 47. Folgende Inhalte wollen von euch entdeckt werden:

Music Makers: Morrissey
TPDG x Mériadeck: Hundeleben in Bordeaux
Interview: Daniel Ledermann
Wild Proof: Louis Taubert auf Spurensuche
Pura Pura Bolivia: Der Bau des höchsten Skateparks der Welt
In here: Austyn Gillette
Viagem ao Brasil: Photo Essay by Marcel Veldman
Strictly Sequences: Streetgap Special
No Vegetables: Axel Cruysberghs in Bangkok
Gallery Special: Kirgisistan by Kevin Metallier

Poster inside!

Hier gehts zum Abo – wir wünschen viel Spaß mit der Ausgabe.

Text: Daniel Pannemann
Fotos: Kevin Metallier

Europas Skateboard Elite trifft sich übernächstes Wochenende im Nike SB Shelter zu den ersten Berlin Open und wir freuen uns, euch im Anschluss an den Contest die offizielle Aftershowparty im Cassiopeia präsentieren zu dürfen. Die Party verspricht ein Line Up, bei dem es wild, laut und voller Leidenschaft zur Sache gehen wird: Die bezaubernden Girls von Looky Looky bringen den Main Floor zum Kochen bevor die Bass Gang den Tanzenden mit ihrem Nachbarschaftsbass den Rest verpasst, auf dem A MILLION Floor wird Niemand still stehen und auf dem Oberdeck wird mit Pille Pop und den Special Guests Esther Silex und Marius Krickow das elektronische Tanzbein geschwungen. Dance or die.

Alle Infos findet ihr noch einmal gesammelt auf dem Flyer oder im passenden Facebook Event – Kommt zahlreich, wir freuen uns auf euch.

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Es ist 9:30 Uhr in Deutschland. Während der Bauarbeiter gerade sein Knoppers isst – oder vielleicht doch eher eine Mettstulle –, ist unser Interviewgast ebenfalls schon längst auf den Beinen. Trainiert der gebürtige Stuttgarter etwa seine Kickflips? Muss er bei Adidas in der Fabrik Streifen auf seine Schuhe nähen? Oder ist er noch wach vom Rave am Wochenende? Nichts von alledem: Der 24-jährige Halbitaliener steht uns in diesen Montagmorgenstunden zum Interview bereit, und auch wenn er eher ein stilles Wasser ist, hat er doch einiges zu sagen und eine eigene Meinung, die ihr euch nach den folgenden Zeilen auch über ihn machen könnt… Willkommen zu Stuttgart’s Finest in Sachen Haarpracht und Flick: Das Sandro Trovato Interview.

Guten Morgen, Sandro, was geht ab?
Boah, ich bin schon seit sechs Uhr wach, ich musste zum Automaten ein paar Passfotos machen, weil mein Personalausweis abläuft. Schön verpennt sehe ich da auf den Fotos aus, hehe.

Woran das wohl liegt? Vielleicht am Wochenendprogramm? Was war da los?
Mein Wochenende war heftig. Ich war zweimal gut feiern. Am Samstag war ich auf einem Geburtstag von einem Freund, und am Freitag war Lems Pro-Party im Mata Hari. Beides mal eben richtig drunk, das merke ich noch heute.

Wie war’s bei Lems Party?
Lem wusste ja gar nichts davon, es sollte ja eine Überraschung werden. Wir haben ihn nach dem Skaten einfach dahin mitgeschleppt. Es sind sogar extra ein paar Cliché-Fahrer eingeflogen und Jeremie Daclin (Inhaber von Cliché). Wir sind dann in den Laden rein, sind bis nach hinten durchgegangen, und da standen da schon zig Fotografen. Als nächstes hat er dann sein Board in die Hand und einen Kuchen ins Gesicht gedrückt bekommen. Das Coole war eben, dass wirklich alle Stuttgarter Skater am Start waren, was echt selten ist. Und natürlich gab es reichlich Free-Drinks, deshalb wurde es eine feucht-fröhliche Nacht.

Trovato Kickflip Fs Boardslide
Kickflip FS Boardslide

Pusht dich das, irgendwann mal selbst Pro zu werden, wenn du siehst, dass es ein Freund von dir geschafft hat?
Ich bin eigentlich recht zufrieden mit dem, was ich bisher erreicht habe im Skaten. Klar würde ich es gerne noch weiterbringen, denn ich bin ja auch schon etwas älter…

Naja, 24 ist jetzt kein Alter. Lass dir das gesagt sein.
Stimmt schon. Aber ich würde es gerne noch ins richtige Deutschland-Team schaffen – sowohl bei Trap als auch bei Adidas. Aber ich mag es, dass ich so skaten kann, wie ich will, und ich möchte mir auch keinen wirklichen Druck machen müssen deswegen.

Ich habe gehört, dass du mit Fitschi zusammenwohnst. Wie kamt ihr beide denn zusammen?
Der Fitschi ist vor zwei Jahren mal nach Stuttgart gekommen, als ich noch in einer Fünfer-WG gewohnt habe. Er war dann ein paar Wochen bei uns auf der Couch und nach einiger Zeit hat er sich ein Zimmer, wenn man es so nennen kann, in unserer kleinen Speisekammer eingerichtet. Also wirklich nicht größer als drei Quadratmeter. Wir haben einen Mitbewohner, den wir sowieso nicht mehr wollten, rausgeekelt und Fitschi wurde offizielles Mitglied. Dann haben wir dort noch ein Jahr zusammengewohnt, und dann haben wir uns entschlossen zusammen eine neue Wohnung zu beziehen.

Und kommst du gut mit ihm klar? Ihm wird ja manchmal eine gewisse Verpeiltheit nachgesagt…
Es läuft super, und er ist wirklich ein ordentlicher Mensch, man kann es kaum glauben…

Lebt ihr die Tradition vom #maennerwohnheim weiter in eurer Wohnung? Erklär doch mal kurz, wie das zustande kam.
Das Hashtag #maennerwohnheim entstand auf der Arrow & Beast-Tour in San Sebastian. Auf unserer Etage im Hostel waren eben nur Männer, und am Ende der Tour war das Zimmer total zerstört. Und alle Fotos der Tour wurden mit dem Hashtag versehen. In Stuttgart haben sich unsere Abende in der Fünfer-WG dann in dem Stil fortgesetzt, aber jetzt in der Zweier-WG geht da natürlich nicht mehr so viel. Außerdem habe ich jetzt eine Freundin.

Trovato Kickflip Nosemanual to Nosemanual
Kickflip Nosemanual to Nosemanual

Bist du eher der Langzeitbeziehungstyp oder gehen die Ladys bei dir ein und aus?
Ich hatte eine fünfjährige Beziehung, dann war ich ein Jahr Single, und jetzt seit vier Jahren wieder unter der Haube.

Also, Ladys: Sandro ist leider vergeben! Aber nimmst du die etwa mit zum Feiern?
Ja, meistens schon.

Du bist ja ein richtiger Gentleman.
Trotzdem bleiben wir dem #maennerwohnheim treu.

… das bedeutet, ihr geht weiterhin jedes Wochenende schön einen saufen?
Ich bin gerade nicht mehr so in Partystimmung, muss ich zugeben, da ich echt ein bisschen zu viel gefeiert habe. Da Stuttgart nicht ganz so groß ist, trifft man auch immer dieselben Leute und landet in denselben Clubs. Deshalb trete ich da etwas kürzer im Moment.

Zeit hättest du ja: Du hast dein Studium „Druck- und Medientechnologie“ abgebrochen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Ich habe nach vier Semestern einfach gesehen, dass dieser Berufsweg nichts für mich ist. Da habe ich halt die Notbremse gezogen und aufgehört. Ich habe da einfach nicht meine Zukunft gesehen.

Und jetzt? Wie lautet der Plan?
Ich würde gern eine Ausbildung zum Ergotherapeuten machen – oder bei der frisch gegründeten Arrow & Beast-Distribution zum Salesmanager. Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. Aber ich würde schon versuchen, irgendwie in der Skatebranche zu bleiben.

Du skatest jetzt seit 10 Jahren. In dieser Zeit fand eine starke Entwicklung im Skateboarding statt. Wie denkst du darüber?
Ich finde es manchmal schlimm, dass es heutzutage nur noch um die Medien geht. Viele Kids gehen nur noch los, um etwas zu filmen. Früher hatte ich das Gefühl, dass man sich eher getroffen hat, um eine coole Session zu fahren. Heute ist alles geplanter, mit dem Ziel Footage zu sammeln. Dadurch geht die Seele und der Grundgedanke des Skateboarding ein bisschen verloren. Anderseits bekommen wir alle ein kleines Stück vom Kuchen ab. Ich bin da irgendwie zwiegespalten. Aber so ist es nun mal. Ich will auch nicht meckern.

Kannst du auch nicht. Schließlich hast du ja bei uns ein Interview. Es geht ja viel ums Image. Dennoch: Letztens war bei uns in der Redaktion die Diskussion bzw. die Frage, warum es in Deutschland nicht so etwas gibt wie Palace, Magenta oder Polar. Fehlt Deutschland die Authentizität im Skaten?
Palace Skateboards machen ihr eigenes Ding und spiegeln dabei perfekt den Vibe von England bzw. London wider. Bei den deutschen Marken habe ich immer das Gefühl, dass sie sich woanders etwas abgucken anstatt was Deutschlandbezogenes zu machen. Wenn ich mir da TPDG angucke, die so aussehen, als kämen sie aus New York, obwohl es eine deutsche Company ist, finde ich, man sollte lieber versuchen, was eigenes aufzubauen. Und ich glaube, das ist ein Grund dafür, warum solche Brands außerhalb von Deutschland nicht wirklich ankommen.

Trovato Kickflip FS Noseslide
Kickflip FS Noseslide

Du hattest ja einen coolen Adidas-Part mit Lem zusammen. Was stehen bei dir noch für Projekte an dieses Jahr?
Ich will zum Ende des Jahres auf jeden Fall noch einen Part fertig haben. Das ist eins meiner Hauptziele. Und in ein paar Wochen kommt auf Redbull Skateboarding ein Check-Out-Part von mir, da freue ich mich drauf. Ansonsten würde ich wie jeder Skater gerne noch nach Amerika, um einfach mal zu sehen, wie hart manche Spots sind. Aber das muss nicht unbedingt dieses Jahr noch passieren. Europamäßig würde ich gerne mehr in den Osten. Da gibt es noch unzählige Spots, und wenn man ehrlich ist, ist der Rest von Westeuropa auch schon ziemlich ausgelutscht, was die Spots angeht.

Wenn ich mir die Tricks in deinem Interview angucke, habe ich das Gefühl, du kannst eigentlich überall, wo du einen Ollie reinmachst auch einen Kickflip machen…
Gut erkannt. Das ist tatsächlich so. Wenn ich merke, dass ich in einen Grind per Ollie reinkomme, ist der nächste logische Schritt für mich, es per Kickflip zu versuchen.

Das Problem hätte ich auch gern. Aber dafür kannst du keine Heelflips?
Doch, Heelflips gehen auch. Nur nicht irgendwo runter, aber im Flat sitzen die auch perfekt.

Und womit kann man dich im Game of Skate vernichten?
Das wäre dann der Hardflip. Das ist genau der Trick, den ich niemals raffen werde. Genauso wie Inside Heelflips. Die kann ich nur switch. Aber Hardflips macht ja sowieso jeder, da find ich’s gar nicht schlimm, dass ich ihn nicht kann.

Du bist seit einigen Jahren auf Trap und Adidas. Wie bist da an deine Sponsoren gekommen? Sponsor-Me-Tape?
Das lief eigentlich immer so, ganz ohne Sponsor-Me-Tape. Ich habe vor einigen Jahren den Kilian Heuberger kennengelernt, und er hat sich eingesetzt dafür, dass ich bei Trap unterkomme. Bei Adidas war es der Jascha, der irgendwann angefangen hat, mir Schuhe zu geben. Und das läuft super. Torsten und Jascha kümmern sich wirklich super um mich. Ich muss aber auch Andi Welther danken, der mich vorher mit Emerica versorgt hat, bis die dann ihr komplettes Team kicken mussten aufgrund der Wirtschaftskrise.

Bist du eigentlich im Deutschlandteam von Adidas? Ich blicke da manchmal nicht so durch.
Das Adidas-Team Deutschland ist aufgeteilt in ein A-, B- und Flowteam. Und ich bin momentan im B-Team. Torsten hat mir aber gesagt, dass die Chancen auf das Upgrade ins A–Team sehr gut stehen, wenn ich einen guten Job mache.

Sandro Trovato Kickflip Bs Tailslide Gerlingen
Kickflip BS Tailslide

Na, hoffentlich hilft dir das Interview zu deiner Beförderung! Ich habe mal gehört, du warst recht gut im Fußball, bevor dich das Skateboard gepackt hat…
Ja, ich habe lange Zeit gekickt, bis ich 14 war. Ich war sogar in der Donau-Bezirksjugendauswahl. Dann habe ich aber auch mit dem Skaten angefangen und stand vor einer recht großen Entscheidung. Mein Trainer rief mich damals an und stellte mich vor die Entscheidung: Fußball oder Skaten. Da ich sowieso schon öfters beim Auswahltraining gefehlt hatte, weil ich skaten war, war die Sache klar für mich. Ich sagte, dass ich mich für Skateboarding entschieden hätte. Er meinte, ich soll noch eine Nacht drüber schlafen, aber für mich war die Entscheidung gefällt. Ich mochte Skaten direkt viel mehr, weil ich keine festen Zeiten hatte und mich einfach freier entfalten konnte. Sonst wäre vielleicht ein großer Kicker aus mir geworden – nicht!

Du hast ja italienische Wurzeln. Wer ist denn Italo? Mom oder Dad?
Mein Dad ist Italiener, der wohnt auch dort. Meine Eltern haben sich getrennt, als ich zwei Jahre alt war. Mein Dad ist aber bis ich ungefähr 10 war in Stuttgart geblieben, und wir haben auch immer noch Kontakt. Ich bin bei meiner Mama groß geworden, der ich auch immer wieder danken will, dass ich soviel Freiheit genießen durfte. Meine Großeltern sind da schon schwäbischer drauf und sagen mir gern mal, dass ich doch gefälligst was Vernünftiges machen soll, hehe.

Wir finden jedenfalls: Skateboarding war die richtige Entscheidung! Sandro, danke, dass du dir Zeit genommen hast. Willst du noch irgendwelche Leute grüßen?
Vielen Dank an Place für das Interview, meine Mom, meinen Dad, Jascha, Torsten, Lem, Andi, Arrow & Beast, Trap, Adidas, meine Freundin, Stuttgart und alle meine Homies und Freunde. Ihr wisst, wer ihr seid.

By Sebi Vellrath
Fotos: Daniel Wagner

Manche Menschen entfalten ihr Talent etwas später und zeigen ihr wahres Können erst im sportlichen Bestalter von 26 Jahren – Konstantin Rutschmann ist so ein Kandidat. Der Potsdamer ist außerdem eine extrem bescheidene Natur und ein ziemlich vielbeschäftigter Mann, dabei hat er im Grunde genommen auch nur eine Sache im Kopf – Skateboarding. Nachdem wir ihn gefragt hatten, ob er nicht Lust hätte, mit Biemer an einem Artikel zu arbeiten, ist er direkt am nächsten Tag losgezogen. Anschließend ging es für acht Tage nach Sizilien, um an Ende dann genügend Fotos für zehn weitere Seiten im Gepäck zu haben. Koni, so sein Spitzname, ist mindestens genauso intensiv damit beschäftigt, seine Spots zu finden, denn an den üblichen Hotspots wirst du ihn wohl eher ohne Skateboard und stattdessen mit einem Bier in der Hand antreffen können. Es ist Mittwoch, der 9. April 2014, und ich treffe mich mit Koni um 17 Uhr in Berlin-Neukölln an einem Spätkauf, um dieses Interview zu führen. Zwei Augustiner, eine Bank und Sonnenschein sind unsere Zeugen.

Konstantin Rutschmann - wallie to wallride - Biemer
Wallie to Wallride

Konstantin, stell dich doch erst einmal unseren Lesern vor.
Ich heiße Konstantin Rutschmann und bin 26 Jahre alt. Zurzeit stecke ich noch in der Ausbildung zum Erzieher, werde diese aber in zwei Monaten voraussichtlich abschließen. Außerdem komme ich aus Potsdam, wobei ich das letzte Jahr in Berlin gelebt habe.

Du bist aber vor Kurzem zurück nach Potsdam gezogen, richtig? War dir Berlin zu heikel?
Ne, gar nicht eigentlich! Ich bin vor Kurzem mit meiner Freundin zusammengezogen, nach Potsdam, in ein Haus am See und direkt in einem Park. Finanziell war das einfach die richtige Entscheidung. Die Wohnung ist groß und günstig. Wir sind in der Beziehung an einem Punkt angekommen, an dem man das ruhig machen kann. Eine kleine Bude mitten in Neukölln im Hinterhof gegen eine Wohnung am See.

Klingt nach einem ziemlich guten Tauschgeschäft. Wie ist die Szene generell in Potsdam? Gehst du auch in Potsdam skaten?
Früher war ich auf jeden Fall des Öfteren auch in Potsdam skaten. Inzwischen habe ich leider gar nicht mehr die Zeit dafür – Ausbildung, Freundin, Nebenjobs usw… Wenn ich also skaten gehe, dann eher direkt in Berlin. Mit Saco (Francisco Saco), Martin (MK1) oder Jo Peters auf Mission gehen und mit euch skaten. Ab und zu kommt es aber auch mal vor, dass ich an einem Sonntag in den Lindenpark gehe, dort wo eigentlich auch alles angefangen hat. Es gibt auch immer noch die alte Crew von damals, mit denen ich früher viel häufiger unterwegs war. Die haben aber alle auch einfach gar nicht mehr so viel Zeit. Ansonsten sind dort bestimmt 50 kleine Kids, die jeden Tag am Start sind. Konrad Waldmann zum Beispiel, um mal einen zu nennen. Der ist Potsdamer! Eine Zeit lang dachte ich sogar, dass der schon in Berlin wohnt. Der Junge zieht die Kids in Potsdam an, da er einfach greifbar und jung ist.

Eigentlich ist Berlin auch nur eine Ansammlung von mittelgroßen Bezirken. Wie siehst du die Verbindung Potsdam–Berlin. Ist Potsdam so etwas wie ein entfernterer Stadtteil?
Ja, schon irgendwie… Potsdam ist aber auch eine ziemliche Spießer-Stadt. Das habe ich schon des Öfteren zu spüren bekommen. Die Polizei freut sich, wenn es mal etwas zu tun gibt. Ich fühle mich dort superwohl, und es ist irgendwie eine Art Urlaub für mich. Viel Grün, viele Seen, aber auch total das Dorf. Die Szene kennt sich und ist vergleichbar mit den Leuten in Neukölln und Friedrichshain. Aber trotzdem ist es anders und definitiv viel dörflicher als Neukölln. Heute wurde ich zum Beispiel wieder angehalten, weil ich falsch in eine Einbahnstraße gebogen bin – mit dem Fahrrad. Zum Glück konnte ich mich da noch rausreden und musste die 20€ nicht zahlen. Man muss schon mit offenen Augen durch die Straßen Potsdams fahren.

Konstantin Rutschmann - ollie transfer - Biemer
Ollie Transfer

Wir haben dort ja auch schon diesbezüglich zusammen Erfahrungen machen können: Als Sylvain (Tognelli) für mehrere Stunden in den Knast gesperrt wurde, weil er keinen Ausweis am Mann hatte.
Haha, ja, genau. So ist das mit der Polizei dort. Wenn die merken: „Boah, endlich was zu holen“, dann haben die da auch Bock drauf. Total übertrieben.

Günther Jauch schon mal getroffen?
Haha, ja, der wohnt auch in Potsdam. Der sitzt öfter mal mit seiner Frau im Café, in dem ich arbeite.

Okay, nächstes Thema: MK1. Wie war das Filmen für das Video? Gerade in dem Jahr, als du auch in Berlin gewohnt hast.
Wir haben so circa zwei Jahre dafür gefilmt, aber intensiv wurde es dann genau in dem Zeitraum, als ich auch in Berlin gewohnt habe. Für mich ist es immer was Besonderes, mit Martin filmen zu gehen. Der weiß halt ganz genau, wie man Leute motivieren kann. Wir sind Freunde, wir kennen uns sehr gut. Ich muss zum Beispiel nicht darüber nachdenken, wie lange ich vielleicht für einen Trick brauchen könnte. Der Martin filmt so lange, bis alles im Kasten ist. Das läuft halt einfach. Du verzweifelst an einem Trick und Martin weiß genau, was gerade das Problem ist, gibt dir einen Tipp, und dann läuft es auch wieder. Die Zeit um MK1 war sehr geil. Eigentlich ist der Großteil meines Parts auch im Sommer letzten Jahres entstanden. Vollgas! Ich hatte einfach Bock.

Du benötigst dann wahrscheinlich auch ein bisschen Druck. Zu wissen, dass das Projekt bald vorbei sein wird?
Ich mache mir den Druck selber, da das auch irgendwie mein Antrieb ist. Ich brauche das! Und da ich generell nicht so übertrieben viel Zeit hatte und Geld verdienen musste, wusste ich, dass ich hier und jetzt was machen muss. Wenn ich also skaten gehen kann, denke ich oft „geil, jetzt hab ich Bock.“ Das ist meine Motivation. Das, was Malte zum Beispiel in meinem Talents (PLACE #45) beschrieben hat, das stimmt schon irgendwie. „Permanentes Aktivsein und grenzlose Motivation.“ – Zitat Malte Spitz.

Konstantin Rutschmann - 5-0 - Biemer
5-O

Sizilien stelle ich mir dann ähnlich vor. Du hast das Interview in acht Tagen geschossen und bis auf einen Trick auch alle dort gemacht…
Ja, leider hat es vorher in Berlin nicht so klappen wollen. Ich habe mir einiges vorgenommen, aber zeitlich nicht abhaken können, außer halt den 5.0 am Rail. Ich hatte jetzt in Sizilien keinen extremen Druck. Aber im Hinterkopf zu haben, dass man das, was man da gerade versucht, vielleicht für das Interview nutzen könnte, motiviert mich ungemein. Wir sind hier, um einen Artikel zu schießen, da passiert was, das ist immer gut. Teilweise ging das auch von ganz alleine. Wir hatten einfach beide (Valerie Rosomako) Bock zu skaten. Anstrengend, aber gut! Wir sind dann abends zurück in die Wohnung gekommen und es war ruhig. Alle waren platt. Früh morgens wurde man dann wieder von Saco geweckt, dieser hyperaktive Mensch.

Apropos Francisco Saco: Du filmst auch gerade für sein neustes Projekt?
Wir haben in Sizilien darüber gesprochen, aber ich habe es auch nicht so ganz verstehen können, haha. Soll wohl so eine Mischung aus den Leftovers von Video Diays aus dem letzten Jahr und den neuen Sachen aus diesem Jahr werden. Valerie Rosomako, Steve Forstner, die Perus Crew – und ich habe wahrscheinlich auch einen Part. Homo-Pop-Gun ist der Name, haha. Eigentlich sollte das MK1-Video so heißen, Martin war aber dagegen. Francisco hat sich den Namen dann geschnappt. Der Fand den Namen so geil, haha. Beschreibt die Tour auch besonders gut: Acht Tage, vier Dudes und nur Dünnes kommt raus, haha. Hat Spaß gemacht, geiler Haufen!

Wenn man dir beim Skaten zuschaut oder Aufnahmen sieht, bekommt man das Gefühl, dass du dir schon irgendwie Gedanken machst, welche Spots du fährst. Tricks an den Bänken oder am Polendenkmal sieht man eher selten, oder?
Bewusst geworden ist mir das eigentlich erst nach meinem Part im MK1-Video. Das stimmt tatsächlich. Das ist mir vorher nie so wirklich aufgefallen. Ich hatte nicht die Absicht, dass ich nach außen so rüberkommen will. Das war auf jeden Fall nie der Plan. Das liegt, glaube ich, an dem Erkundungsdurst und den Fahrradtouren. Gefunden, abfotografiert, Martin geschickt und hingefahren: „Lass uns was probieren“. Das kam halt einfach so. Ich finde aber, dass das in eine coole Richtung geht. Ist ein gutes Gefühl, Spots zu skaten, die sonst noch keiner gefahren ist. Polendenkmal ist auch einfach nicht mein Spot, da hab ich nicht so Bock drauf. Selbst in Sizilien gab es Spots, die mir einfach nicht zugesagt haben – zu offensichtlich! Ich nehme mir dann lieber das Curb auf eine andere Art und Weise vor.

Konstantin Rutschmann - tailslide - Biemer
FS Tailslide

Wo findest du in der Regel die nötige Inspiration? Hast du bestimmte Quellen?
Puh, woher habe ich meine Inspiration? Ich glaube, meine Motivation inspiriert mich an allererster Stelle. Ich gucke mir eher weniger Skatevideos an, bevor ich rausgehe. Das Gefühl, wenn wir auf die Straße gehen, auf Mission. Wir gehen filmen! Das Gefühl motiviert und inspiriert mich. Auf den Bordstein ollien – zack an die Wand und wieder runter. Eine Line filmen mitten im Stadtgeschehen, die Leute glotzen und so weiter – das pusht mich! Die Leute checken nicht, was man da macht. Straßen-Feeling!

Ein schöner Schlusssatz; kann man so stehen lassen! Danke, Koni!

Interview by Daniel Pannemann
Fotos: Biemer

Den Franzosen wird nachgesagt, sie hätten einen tollen Geschmack und einen guten Stil, und man muss ehrlich gestehen, dass das in vielerlei Hinsicht auch oftmals zutrifft. Joseph Biais ist ein Paradebeispiel, was das angeht: Er besitzt eine gesunde Trickauswahl, einen frischen Style, wenn er seine neonfarbigen Beanies trägt, und eine Prise Humor, wenn man ihn mit unterschwelligen Klischees konfrontiert. Mit einigen davon wollten wir im Rahmen eines Gedankenspiels im Sinne der deutsch-französischen Freundschaft aufräumen – doch irgendwie lässt uns das Gefühl nicht los, dass das dann doch nicht so recht geklappt hat. Ein deutsches Interview mit einem Franzosen, der deutscher ist, als man denkt.

Hi, Joseph! Wie geht’s und wo bist du gerade?
Mir geht’s gut, ich sitze gerade in meiner Küche in meinem Pariser Apartment mit meiner Freundin. Sie ist aber keine Französin, sondern kommt aus San Francisco.

Bist du denn gebürtig aus Paris?
Nicht ganz. Ursprünglich komme ich aus einem Vorort im Westen, direkt in der Nachbarschaft von Versailles. Kennt eigentlich jeder, dort steht das berühmte Schloss. Mittlerweile bin ich aber in die City umgezogen.

Was machst du denn momentan im täglichen Leben?
Vor ca. anderthalb Jahren habe ich mein Studium beendet und bin seitdem eigentlich nur geskatet. Seit Kurzem arbeite ich nun für die SOMA (französisches Skatemag). Es gab intern einige Veränderungen, so hat z.B. Tura (David Turakiewicz) SOMA verlassen, um sich mehr um das Apropos (ebenfalls franz. Mag) zu kümmern und erst hieß es, es würde nicht weitergehen. Mein Freund Loic (Benoit), der Fotograf, ist dann eingestiegen und so bin ich auch dazugekommen. Hauptsächlich kümmere ich mich um Artikel für die Webseite. Und ich skate eben auch viel.

FS Smith Grind
FS Smithgrind

Dann sind wir ja quasi Kollegen! Macht’s dir Spaß?
Ja, sind wir. Es macht voll Spaß und es fühlt sich richtig an, über etwas zu schreiben, das man so gut kennt und wo man auch die Leute alle kennt. Auch wenn es anfangs etwas merkwürdig gewesen ist, das alles von der anderen Seite zu betrachten, schließlich skate ich seit Jahren und bin selbst des Öfteren in Magazinen vertreten. Momentan möchte ich aber beides machen, und ich glaube, es wird noch viel mehr Bock machen, wenn ich erst mal richtig drin bin.

Nun stell dir mal vor, du würdest nach Deutschland umziehen und deutscher Bürger werden. Wie würdest du dann heißen?
Haha, das wäre dann… lass mich kurz einen coolen deutschen Namen ausdenken. Meine Freundin sagt gerade Hans, das ist eine gute Idee! Obwohl, ich finde Heinrich noch besser. Ah: „Isch ’eiße Heinrich Heinzmann.“

Ach du sprichst also schon deutsch?
„Ein bischchen, isch ’abe für fünf or sechs Jahre gelernt, aba isch bin sehr, sehr schlecht. Isch kann verstanden, wenn es kommt zum Sprechen…“ Aber es ist nicht wirklich gut.

Wir können das Interview auch auf Deutsch machen!
„Nein, isch denke nischt.“

Aber das ist ja schon mal gut, damit wärst du ja schon mal beinahe deutsch. Also Heinrich Heinzmann, wo würdest du als Deutscher leben?
Auf jeden Fall in Berlin. Obwohl ich gestehen muss, dass ich in nicht besonders vielen Städten in Deutschland gewesen bin, trotzdem passe ich wahrscheinlich am besten nach Berlin.

FS 50-50
FS 50-50

Warum denkst du das?
Es ist recht günstig, besonders im Vergleich zu Paris. Und natürlich auch, weil die Skateszene ziemlich cool ist und einiges abgeht, außerdem habe ich dort Freunde. Berlin hat so viele Vorteile gegenüber anderen Städten (obwohl ich nicht dort gewesen bin). Aber ich würde sofort sagen: Berlin.

Wer wären deine deutschen Skatebuddies?
Da ich ja in Berlin wohnen würde, würde ich eigentlich Sylvain (Tognelli) sagen, aber der ist ja kein Deutscher. Obwohl, lass uns einfach sagen: er ist Halbdeutscher, also würde ich mit ihm abhängen und nur Deutsch sprechen, kein Französisch. Wahrscheinlich würde ich außerdem mit Hirschi abhängen, Daniel (Pannemann) und Jan Kliewer. Das wäre ein guter Start für meine neue, deutsche Crew.

Was wäre dein Lieblingsessen?
Der 1€-Falafel zu dem mich mal Sarah (Parson-Texas) gebracht hat, und Apfelstrudel – obwohl ich noch nie Apfelstrudel in Berlin gegessen habe, aber den liebe ich einfach.

Und dein Lieblingsgetränk?
Es gibt dieses Bier, „Berliner“, aber das mag ich nicht so gerne. Ich trinke am liebsten Paulaner und Jägermeister-Shots – classic.

Wie würdest du als Deutscher skaten?
Als Deutscher in Berlin würde mein Skating wahrscheinlich ungefähr genauso wie jetzt auch aussehen. Ich denke, die Pariser und die Berliner Skateszene haben viele Gemeinsamkeiten. Es wäre wohl identisch. Wobei ich wahrscheinlich besser in Skateparks skaten könnte, weil ich den ganzen Winter im Nike Shelter abhängen würde und am Ende doch noch gut in Skateparks werden würde.

Skatest du nicht gerne in Skateparks?
Doch, schon. Aber ich fahre am liebsten Street, da ich nie einen Skatepark in der Nähe hatte. Mittlerweile gibt es aber in den Pariser Vororten ein paar gute Parks, aber ich bin einfach mehr Streetskater. Also würde ich über die Winterzeit meine Skatepark-Skills ausbauen.

FS Boardslide
FS Boardslide

Was würdest du denn als deutscher Skater für Klamotten tragen?
Auf jeden Fall würde ich die ganze Zeit eine gerade Kappe von DC tragen, natürlich weiße iPod Kopfhörer und Klamotten von LRG. Und wahrscheinlich Cleptomanicx Underwear.

Was können die Franzosen von den Deutschen lernen?
Pünktlich zu Verabredungen zu erscheinen wäre großartig. Außerdem das Lernen der englischen Sprache bzw. von Sprachen generell. Deutsche sind da schon ein Stück voraus. Und natürlich, wie man supertechnische Tricks auf Contests macht.

Und was können die Deutschen von den Franzosen lernen?
Die Deutschen sollten aufhören, irgendwelche komischen Sachen in Croissants zu stecken. Für uns Franzosen ist ein Croissant etwas, das man morgens ohne etwas drauf isst, aber in Deutschland werden oft Schinken, Salat oder andere Dinge hinzugetan.

Was besitzt du denn sonst noch für Talente? Musik, Kunst, Sport?
Ich habe mal versucht Gitarre zu spielen, aber ich war zu schlecht. Meine Freundin spielt Schlagzeug, aber das steht natürlich auch nicht in unserer Pariser Wohnung. Manchmal habe ich Phasen, in denen ich irgendwas Kunstmäßiges mache. Dann fange ich etwas an, z.B. Fotografieren, und es kann sein, dass ich dann wieder sechs Monate lang gar nichts mache. Also eigentlich habe ich keine weiteren Talente, schätze ich.

Und nun bist du ein Skateboard-Redakteur! Hast du früher schon Texte geschrieben?
Hauptsächlich kam ich dazu, da ich viel Zeit mit Loic verbracht habe, denn er ist auch mein Teammanager bei Vans, für die ich schon seit einer Ewigkeit fahre. Wir waren schon superoft zusammen auf Tour und haben sehr viel Zeit miteinander verbracht. Als er dann bei SOMA mit eingestiegen ist, habe ich zu ihm gesagt, dass ich ja gerne mit Leuten rede und viele Geschichten höre. Da ich ja auch aus der neuen Generation bin und mich mit sozialen Netzwerken gut auskenne und viel sehe, hat es einfach perfekt gepasst.

SW Kickflip
SW Kickflip

Wie lange skatest du schon?
Ich glaube so 14, 15 Jahre mittlerweile. Es ist verrückt, wie schnell die Zeit vergeht.

Und du magst farbige Beanies?
Haha, ja, auf jeden Fall. Eigentlich kommt es nur daher, dass ich im letzten Jahr meine Haare abrasiert habe – und ich finde, dass es auf Fotos blöd aussieht. Dazu war auch noch Winter, während ich die meisten Fotos geschossen habe. Die orangefarbene Beanie habe ich allerdings wohl so um die sechs Jahre am Stück getragen.

Interview by Benni Markstein
Portrait: Loic Benoit

Um unseren folgenden Interviewpartner ranken sich etliche urbane Mythen: Immer wieder hört man Leute davon erzählen, was für verrückte Geschichten Timmi jetzt schon wieder passiert sind. Das letzte Gerücht, das wir zu Ohren bekommen haben, erzählt von einer Zugfahrt von Berlin nach Düsseldorf, bei der Timmi sage und schreibe fünf Fahrräder dabei gehabt haben soll – ganz alleine unterwegs wohlgemerkt. Wie er das gemacht hat, wo die Räder herkamen und ob es stimmt, ist eigentlich egal, denn so eine Aktion ist ihm leicht zuzutrauen. Er trägt sein Herz auf der Zunge, sagt, was er empfindet und bleibt dabei stets humorvoll und ehrlich. In anderen Worten: Er ist die Art von Gesprächspartner, bei dem man noch richtig was bekommt fürs Fragen – und selbst nach der kürzesten Frage wird man schnell mal mit irgendeiner Geschichte überrascht. Ein Interview war eigentlich längst überfällig, doch vielleicht war sein Skating noch nicht ganz reif dafür, wobei man nicht vergessen darf, dass er zwischenzeitlich auch mit schlimmen Knieverletzungen zu kämpfen hatte. Für uns steht eines auf jeden Fall fest: El Sicko ist ein Charakter, den Skateboarding braucht, um real zu sein.

El Sicko Frontboard
FS Boardslide

Hi Timmi, wie geht’s?
Alles gut! Ich gucke gerade Fernsehen, smoke mir einen, gerade gegessen… voll am Abchillen.

Wie war dein Tag heute?
Bombig! Ich bin mit meiner Freundin shoppen gewesen und hab mir neue Schuhe geholt, Vans Slipper.

Wo gehst du denn immer skaten?
Eigentlich recht viel im Krupp Park. Das ist ein Miniplaza, gebaut von Thyssen-Krupp, nur Curbs und ein Flatrail hier in Essen-West.

Essen-West!
Ja, Digger, normal, ich wohne auch in Essen-West!

Das hört sich an wie eine Rap-Combo oder eine Graffiti-Crew.
Ja, das gibt’s hier beides, auf jeden!

Bist du auch in einer Crew?
Nein, Digger, auf keinsten. Nee, nee, ich kenne da vielleicht einen Typen oder so. Ich wohne auch noch nicht lange hier, sondern bin erst vor Kurzem mit meiner Freundin zusammengezogen, vor ca. acht Monaten. Seitdem ich einen Job habe eigentlich… läuft.

Das hört sich stabil an.
Ja, gut, direkt auf den ersten hört sich das stabil an, eigentlich nämlich gar nicht, wa! Ich habe einen 400-Euro-Job und gehe dreimal die Woche arbeiten, fünf Stunden jeweils, also immer halbtags. Das ist ziemlich entspannt, sind am Ende sogar 450 Flocken. Dann kriege ich noch Kindergeld, 180 Euro, superentspannt.

Wo arbeitest du denn?
Bei DC Shoes im Centro in Oberhausen.

Musst du dann nicht auch die ganze Zeit DC-Schuhe tragen? Eben meintest du noch, du hättest dir Vans gekauft.
Ja, ich darf nur in DC arbeiten. Ich habe mir drei Outfits komplett von DC gekauft nur für die Arbeit. Privat bin ich eher nicht so der DC-Typ.

Was bist du denn für ein Typ?
Vans Slip Ons, HUF Slip Ons und Janoskis. Und ich bin neulich Supra Slip Ons gefahren, der war auch bombig.

Hast du keinen Schuhsponsor?
Nee… nix. Hehe… ich bekomme hier EK im Shop, das geht schon mal klar.

tim junga kickflip
Kickflip

Bist du eitel und achtest du darauf, was du anziehst?
Ja, auf jeden, voll krass. Ich seh’ zwar nicht so aus, aber das ist schon alles ausgewählt. Ich habe bestimmt 15 Paar Dickies Chinos ca. einen Zentimeter enger genäht, damit die noch ein bisschen baggy sind, aber nicht zu krass. Kennst du das, wenn du so Bock auf ’ne Dickies hast und die ist dann zu breit? Deswegen habe ich die alle umnähen lassen. Ich habe ca. jede Farbe zweimal im Schrank.

Das heißt, bei dir sitzt die Hose auf den Zentimeter genau?
Ja, normal.

Was war als Kind dein Lieblingsspielzeug?
Boah, Alter… auf jeden Fall ’ne Waffe, Alter. Ich hatte Unmengen an Waffen. Einfache Knarren, Wasserpistolen, mit Platzpatronen, alles… ich war ein richtiger Waffenfreak. Ich hatte komplette Camo-Outfits, da hängen bei meiner Mom noch Kinderfotos von mir im Wohnzimmer. Zum Geburtstag habe ich mal ein komplettes Armee-Outfit inklusive Rucksack mit Plastikbesteck usw. bekommen. Ich habe wochenlang nur damit gegessen, ohne Spaß! Mein Onkel, das ist so ein richtig krasser Rocker mit Harley, langen Haaren und Tätowierungen. Ich habe früher immer richtig gerne bei dem gepennt, das ist auch so ein Waffenfreak, der hat Messer und Knarren und so. Bei dem habe ich immer mit einer echten Knarre unter dem Kopfkissen gepennt, richtig killer.

Was gibt’s Neues von der Almaros Crew?
Wir sind gerade am Filmen für’s nächste Video, das soll in HD kommen. Marcel (Kühnemund) hat schon superviel Footage gesammelt, ich hänge mal wieder hinterher. Ich habe noch nie wirklich ein Ticket gehabt, ich muss immer schwarzfahren. Das geht aber gerade nicht mehr, auch nicht nach Düsseldorf. Deswegen bin ich gerade hier mit ein paar Leuten am Filmen. Aber das ist eben VX-Stuff.

Wieso darfst du nicht mehr schwarzfahren? Wurdest du schon so oft erwischt?
Ja, Digger, boah, kannst du dir nicht vorstellen, normal! Einen Sommer lang habe ich voll übertrieben und alle Briefe abgefangen. Dann musste ich eine richtig krasse Geldsumme bezahlen und die wollten mich krass abfucken. Die meinten so „Knast“, dies, das. Es ging dann alles zum Anwalt von der Bahn, voll die krassen Wixer. Dann habe ich bei Facebook einen Aufruf gestartet, ob mir nicht jeder zwei Euro geben kann, damit ich das bezahlen kann.

Haha, sozusagen dein eigenes Crowdfunding, damit du nicht in den Knast musst!?
Ja, ja…

Und haben dir die Leute das Geld gegeben?
Ein paar Leute schon, aber das ist dann eher für Dope draufgegangen. Irgendwann habe ich alles meinen Eltern gebeichtet und die haben das auch wiederum über einen Anwalt geklärt. Ich zahle das noch heute monatlich ab, obwohl es schon drei Jahre her ist.

Du kommst ursprünglich aus Bergkamen, richtig?
Ja, eine der kriminellsten Städte in NRW, eine richtig krasse Ghettostadt.

Hast du auch viel Scheiße gebaut?
Nee, eigentlich nicht. Ich bin da immer gut bei weggekommen und habe nie wirklich viel Scheiße gebaut.

Hast du schon mal Stress ohne Grund gemacht?
Nee, auf keinsten! Stress ohne Grund muss nicht sein. Ich lasse mich einfach an Securities oder Leuten aus, die uns am Spot kicken wollen. Aber einfach so? Niemals.

Was passiert, wenn du auf Paddy Zentgraf triffst?
Wir bauen einen, haha… Klar, wir springen uns kurz an und er schreit: „Sicko!“ Aber dann geht’s auch direkt schon: „Hast du Blättchen?“ „Normal, Digger, lass einen smoken.“

Was macht für dich einen guten Homie aus?
Auf jeden Fall Zuverlässigkeit, und in meinem Fall ist es echt hart. Man muss viel opfern: Ich muss überall duschen können, mir Socken, Unterhosen und Zahnbürsten leihen. Ich bin schon ein harter Sauger, Schnorrer und Zecker. Also jetzt auch nicht zu hart, ich mache einfach Politik mit den Leuten, dann kann ich auch überall duschen meistens. Ich bekomme von meinen Freunden schon verdammt viel und davon lebe ich eigentlich auch.

Junga Boneless
Boneless

Ich habe gehört, du hast einen kleinen Underground Skateshop und dass du ständig Sachen tauschst.
Jaaa, Digger, das hat meine Freundin auch gerade gesagt! Tauschbereit müssen meine Freunde sein! Ey, ohne Spaß, egal wen ich treffe: Jeder hat im Kleiderschrank immer mindestens ein Ding, das ich unbedingt haben will. Und dann gebe ich ihm dafür auch, was er will. Meistens habe ich dann auch den coolsten Stuff, den die dann feiern und dann wird gedealt. Ich tausche supergerne Cappies, ich bin halt Cappy-süchtig – 5-Panels, 6-Panels, im Moment läuft’s bei mir.

Wie viele Kappen hast du in deinem Besitz?
Ich schätze mal so 30 richtige Premium-Dinger.

Wie viele HUF Plantlife Socks hast du im Schrank?
1, 2, 3, 4, …. zählen DGK Plantlife auch?

Klar, Plantlife ist Plantlife…
Dann so ca. 15 Stück, mehr sind das eigentlich nicht.

Was war der beste Deal, den du je gemacht hast?
Bester Deal? Warte, pass auf… das ist schwierig, ich habe schon so viele gemacht. Ich habe mal mit Max Pack, dem Filmer aus Aachen, einen guten Deal gemacht, aber… das kann ich nicht sagen. Neulich habe ich 139er Indies gegen einen ganz neuen, schwarzen, vorne-und-hinten-mit-Logo HUF Hoody getauscht mit Felix Lensing. Der ist schnell mit seinem Auto vorbeigekommen. Ist eigentlich ein ganz geiler Deal, oder?

Ja, beides stylisch!
Ja schon, aber ich habe mit 139ern abgeschlossen, geht einfach nicht mehr. Ich fahre jetzt gerade 159er.

So breit?
Ja, ja, aber läuft! Ich fahre normalerweise ein 8.5er Almaros Board. Das macht schon Bock!

Schätz mal, wie viele FS Feebles hast du schon in deinem Leben gemacht?
Boaaa, 420! Ist echt so… FS Feeble ist einfach richtig bombig.

Würdest du gerne mal mit DCVDNS skaten gehen?
Whoa, DCVDNS feier’ ich voll! Ein Kollege hat mir mal ein Video gezeigt, in dem er fährt. Ich würde übergerne mal mit ihm skaten gehen!

Wie geht’s deinen Knien? Du hattest schon zwei Kreuzbandrisse.
Ganz genau. Ich hatte im rechten Knie mal einen Meniskusabriss, da wurde dann was abgeschnitten und der Rest wieder festgenäht, das ist wieder stabil. Und das linke Knie: Ich habe mal Treflip eine Zehnerstufe probiert, das Board weggekickt und bin unglücklich gelandet, dann war das Kreuzband durch. Das wurde dann mit einem künstlichen Kreuzband wieder hergerichtet. Und nicht mal ein Jahr später war ich schon wieder voll auf dem Film und hatte voll Bock mit Henne (Herzmann) loszuziehen. Es war alles noch ganz frisch und ich war das erste Mal wieder richtig skaten, hatte ein komplett neues Set-up. Wir gingen an ein Zehnerrail, die Anfahrt mit Platten ausgelegt, und ich habe einen FS Feeble probiert. Beim ersten Versuch bin ich direkt first try voll perfekt durchgegrindet, Alter, wie krank, näh?! Ich habe dann aber voll gekämpft, ca. 12 Versuche und war schon voll am Zittern. Ich wollte einfach nicht aufhören! Dann bin ich bei einem Versuch nicht richtig reingekommen und von ganz oben ins Flat geflogen und mit dem linken Bein aufgekommen und dann zack: wieder komplett durch. Wieder ins Krankenhaus, wieder OP, wieder alles rausgenommen, das war schon whack.

Das war aber auch nicht gerade die schlaueste Entscheidung, in der ersten Session nach einem Kreuzbandriss auf ein Zehnerrail zu springen!
Ja, nicht die schlaueste. Aber Sammy (Steffens) und Kaio (Hillebrandt) waren dabei, Henne hatte schon die Blitze aufgebaut, Severin (Strauss) am Filmen und ich hatte einfach mega Bock! Das war ja nicht das Ding, ich hatte das ja alles angeleiert. Ich bin schon immer so gewesen: Wenn ich was machen wollte, dann mache ich das jetzt. Egal, ich fahre da hin, auch schwarz mit dem Zug, egal, ich mache da einen FS Feeble, voll stur und dann… tja, doch nicht rasiert. Aber seitdem denke ich beim Skaten auf jeden Fall anders.

Tim Jungo Ollie
Ollie

Und was ist die letzte krasse Story, die dir passiert ist?
Boa… okay: Ungefähr vor drei Wochen war mit meinem Homie Nils in Essen skaten und wir haben mit so einer alten Videokamera gefilmt, so Palace-mäßig. Ja und nach dem Skaten haben wir dann ein paar Bierchen getrunken und waren schon richtig besoffen und pushen den Steig in der U-Bahn Essen Hauptbahnhof entlang auf dem geilen Marmorboden, als die Bahn eingefahren kommt. Ich halte mich daran fest, Nils guckt mich noch an, auf einmal gibt die U-Bahn richtig Kette und ich konnte nicht mehr loslassen! Mein Board fliegt auf die Gleise, während die Bahn mich noch ein Stück mitgezogen hat. Die Leute kamen gar nicht klar und mein Kumpel hat geschrien, weil er dachte, jetzt ist es vorbei mit mir. Ich war eine Sekunde lang mit der Schulter zwischen Bahn und Steig, aber ich habe dann losgelassen, und es ist bis auf ein paar Kratzer wirklich nichts passiert! Danach habe ich einfach den krassesten Lachanfall bekommen, Board geschnappt und losgepusht. Die Leute kamen gar nicht klar.

Warum passieren dir immer solche Geschichten?
Keine Ahnung, warum immer mir so etwas passiert – immer dicht halt.

Wie viele Joints rauchst du denn am Tag?
Alice, wie viele Joints rauche ich so am Tag? (Tim fragt seine Freundin). 420, haha… Na ja, schon einige. Nach der Arbeit, normal: erst mal ein Joint zum Chillen. Dann gehe ich skaten, da wird auch ein Joint gepafft. Dann gehe ich nach Hause, da wird dann auch ein Joint gepafft. In letzter Zeit bin ich wieder gut am Smoken auf jeden Fall!

Kannst du besser skaten, wenn du stoned bist?
Boa, nee! Hm… ja, nicht wirklich dicht irgendwie. Eine Stunde nach einem Joint ist optimal. Manchmal ist aber auch direkt schon ganz geil. Die Leute denken, der pafft sich jetzt einen und kann eh nicht skaten. Aber wenn dann doch der BS Flip im Flat klappt fange ich an schnell zu pushen und bringe den Kreislauf in Schwung. Dann kann ich meistens doch auch gut rasieren.

Was bedeutet Kiffen für dich?
Ich trinke halt weniger Bier, das ist mein Recht auf Rausch.

Würdest du dich selbst als Freigeist bezeichnen?
Auf jeden Fall, ich würde mir Freigeist direkt tättowieren lassen! Ich habe superviel Zeit zum Skaten, ich bin komplett finanziell für mich selbst verantwortlich, ich mache Cash, ich zahle meine Miete, ich wohne selbstständig mit meiner Freundin, ich bekomme alles alleine hin. Zeit ist einfach das Wichtigste für mich. Solange meine Miete bezahlt ist, komme ich auf jeden Fall klar, auch ohne Kohle. Ich würde auf jeden Fall auch mit 180 Euro klarkommen, nachdem ich 150 Euro für Miete bezahlt habe. Wenn die Miete bezahlt ist, ist mir das im Moment scheißegal. Mit so einem easy Job ist es natürlich noch besser, dann habe ich genug Zeit und genug Cash. Aber ich glaube auch, dass es ohne Job gehen würde. Zeit ist auf jeden Fall das Wichtigste. Zu viel Zeit zu haben auf eine gewisse Dauer ist natürlich auch nicht gut, aber easy arbeiten und ein gutes Verhältnis mit dem Chef haben und dann geht man auch gerne dahin. Ich bin der übelste Verkäufer, ich verkaufe übelst gerne alles halt.

Was steht bei dir an für die Zukunft?
Ich würde gerne, also so krank das klingen mag, meinen eigenen Skateshop aufmachen: „El Sicko Skateshop“. Als ich 16 war, wurde ich mal krass am letzten Schultag verprügelt von so einem besoffenen Typen, weil ich mit seinem Mädel getanzt habe. Er kam so angerannt, ich habe das gar nicht gecheckt, und hat mir die Überbombe mit einem Schlagring verpasst. Ich erlitt Nasen-, Jochbein und Oberkieferhöhlenbrüche und musste vier bis fünf Mal durch den Mund und am Auge operiert werden. Ein halbes Jahr lang hatte ich eine Stahlplatte im Gesicht anstelle eines Jochbeins. Dadurch habe ich ein paar Prozent an Sehkraft verloren, aber der Typ hatte reiche Eltern. Er selbst war voll durch und ist irgendwann in der Psychiatrie gelandet. Die haben mir auf jeden Fall 10.000 Euro Cash gegeben und das Geld haben meine Eltern vor ein paar Jahren für mich angelegt. Und im nächsten Jahr im Juni bekomme ich es dann. Wo ich den Shop aufmachen will, weiß ich noch nicht genau. Vielleicht als mobiler Skateshop am MACBA rumfahren. Boah, ich würde alle Menschen so zuquatschen.

EL SICKO COVER

Warum El Sicko?
Haha… ich habe vor ca. zwei Jahren, als es nicht so gut lief zu Hause, bei Aladin (Cabart) Unterschlupf gesucht. Er hat zu der Zeit in Düsseldorf in einer WG mit Marcel (Kühnemund) und Roberto (Cuellar) gewohnt. Er ist schon ein superlanger Kollege von mir, ein Vorbild und der beste Mensch. Ich habe bei ihm ein paar Monate lang auf der Couch gelebt, und weil ich kein Cash hatte, um Miete zu zahlen, habe ich Hausarbeiten von A-Z erledigt, abgespült, gewischt und gesaugt und alles immer sauber gehalten. Die waren aber auch schon ein bisschen auf mich abgefuckt, und immer dann habe ich einfach Roberto nachgemacht und mit mexikanischem Akzent geredet. Und dann sind die irgendwie auf „Sicko“ gekommen und dann meinte ich: „Ey, wenn schon, dann El Sicko!“ Also eigentlich hat mir der Kühnemund den Namen gegeben.

Verfolgst du, was so in der deutschen Skateszene abgeht?
Ach, das Ding ist, ich habe noch nie so richtig Internet gehabt. Und selbst wenn, dann habe ich das nicht wirklich genutzt. Ich habe Facebook, aber wenn man mal guckt, wann ich da das letzte Mal online war – das war glaube ich letzte Woche irgendwann. Ansonsten gehe ich nur mal ins Internet-Café und checke kurz Emails. Wenn ich bei Freunden bin, geht’s immer voll ab. Die geben mir dann immer ein Update, aber in letzter Zeit komme ich kaum hinterher. Luan-Part, Thrasher-Clips, Supreme-Video, dies, das, boah, keine Ahnung. Ich bekomme das eigentlich nur über Kollegen mit.

Und hast du das Gefühl, dass du was verpasst?
Das hatte ich früher mal, aber im Prinzip… nee. Obwohl man eigentlich schon mal allen zeigen will, was so abgeht. Aber das ist ja auch eigentlich schon in der Mache und solange ich am Chillen bin, gutes Weed habe, mir nichts passiert, ich machen kann, was ich will und die Tricks klappen und einfach nur weiß, dass ich irgendwann einen korrekten Part rausballern kann – das ist so für mich das Wichtigste.

By Benni Markstein
Portrait: Laura Kaczmarek
Fotos: Tim Korbmacher

Auf einem Cover zu landen ist eine ehrenvolle Angelegenheit und meistens nur den Big Names der Szene überlassen. Wir drehen den Spieß nun um, denn Ihr sollt eurer Kreativität freien Lauf lassen. Ob Foto, Zeichnung oder Grafik, schickt euer persönliches Titelblatt an contact@place.tv. Unter allen Einsendungen verlosen wir ein großzügiges Überraschungspaket von Urban Supplies mit Stuff von Girl Skateboards, Chocolate und Diamond. Das von euch am Schönsten gestaltete Titelbild stellen wir in der nächsten Ausgabe auf den Newsseiten vor.

Hier gibt’s das Template zum Download.

Einsendeschluss ist der 10. Juni, der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.

Unser bisheriger Favorit von Cptn. Cracker:

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Es gibt zwei Adjektive, die Konrad sehr passend beschreiben: kreativ und vielfältig. So lässt sich einerseits sein Skaten charakterisieren – er ist einer dieser Leute, die wirklich jeden Spot skaten können, wobei Konrad immer stilsicher unterwegs ist und für offene Münder sorgt. Man merkt sofort, dass eine positive, fröhliche Einstellung zur Szene und superviel Motivation hinter seiner individuellen Art zu Skaten stecken – und das, ohne zwangsweise mit dem neusten Trend auf den Zug nach Hipsterhausen aufzuspringen. Kreativität äußert sich bei Konrad auch durch die Fähigkeit, Skateboarding abzubilden: Er hat ein großes Talent für analoge Fotografie und gehört zu den besten Skateboard-Filmern im Raum Berlin. Dabei die Balance zu halten, in allen Bereichen aktiv zu sein und nebenbei sein Abi zu machen, ist keine einfache Mission, aber Konrad gelingt das durch seine Vielfältigkeit offensichtlich sehr gut. Zusammenfassend kann man sagen: Konrad lässt Skateboarding einfach schön aussehen – in jeder Hinsicht.

by Dennis Scholz

Wir verbrannten Geld mit den Girls von LookyLooky. Ein blauer Abriss, der in unschuldigem Weiss als Traum gewordenes Paket in die Verlängerung geht.
Dieser Abend war episch und um noch etwas länger auf dem Kaugummi der Glückseligkeit zu kauen oder wen die Lust auf gut angezogen und rauchend lesen überkommt, kann jetzt das Ganze exklusiv und super limitiert shoppen – genau HIER

TOT ODER REICH COLLABO PAKET:
Place Mag + Geld verbrennen T-shirt + Feuerzeug + Beutel

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Als ich damals, mit 14 Jahren im Schwabenländle, den neunjährigen Bengel Lukas mit dem Skateboard vor dem Haus seiner Oma antraf, hätte ich nie gedacht, dass sich daraus eine derart langjährige Freundschaft entwickeln würde. Es hat sich schnell herausgestellt, dass er Talent hat. Aus diesem Grund wurde er, trotz des Altersunterschieds von knapp fünf Jahren, auch schnell ein Teil unserer damaligen Crew. Wir zogen daraufhin fast täglich durch die Straßen Schwäbisch Gmünds und wurden im Laufe der Zeit richtig gute Freunde. Und nach und nach konnte man schön mit ansehen, wie sein Trick-Repertoire ständig wuchs und er uns alle langsam aber sicher überholte…

Er ist der Typ von Skater, den man beim Flat-Skaten sieht und sofort weiß: So muss Skateboarden aussehen. Doch Lukas ist nicht nur auf seine Flatland-Skills zu reduzieren, er hat auch schon das eine oder andere große Gap überflogen. Dennoch nimmt sein Talent hier kein Ende, stürzt er sich mittlerweile auch 10er Rails hinunter. Und wie ihr in der Sequenz sehen könnt, ist auch technisches Curb-Fahren kein Problem für meinen Mann Lukas.

Seit er im September 2012 in die Skateboard-Hauptstadt Barcelona ausgewandert ist, sind die Sessions in Schwäbisch Gmünd nicht mehr dieselben. Mit seiner offenen und witzigen Art kann er die Leute in seinen Bann ziehen, motivieren und die Zeit zu etwas Besonderem machen. Er war immer Grundstein einer guten Session oder eines guten Skatetrips. Anekdoten von diesen Trips gibt’s massenhaft: Da kann man auch mal den einen oder anderen Audi an der Straßenampel zum Abdampfen bringen oder morgens um sieben Uhr spontan im 4-Sterne-Hotel die Hangover-Bekämpfung im Wellnessbereich in Angriff nehmen… aber wir wollen auch nicht zu sehr auf Lukas’ ausgiebige Partyexzesse eingehen, denn darum soll es hier schließlich nicht gehen. Ist man mal wieder zu Besuch in seiner legendären „Sepulveda“-WG, so heizt einem Lukas aka DJ STEEDZ mittlerweile mit feinsten Electro-Tunes ein, und man hat das Privileg, mit ihm immer die neusten Spots des katalanischen Mekkas zu skaten. In diesem Sinne, kann ich es nicht abwarten, bis ich das nächste Mal vorbeischaue! See you soon, BRO!

Artur Gohl
Sequence: Leo Preisinger

Lucas Steidle

Sylvain Tognelli passt einfach in keine Schublade: Wie man es auch versucht, mit absoluter Gewissheit lässt sich über ihn kaum etwas sagen. Doch was überhaupt macht einen guten Skateboarder heutzutage aus? Charakter ist wohl ein wichtiger Faktor, ja vielleicht sogar das Wesentliche und Entscheidende? Da kann man noch so viele Stufen runtersegeln… über die 3 Sekunden Fame kommt man selten hinaus, besonders in der heutigen Zeit, in der die hart erkämpfe Footage auf Plattformen wie Instagram verkloppt wird. Sylvain hinterlässt nach Begutachtung seiner Tricks oft das Gefühl, dass er viel mehr zum Ausdruck bringen möchte, als nur den neusten Trick oder ganz allgemein sein Talent auf dem Board zu zeigen. Es geht stattdessen eher um die Atmosphäre, um den Vibe, um etwas Zeitloses. Trends kommen und gehen, Stil aber bleibt und ist keiner Mode unterworfen. Vielleicht ist Sylvain auch eher auf der anderen Seite zu verorten: ein Trendsetter also. Man erinnere sich an eine Sequenz, in der er eine Straße per Fakie 360 Flip SW Wheelie bezwingt – von Bordstein zu Bordstein und im Schnee! Solche Sachen brennen sich förmlich ins Gedächtnis und sind erfrischend. Erfrischend wie auch dieses Interview mit dem 28-jährigen Franzosen, den wir in seiner eigenen Küche – sein Mitbewohner Nils Brauer war so freundlich uns reinzulassen – via Skype zu einem Gespräch getroffen haben, während er in der Wohnung seiner Schwester in Paris gesessen hat.

Dann legen wir mal los, Sylvain. Kannst du uns hören?
Nimmst du schon auf? Wie überhaupt?

Mit meinem Mobilfunktelefon. Hier, siehst du?
Das ist schon irgendwie seltsam. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich damals in der Schule diesen riesigen Apparat benutzen musste. Ziemlich pompös und aggressiv lag das Teil vor einem. Es war halt so richtig offiziell und hat Geräusche gemacht, und so hat man seine Präsenz auch nicht so schnell vergessen. Jetzt gerade merke ich ja quasi gar nicht, dass wir hier ein Interview führen. So ein altes Kassettenteil haben wir auch noch, benutzen wir aber kaum noch. Ist immer ein wenig ungewiss, ob es überhaupt noch vernünftig aufnimmt.

sylvain-kickflip
Kickflip to Nadelöhrgrind
Seq: David Turakiewicz

Nils: Was macht deine Schwester, wie geht es ihr? Ist das Baby schon da?
Ihr geht es sehr gut, ich bin sogar gerade bei ihr. Das Baby ist noch nicht da, könnte aber jeden Augenblick kommen. Dann werde ich Onkel, zum siebten Mal! Unsere Familie ist ganz schön aktiv, was das angeht, haha! Lustig, direkt am Krankenhaus befindet sich ein Spot, und
ich habe mir schon ausgemalt, dass ich mit Ludovic (Filmer für das Nozebone Skateshop Video) dieses Gap springen gehe, wenn das Baby dann endlich kommt – als Freudensprung quasi. Ein ziemlich großer Satz und die Landung ist eine kleine Hubba, zum runterfahren. Schon irgendwie gefährlich. Na ja, vielleicht kann ich das nächste Woche probieren, wenn ich zurückkomme und dann alles zeitlich passt. Meine Schwester könnte mir sogar direkt aus ihrem Fenster dabei zuschauen.

Das ist also dein zweites Interview heute, und ich hab gerade zum ersten Mal den Opener des Interviews gesehen; wie kam es dazu?
Tura (David Turakiewicz) und ich haben ein wenig herumgesponnen, und er meinte, ich würde ja schließlich so viele Interviews in letzter Zeit geben. War also eher ein kleiner Insider-Witz. Wir wollten kein gewöhnliches Porträt, und da dachten wir, dass wir das „Ins-Rampenlicht-Stellen“ etwas auf die Schippe nehmen könnten.

Wie lange habt ihr gebraucht, um die Mikrofone zu basteln?
Oh, Mann, jeder normale Mensch hätte das sicherlich in weniger als 15 Minuten geschafft, aber wir haben mindestens zwei Stunden gebraucht, bis es dann einigermaßen brauchbar aussah. Wir haben das Ganze sogar gefilmt, sieht ziemlich verrückt aus. Alles war vollkommen durchgeplant, wir sind in den Skateshop gegangen, um Leute zu holen, die uns helfen. Einen Moment lang haben alle aufgehört zu arbeiten, um uns dabei unter die Arme zu greifen – bzw. die Mikrofone zu halten, haha.

Kannst du ungefähr sagen, wie viele Interviews du bisher gegeben hast?
Das waren schon einige, vielleicht so um die 20 oder so!? All diese kleinen E-Mail-Geschichten heutzutage, da kommt schon eine ganze Menge zusammen. Obwohl das mit den E-Mail-Interviews schon irgendwie was anders ist. So wie wir es gerade führen, da kann ich mich selbst nicht so wirklich kontrollieren. Wenn es rein schriftlich passiert, ist es schließlich so, dass ich lange über meine Antworten nachdenken kann. Das ist komplett anders als so ein Live-Interview. Ich denke immer sehr viel nach über die Dinge, die ich von mir gebe, was ich in dieser Situation nicht machen kann – und das finde ich auch gut so. Funktioniert eigentlich sogar besser.

Nils: Ich erinnere mich da an eine Geschichte, wo du einen Tourbericht schreiben solltest?
Ah, ja.. selbst für die kleinsten Texte brauche ich enorm viel Zeit, bis alles so ist, dass man es auch anderen eventuell zeigen könnte. Das kann auch gerne mal drei Wochen dauern, obwohl ich vorher vielleicht mit 10 Minuten gerechnet hätte.

Sylvain Tognelli bs powerslide Biemer
BS Powerslide
Foto: Biemer

Denkst du, dass so ein Interview an sich enorm wichtig ist?
Nun ja, wenn ich weiß, dass etwas veröffentlicht wird, mache ich mir schon intensiv Gedanken darüber, was ich sage. Nur ist es irgendwie schwer, was man so macht, in Worte zu fassen. Die Leute können dich schließlich komplett falsch verstehen! Der Ausdruck, den du für eine bestimme Sache benutzt, kann von einem anderen Menschen komplett anders aufgefasst werden. Und je größer das Lesepublikum, desto schwieriger wird es, etwas relativ allgemein zu halten – damit einen hinterher auch jeder versteht. Das Schreiben ist in meinen Augen eine Art Kunst, ähnlich wie die Malerei. Du brauchst ein gewisses Selbstbewusstsein in deiner Muttersprache, und dann musst du das auch noch richtig umsetzen können. Wenn du wiederum jemanden skaten siehst und es gefällt dir, was er da macht, und du verfolgst dazu noch ein wenig, was diese Person nebenbei so alles macht, dann kann das manchmal ganz schön enttäuschend sein. Der Zauber geht ein wenig verloren, das Bild zerbröckelt.

Wie muss denn so ein Interview in deinen Augen aussehen? Sollte der Text denselben Stellenwert haben wie die Fotos?
Ich denke, das zu entscheiden, ist eher die Aufgabe eines Journalisten; man sollte auf jeden Fall gut vorbereitet sein und schon im Vorfeld wissen, wie das Interview ungefähr gestaltet werden soll. Es gibt natürlich professionelle Interviewpartner, die ganz genau wissen, was sie sagen möchten, da sie eben auch viele Interviews geben müssen. Man kann schon einiges falsch machen, denke ich. Und dann ist das Ganze ja auch nicht zu 100 Prozent unabhängig: Bestimmte Companys schalten Anzeigen, es gibt Verträge, und das führt dazu, dass man vielleicht doch nicht alles sagen kann. Also wird es ziemlich schwierig, jemanden richtig zu braten. Es läuft also alles immer etwas voreingenommen-entschärft ab. Nehmen wir mal an, dass jemand ein Interview geben muss, der sich kaum ausdrücken kann, bzw. nicht durch Worte, weil er sich vielleicht allein durch sein Skateboarding ausdrücken möchte. Diese Person ist deswegen ja nicht gleich als dumm einzustufen; er wählt nur eine andere Ausdrucksweise. Auf seine eigene Art ist er hochintelligent. Vielleicht wollen sich gar nicht alle immer in Worten ausdrücken, die Szene möchte aber hören, wie diese oder jene Person denkt, und somit kommt vielleicht ein falsches Bild zustande.

Nils: Du gehst also auch davon aus, dass Leute wirklich wissen wollen, was man in solchen Interviews sagt? Lesen Skater überhaupt? Geht es nicht viel mehr um die Tricks?
Wieso gibt es dann überhaupt noch Texte, man kann doch eigentlich auch Interviews komplett ohne Worte zeigen?! Nur durch die gewählte Ausdrucksform: Skateboarding. Das sollte funktionieren und ist in einigen Fällen sicherlich auch nicht verkehrt. Ist wahrscheinlich nicht gerade einfach umzusetzen, aber vielleicht manchmal einfach besser. Man hat da schon eine ziemliche Verantwortung als Herausgeber.

Sylvain nosegrind
BS Nosegrind
Foto: David Turakiewicz

Es gab vor kurzem einen Instagram-Clip von dir auf The Skateboard Mag. Was hältst du von dieser Form von Footage-Verwertung?
Das war so oder so Footage, die wir anderweitig wohl eher nicht benutzt hätten. Von daher ist das schon okay. Zumindest wird es irgendwie verwertet, anstatt im Rechner zu verstauben. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich Unmengen an Footage besitze, es hat nur einfach besser gepasst. Paul Shier hat mir empfohlen, die Footage doch mal Matt Price vom Skateboard Mag zu senden und der war direkt down. Dann kann es wenigstens irgendwer auf seinem winzigen Smartphone-Screen begutachten, auf dem ich so klein zu sehen bin, dass man eh nur erahnen kann, was da genau passiert, haha. Einen halben Zentimeter groß! Schau mal hinter dir, wie groß im Vergleich ein Kopfkissen ist!

Wie hat es dir eigentlich in den Staaten gefallen?
Ich mag es dort, ich bin immer wieder gerne drüben. Es kommt natürlich drauf an, was für einen Ansatz du mitbringst. Es macht wenig Sinn dort von Spot zu Spot zu gehen, um dann zu versuchen, den nächsten heißen Scheiß zu reißen – das ist ziemlich hart. Es gibt aber viele kleine Spots, und man macht einfach sein eigenes Ding. Andererseits ist es schon auch jedes Mal eine ziemliche Mission. Mein Ansatz ist dann eher, der Kälte zu entkommen und einfach skaten zu gehen in einem Land, in dem diese Kultur schon viel älter und verfestigter ist als in Europa. Und Freunde zu treffen und die Industrie ein wenig besser zu verstehen. Man kann schließlich schon sagen, dass L.A. zum Beispiel derjenige Ort ist, an dem immer vieles passiert und entschieden wird. Man wird dadurch irgendwie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Dort drüben ticken die Uhren einfach anders. In Europa könnte man schnell denken, man wäre etwas Besonderes – eine große Nummer. Dabei ist das nur unser eigener kleiner Kosmos. Ich merke immer wieder, wie gut es mir persönlich tut, dort drüben gewesen zu sein. An jeder Ecke sieht man so viel gutes Skateboarding, so viele Visionen. Das ist in Europa schon etwas reduzierter und schwieriger zu finden… ich lerne dort also zugleich, meine Herkunft zu schätzen.

Nils: Man betrachtet dich dort drüben auch nicht als bekannten Skater, oder? Wenn du zum Beispiel bei The Berrics bist oder so, dann bist du der Kumpel von einem Kumpel, richtig?
Klar, dort drüben kennt mich natürlich kaum irgendwer. Wir schauen uns zum Beispiel das Thrasher Magazine an, aber ein Amerikaner guckt eher selten auf die europäischen Magazine. Wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt.

Man bekommt den Anschein, dass man früher unbedingt in den Staaten angekommen sein musste, um von Skateboarding leben zu können. Heute gibt es einige Europäer, die es auch hier ganz gut schaffen, auch ohne amerikanischen Sponsor.
Ja, das stimmt, wenn du mit den Skatern aus Kalifornien sprichst, wünschen die sich ein Leben in Europa, weil genau das hier möglich ist. Mich wundert es bis heute, dass so wenig Amerikaner nach Europa gehen, um dann alles auf eine Karte zu setzen. Es gibt natürlich einige Skater, die in den Staaten so viel Geld verdienen, wie es für sie in Europa niemals möglich wäre. Ich denke da eher an Leute, die seit Ewigkeiten Amateure sind oder in einem Flow-Programm stecken. Die könnten nach Deutschland oder Frankreich ziehen und hätten gleich ein komplett anderes Ansehen. Hier hast du einfach mehr Möglichkeiten, wenn es drüben nicht klappen soll – wobei auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen. Man muss wohl einfach nicht mehr zwingend nach Kalifornien ziehen, um über die Runden zu kommen.

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Wallie FS Wallride
Foto: Tim Urpman

Wie steht es denn um Isle Skateboards? Kann man die Bretter bereits in den Staaten beziehen? Wo gibt es Isle zu kaufen?
Ja, auf jeden Fall. Isle Boards gibt es in vielen Shops zu kaufen. Supreme L.A., Supreme NYC, haha. Paul Shier vertreibt das Ganze dort drüben und es nimmt alles seinen Lauf. Wir haben von Anfang an versucht, den Leuten zu vermitteln, dass wir nicht einfach eine Brand sind, sondern das wir alle dahinterstehen und eine Vision haben, die wir gerne teilen möchten. Wir sind eine kleine Gruppe von Leuten und das war erst der Anfang. Jetzt wird sich zeigen, wohin es geht. Wir haben so gesehen auch nicht wirklich etwas zu verlieren. Wir bekommen aber echt viel Zuspruch, und so langsam hab ich das Gefühl, dass es einigen Leuten wirklich gefällt.

Wie wichtig ist es dir, bei deinen Sponsoren mitreden zu können, wenn es zum Beispiel um Teamentscheidungen, Grafiken etc. geht?
Damals bei Blueprint hatte ich nicht wirklich viel zu sagen, da wir, bevor ich ins Team geholt wurde, schon eine ziemlich große Mannschaft waren. Da wurde mir dann eigentlich eher das Endprodukt gezeigt. Das ist mit Isle natürlich ganz anders: Ich weiß jetzt, dass ich da die Sachen wirklich selbst in die Hand nehmen und steuern kann. Man teilt Ideen, Vorschläge und wertet sie gemeinsam aus. Vor einem Jahr waren wir „nur“ eine Idee auf dem Papier, und jetzt fragst du mich schon, wie es momentan so läuft. Die Zeit vergeht so schnell und alles hat sich so unglaublich rasant entwickelt. Ich muss aber auch gestehen, dass ich mich auch gerne mal treiben lasse und nicht zwingend entscheiden muss. Ich gehe nun mal echt verdammt gerne einfach skaten – zu den Bänken (Warschauer Straße) – und mache das, was mir am meisten Spaß macht. Wenn ich mich also zu sehr mit all diesen anderen Dingen beschäftige, verliere ich meine kostbare Skate-Zeit. Es macht mir Spaß, mich mit meinen anderen Team-Mates zu treffen, um deren Footage zu checken. Man erkennt dann, wie viel Zeit manche Dinge einfach brauchen. Bei Lakai ist es ziemlich gut, dass wir so unabhängig handeln können. Mathieu macht einen echt guten Job und lässt mich auch auf Trips mit meinen Freunden fahren, weil er genau weiß, dass gerade solche Sachen funktionieren. Ich sehe mich da in einer guten Position. Das gleiche gilt für Carhartt, und selbst der Skateshop Nozebone zahlt mir ab und zu ein Flugticket, was verrückt ist. Das habe ich bisher von keinem anderen Skateshop gehört.

Vor kurzem gab es eine Serie von Isle-Clips exklusiv für Dazed Digital. Wer kam auf die Idee und wie hat sich die Umsetzung gestaltet?
Nick Jensen hauptsächlich. Er wurde von einer Fashion-Seite namens Dazed Digital kontaktiert, die gerade eine neue Internet-Präsenz gelauncht haben und uns gerne dabei haben wollten. Nick war also der Hauptverantwortliche und hat sich um alles gekümmert. Wir haben dann ein paar Ideen ausgetauscht und die Jungs von Dazed Digital standen vollkommen dahinter. Für Nick war das Ganze eine Menge Arbeit, die sich über drei bis vier Monate hingezogen hat. Alles wurde bis ins kleinste Detail geplant und aufgeschrieben. Ich selbst war vielleicht 10 Tage komplett involviert, ging also im Vergleich für mich noch recht schnell.

Nils: Nick hat mir erzählt, dass es nicht nur für Skater konzipiert war, sondern für ein breiteres Publikum, richtig?
Ja, genau, die Leute, die dafür arbeiten, wollten etwas Besonderes aber auch sehr Spezielles. Theoretisch ist das Ganze trotzdem recht simpel aufgebaut: Tag/Nacht, Links/Rechts und so weiter. Also leicht verdaulich und verständlich, auch wenn du kein Vollblut-Skater bist. Auch wer noch nie auf einem Board gestanden hat, kann es verstehen. Wenn du hingegen einen x-beliebigen Part schaust und keine Ahnung vom Skateboarding hast, stelle ich mir das ziemlich langweilig vor…
Wieso habt ihr eigentlich beide einen lila Pullover an?

Das sieht nur so aus. Das ist wohl das Licht, dein Pullover ist auch irgendwie lila?!
So wie mein Gesicht, das ist immer lila.

sylvain frontboard
FS Boardslide Bigspin
Seq: Kyle Carmarillo

Nils: Wie läuft es mit den Girls in Paris?
Darüber müssen wir doch nun wirklich nicht gerade jetzt sprechen (Gelächter). Erzählt mir doch lieber, ob ihr heute skaten wart? Wie ist es momentan in Berlin, kann man schon wieder vor die Tür gehen?

Absolut, 12 Grad und die Sonne scheint, die Saison gilt als eröffnet. Siehst du Berlin eigentlich als deine Heimat?
Ja, auf jeden Fall, was irgendwie auch seltsam ist, da ich nicht das beste Deutsch spreche…

Da wären wir bei der nächsten Frage: Wie läuft es mit deinen Deutschkenntnissen?
Ach, ich weiß auch nicht. Ehrlich gesagt habe ich dafür keine wirkliche Entschuldigung, wieso das so schleppend läuft. Ich könnte es einfach machen, aber eine Ausrede ist zum Beispiel das ständige Reisen in den letzten 3-4 Jahren. Es dauert einfach so lange, bis der Kopf wieder umschaltet, ich komme also eher schlecht als recht voran. Na ja, eigentlich sind das alles Ausreden, haha.

Schon mal ein deutsches Buch gelesen?
Ja, wirklich, habe ich! Einen Teil des Dschungelbuchs, haha. Und deutsche Skateboard-Magazine, haha. Na ja, und kurze Gespräche funktionieren eigentlich auch ganz gut. Sobald man sich etwas sicherer fühlt, lernt und spricht man automatisch besser, man muss den Stein nur erst mal ins Rollen bringen.

Was anderes: Die ewige Diskussion um HD vs. VX nimmt kein Ende. Wie wichtig ist dir das Format?
Ich finde, dass es eher zweitrangig ist, in welchem Format ein Trick aufgenommen wurde. Du könntest die schlechteste Kamera benutzen und damit das beste Video aller Zeiten filmen. Ich fürchte, viele Filmer werden mich jetzt dafür hassen, aber ich denke, dass der Filmer an sich nicht so besonders wichtig ist, sondern vielmehr die eigentliche Idee und Umsetzung beider Akteure. Krooked „Naughty“ ist ein Beispiel dafür. Gonz hat einfach nur ein paar Digi-Cams in die Runde geworfen und los ging es. Persönlich bevorzuge ich jedoch das VX-Format. Was wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich damit aufgewachsen bin. Ich kann es mir da einfach am besten vorstellen, wie hinterher die Footage aussieht. Man sollte offen für alles sein und sich einfach umsehen – alles ausprobieren!

Sylvain_ride_on_5050_Valencia_Henry_Kingsford
50-50
Foto: Henry Kingsford

Und nun bleibst du erst einmal in Berlin?
Es geht in wenigen Tagen wieder zurück nach Paris, um die letzten Tricks für das Nozebone-Video einzutüten und um meine Schwester zu besuchen.

Wie lange warst du in den letzten vier Monaten überhaupt hier in deiner Wohnung?
Vielleicht 15 Tage, wenn’s hoch kommt, haha. Ich würde eigentlich gerne weniger Kurztrips machen und stattdessen ein paar Orte für längere Zeit besuchen. Aber sobald es wieder wärmer wird, werde ich mehr Zeit in Berlin verbringen, das steht definitiv fest!

Interview: Daniel Pannemann & Nils Brauer

Der PLACE Skateboard Jetset und die LOOKYLOOKY Schickeria tun sich zusammen, um Geld zu verbrennen – nur zu eurem Besten. Wir schmeissen nicht mit Fuffies, wir schieben euch die Hunnies vorne und hinten rein: Wir machen euch fertig. Gemeinsam Scheine anzünden, die neue Ausgabe 46 und die PLACE X LOOKYLOOKY Kollabo feiern: Bier statt Kir Royal. Lasst uns also nicht alleine stehen wie die Deppen, sondern kommt vorbei und lasst uns Freunde werden – tot oder reich!

09.05.2014 | 18:00
Cassiopeia Sommergarten
Revalerstr.99
Free Money

Music by LOOKYLOOKY

Ab sofort im Skateshop deines Vertrauens, am Späti und im Bahnhofsbuchhandel – die neueste Ausgabe aller Zeiten aka PLACE Issue 46. Folgende Inhalte wollen von euch entdeckt werden:

Music Makers: Tommy Guerrero
Supreme “cherry”: “… go out and cause trouble – that’s missing in skating, man”– Strobeck, 2014
A Postcard From San Francisco: Tjark Thielker, Daniel Pannemann, Nils Brauer, Maxim Genin und das Skatehaus
Talents: Lukas Steidle & Konrad Waldmann
Der Erste Mal: Lem Villemin
The Line: Ilja Judizki
Tim Junga Interview
Joseph Biais Interview
Konstantin Rutschmann Interview
Sandro Trovato Interview

Hier gehts zum Abo – wir wünschen viel Spaß mit der Ausgabe.

Bunte Häuser, Downhills und Burritos in San Francisco


“Ich muss überall duschen können, mir Socken, Unterhosen und Zahnbürsten leihen. Ich bin schon ein harter Sauger, Schnorrer und Zecker.”
Tim Junga

“Die Deutschen sollten aufhören, irgendwelche komischen Sachen in Croissants zu stecken.” – Joseph Biais

“Ist ein gutes Gefühl, Spots zu skaten, die sonst noch keiner gefahren ist.” – Konstantin Rutschmann


“Wenn ich merke, dass ich in einen Grind per Ollie reinkomme, ist der nächste logische Schritt für mich, es per Kickflip zu versuchen.”
– Sandro Trovato

Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich Menschen entwickeln. Im Fall von Wladimir Hoppe gestaltet sich diese Entwicklung getreu dem Motto „höher, schneller, weiter“. Ich kenne kaum jemanden, der mit dir durch die ganze Stadt pusht, kurz vorm Ziel im Vorbeifahren ein großes Handrail überfliegt, um anschließend weiter zu pushen, als wäre nichts gewesen.

Wladi ist zu jemandem geworden, der beim Thema Skateboarding vor Ehrgeiz nur so aufglüht und in dessen Wortschatz ein Ausdruck wie „das Handtuch schmeißen“ gar nicht erst vorkommt. Dennoch ist er in manchen Sachen immer noch der Alte. Wenn am Sonntag alle in den Startlöchern stehen, fällt ihm plötzlich ein, dass er kein Grip für sein neues Board dabeihat oder ihm das Geld für Benzin oder die Eintrittskarte zur Skatehalle fehlt. Aber auch das wird schon! In diesem Sinne, noch mal alles Gute zur Volljährigkeit und Herzlichen Glückwunsch zum ersten PLACE-Auftritt!

Foto: Friedjof Feye
Text: Sebastian Denzin

50/50. Eigentlich ganz einfach, oder? Run-up gefühlte 20 cm und Abgang über vier Stufen – oder doch nicht so einfach? Koni (sprich: ) und ich waren schon einige Male bei diesem Rail und haben überlegt, ob es zu bezwingen sei. Kurz vor der Deadline für Martin Küppers Video „MK1“ sind wir wieder hier. Von Anfang an meinte Koni, im Gegensatz zu mir, dass es möglich sei. Nun stehen wir also hier und nachdem ich sofort sage, dass ich das sicherlich nicht versuche, fängt Koni an, sich entschlossen daranzumachen. Meine Reaktion in solchen Situationen ist der Griff nach meiner Kamera.

Eine eigentümliche Dynamik hat dieses Geschehen. Wenn du einerseits nachvollziehen kannst, wie es sich im Moment vor dem ersten ernsthaften Versuch anfühlen muss und dich andererseits nun in beobachtender Position wiederfindest, erlebst du das alles als viel intensiveres Zusehen. Ich kenne Koni seit ungefähr zehn Jahren und bewundere seitdem seinen scheinbar unbedingten Willen, das Vorgenommene auch zu realisieren. Genau wie an diesem Rail. Er versucht die Anfahrt zu meistern. Der Moment des Abspringens ist hier der komplizierteste Teil des Ganzen. Einmal kurz, einmal kräftig pushen oder doch lieber umgekehrt? Das probiert er eine gewisse Zeit hin und her. Plötzlich springt er das erste Mal drauf, grindet ein Stück, muss allerdings abspringen. Die Bewältigung des kurzen Run-ups ist also möglich, jedoch funktionieren die nächsten Versuche wieder nicht wie gewünscht. Das Grinden beherrscht er mit einer Sicherheit, dieverblüffend ist. Diese Eigenschaft kenne ich nur zu gut von ihm.

Immer wenn er anfängt, irgendetwas für mich Unvorstellbares zu versuchen, habe ich das Gefühl, dass er nie den Überblick oder die Kontrolle verliert. Koni weiß ziemlich genau, worin die Schwierigkeiten der Tricks liegen – das macht auch das beneidenswerte Niveau seines Skatens aus. Nie ist es ein stumpfes Draufballern nach dem Motto, das wird schon irgendwie gehen. Das ist wohl ein Grund dafür, dass er ungefähr neun von zehn Tricks, die er so angeht, ausfährt. Weitere Gründe sind eher an anderer Stelle zu suchen: permanentes Aktivsein und grenzenlose Motivation, die für mich oft nicht nachzuvollziehen sind. Diese beiden Aspekte finden seinem Verständnis nach in seiner vermeintlich ständigen Zeitnot ihren Ursprung, lassen aber auch jede Session zu einem produktiven Ende gelangen – sei es auf dem Videoband oder im Gedächtnis der Beteiligten. Was genau nun passieren muss, dass der Trick ausgefahren wird, scheint ungewiss. Wie so oft bleibt, als er plötzlich nach dem Grinden einen seitlichen Ollie macht und einfach weiterfährt, das Staunen.

Text & Foto: Malte Spitz

Desweiteren darf verkündet werden, dass Koni nun neustes Mitglied im Team von Iriedaily ist. Gründe dafür finden sich in seinem Part aus dem MK1 Video:

Ab sofort im Skateshop deines Vertrauens, am Späti und im Bahnhofsbuchhandel – die neueste Ausgabe aller Zeiten aka PLACE Issue 45. Folgende Inhalte wollen von euch entdeckt werden:

Sylvain Tognelli – das Interview
Behind The Scenes – Polar Skateboards
Auf einen Ollie mit – Casper
Hard Working – Jeremy Reinhard Interview
The Sk8room – Collection
Venture Into The Unknown – Äthiopien Gallery mit Michi Mackrodt und Oscar Candon
und viel viel mehr.

Hier gehts zum Abo – wir wünschen viel Spaß mit der Ausgabe.

Sylvain Tognelli passt einfach in keine Schublade: Wie man es auch versucht, mit absoluter Gewissheit lässt sich über ihn kaum etwas sagen. Doch was überhaupt macht einen guten Skateboarder heutzutage aus? Wir haben nachgefragt.

“Behind The Scenes” wirft einen Blick hinter die Kulissen aufregender Brands. In der neuen Ausgabe haben wir bei Polar Skateboards in Malmö vorbeigeschaut und Art Director Stefan Narancic und Mastermind Pontus Alv zum Interview gebeten.

Der 2er in Hannover ist mehr als ein Ghettospot und bereits jetzt eine Institution in Deutschlands Skateszene. Doch warum heißt der Platz eigentlich “2er” und wie ist dieser wundersame Ort entstanden? Unsere Timeline klärt auf.

In seinem neuesten Reiseabenteur hat es unseren Fotografen Kevin Metallier nach Äthiopien verschlagen und eigentlich bietet dieses Land nicht die besten Bedingungen, um Skateboard zu fahren. Michi Mackrodt und Oscar Candon haben es trotzdem getan, zu bestaunen in unserer Gallery.

Die druckfrische Issue 45 ist soeben im Büro eingetroffen und wird in den nächsten Tagen auch im Skateshop, deinem Kiosk und überall sonst zu haben sein – so go and get your Copy. Folgendes erwartet euch in der neuesten Ausgabe aller Zeiten:

Sylvain Tognelli – das Interview
Behind The Scenes – Polar Skateboards
Auf einen Ollie mit – Casper
Hard Working – Jeremy Reinhard Interview
The Sk8room – Collection
Venture Into The Unknown – Äthiopien Gallery mit Michi Mackrodt und Oscar Candon
und viel viel mehr.

Hier gehts zum Abo – wir wünschen viel Spaß mit der Ausgabe.

Sylvain Tognelli passt einfach in keine Schublade: Wie man es auch versucht, mit absoluter Gewissheit lässt sich über ihn kaum etwas sagen. Doch was überhaupt macht einen guten Skateboarder heutzutage aus? Wir haben nachgefragt.

“Behind The Scenes” wirft einen Blick hinter die Kulissen aufregender Brands. In der neuen Ausgabe haben wir bei Polar Skateboards in Malmö vorbeigeschaut und Art Director Stefan Narancic und Mastermind Pontus Alv zum Interview gebeten.

Der 2er in Hannover ist mehr als ein Ghettospot und bereits jetzt eine Institution in Deutschlands Skateszene. Doch warum heißt der Platz eigentlich “2er” und wie ist dieser wundersame Ort entstanden? Unsere Timeline klärt auf.

In seinem neuesten Reiseabenteur hat es unseren Fotografen Kevin Metallier nach Äthiopien verschlagen und eigentlich bietet dieses Land nicht die besten Bedingungen, um Skateboard zu fahren. Michi Mackrodt und Oscar Candon haben es trotzdem getan, zu bestaunen in unserer Gallery.

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